Blech rollt durchs Land Hunderttausende im Stau
22.07.2006, 10:16 UhrAuf dem Weg zu ihrem Ferienziel mussten sich Hunderttausende Urlauber bei glühender Hitze in Geduld üben. Nach dem Ferienbeginn in fünf Bundesländern gab es auf den Autobahnen viele Staus, sagte ein Sprecher der Verkehrsmeldestelle Bayern. Auf der A 9 Nürnberg-München reihten sich die Autos auf mehr als 25 Kilometer aneinander. Außerdem nutzten Ausflügler das strahlende Sommerwetter mit Temperaturen über 30 Grad.
Auch auf den Schnellstraßen Richtung Norden stauten sich bei Hamburg sowie auf der Autobahn Berlin-Rostock die Fahrzeuge der Urlauber. Besonders gedulden mussten sie sich auf der A 1 zwischen Hittfeld und dem Dreieck Süd, wo es der Polizei zufolge wegen einer Baustelle auf 18 Kilometer nur im Schritttempo voranging. Auf der A 7 zwischen Stellingen und Schnelsen gab es einen Stau von fünf Kilometern. Auf der A 19 Richtung Rostock hieß es auf 25 Kilometern Stop-and-Go.
Der gleichzeitige Ferienbeginn in österreichischen und den und den fünf deutschen Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen hatte schon in der Nacht zum Samstag zu Kilometer langen Staus auf österreichischen Autobahnen geführt. Auf der Tauernautobahn staute sich der Verkehr Richtung Süden vor dem Tauerntunnel schon am frühen Morgen auf 13 Kilometern. Die Wartezeit für die Urlauber betrug nach Angaben der beiden österreichischen Automobilclubs ÖAMTC und ARBÖ etwa zwei Stunden.
Auch wer über die Schweiz nach Italien fuhr, musste Wartezeiten in Kauf nehmen. Am Samstagmittag meldete die Polizei einen Rückstau von gut acht Kilometern vor dem Gotthardtunnel. Auf italienischer Seite stünden die Autos am Grenzübergang Chiasso auf gut drei Kilometern Stoßstande an Stoßstange, hieß es.
Des Wetters wegen muss allerdings niemand ins Ausland fahren: Auch in den nächsten Tagen hält der Hochsommer Deutschland fest im Griff. Bis zu 37 Grad heiß kann es nach Angaben der Meteorologen am Sonntag werden. "Die subtropische Hochdruckzone hat sich in diesem Sommer weit nach Norden ausgedehnt und beschert Deutschland auch in den kommenden Tagen mediterrane Verhältnisse", meint Michael Beisenherz vom Wetterdienst Meteomedia. Für Montag und Dienstag sagen die Experten ebenfalls mehr als 30 Grad vorher.
In Frankreich wurde am Freitagabend in Breistroff-la-Grande im östlichen Dpartement Moselle eine Schwimmhalle mit 300 bis 350 Badenden nach einem verdächtigen Knacken im Dach evakuiert. Vermutlich hatte sich das Material durch die Hitze der vergangenen Tage ausgedehnt. Einsturzgefahr bestehe nach den ersten Untersuchungen aber nicht, hieß es.
Quelle: ntv.de