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Audi A3 zart renoviert Nun parkt er selbst

Mit der Behauptung, dass "Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken" könnten, sind bekanntlich sogar literarische Erfolge zu erzielen. Nun haben Audi-Entwickler gegen harthörige Männer zwar immer noch kein Mittel ersonnen, jene, auf die der zweite Teil der These zutrifft, können aber mittels des neuen A3 auf Abhilfe hoffen.

Der Parkassistent hat das vom Mutterkonzern Volkswagen bereits eingeführte System zur Grundlage und ist in der Lage, den A3 ohne Lenkeingriffe des Fahrers längs in eine Parktasche zu bugsieren. Das funktioniert am rechten wie am linken Straßenrand, also auch in Einbahnstraßen. Nachdem das System aktiviert ist und das Fahrzeug passiert mit weniger als 30 km/h mögliche Abstellflächen, wird der Parkraum mittels Ultraschallsensor auf seine Tauglichkeit gemessen. Nach dem Einlegen des Rückwärtsganges ist nur noch wohl dosiertes Spiel mit Gas und Kupplung beziehungsweise der Bremse nötig, notfalls folgt ein korrigierender Zug nach vorn manuell. 790 Euro extra kostet diese Neuerung und ist er damit nur wenig teurer als die akustischen Abstandswarner, die bisher das Einparken erleichterten.

Seit Audi mit dem Modell A3 vor rund zwölf Jahren die Premium-Kompaktklasse ausrief, hat sich das als Dreitürer gestartete Modell zu einem der stärksten Umsatzbringer der Ingolstädter Marke entwickelt. Mit acht Motorisierungen und 22 Motor-/Getriebekombinationen bietet der A3 für fast jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas, wobei letztere ruhig etwas praller gefüllt sein dürfen, will man etwa zum schneidigen S3 beispielsweise noch ein paar Annehmlichkeiten wie samtige Lederpolster oder ein Navigationssystem inklusive Rückfahrkamera. Ein "nackter" S3, der nunmehr als Fünftürer angeboten wird und mit 37.850 Euro zu Buche schlägt, lässt sich nach einem flüchtigen Ritt durch die Zusatzausstattungen leicht auf 45.000 Euro bringen.

Hightech namens Magnetic-Ride

Die Käufer des Parkassistenten können ohne Sorge sein, dass ihnen A4- oder A6-Fahrer allzubald die Exklusivität dieser Sonderausstattung streitig machen. Da das System nur im Verein mit einer elektro-mechanischen Lenkung funktioniert und bis zur Verbindung mit der elektrohydraulischen Lenkung noch eine Menge Entwicklungsarbeit zu leisten ist, kann noch niemand bei Audi sagen, wann andere Modellreihen damit ausgerüstet werden.

Ein Merkmal, das andere bereits haben, ist das so genannte Magnetic-Ride-System. Analog zu der Technik, die in den Modellen TT und R8 angeboten wird, sind künftig auch im A3 Stoßdämpfer zu haben, in deren Kolbeninnern Metallteilchen im Öl eingeschlossen sind. Wird außen an den Kolben Spannung angelegt, bildet sich ein Magnetfeld, dass die Metallpartikel quer durch Fließrichtung des Öls ausrichtet. Dadurch ändert sich die Charakteristik der Dämpfung binnen Millisekunden. Für 1270 Euro extra ist dieses System im Lieferumfang enthalten.

Geringfügige Änderungen an der Karosserie

Da man bei Audi der Meinung ist, der A3 habe "noch immer ein frisches Aussehen", sind die Karosserieveränderungen bei dieser Modellpflege gering ausgefallen. An den Scheinwerfergläsern ist der "Neue" leicht auszumachen. Rund 25 Millimeter mehr Außenlänge sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Serienmäßig gibt es Tagfahrlicht, wer Xenonscheinwerfer nutzt, erhält diese Funktion als LED-Leuchten. Das Motorenprogramm beginnt mit einem 102 PS starken 1,6-Liter-Motor, die Spitze wird von dem 265 PS starken S3 dargestellt.

Laut Hersteller führen die Effizienzmaßnahmen an den Motoren zu "bis zu 15 Prozent Verbrauchssenkungen" womit die Brandbreite im Normzyklus von 6,7 bis 9,4 Liter bei den Benzinern und zwischen 4,5 und 5,6 bei den jetzt mit Common-Rail-Einspritzung ausgestatteten Dieseln liegt. Als neue Option zur Kraftübertragung dient eine S-Tronic mit sieben Gängen. Die günstigste A3-Ausführung kostet jetzt 20.350 Euro.

Quelle: ntv.de

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