Auto

Produktion bleibt "Made in Germany" Porsche Cayenne GTS für China

Der Cayenne GTS wird nicht exklusiv für China gebaut, aber Porsche hofft natürlich im Reich der Mitte viele potente Käufer zu finden.

Der Cayenne GTS wird nicht exklusiv für China gebaut, aber Porsche hofft natürlich im Reich der Mitte viele potente Käufer zu finden.

Porsche verkaufen sich wie geschnitten Brot. Vor allem in China steigt der Absatz rasant. Kein Wunder, dass die Zuffenhausener ihren geschärften Cayenne GTS zuerst in Peking präsentieren. Wichtiger aber noch, dass sich die Schwaben zu "Made in Germany" bekennen und an der Produktion in Deutschland weiter festhalten.

Mit dem GTS schließt Porsche die Lücke zwischen Cayenne S und Cayenne Turbo.

Mit dem GTS schließt Porsche die Lücke zwischen Cayenne S und Cayenne Turbo.

Nirgendwo verkauft Porsche mehr Cayenne als in China. Kein Wunder, dass die Schwaben die besonders sportliche Variante GTS auf der "Auto China 2012" in Peking zuerst vorstellen. Mit einem 420 PS starken V8-Sauger unter der Haube und diversen sportlichen Anbauteilen wie Schweller, Dachspoiler und breiteren Radhäusern soll das Luxus-SUV aber auch in Deutschland auf Kundenfang gehen. Hierzulande kostet der Cayenne GTS mindestens 90.774 Euro, stolze 16.000 Euro mehr als die ebenfalls nicht eben leistungsschwache Variante mit 400 PS. Mit der sportlicheren Auslegung GTS, einer entsprechend ausgerichteten Innenausstattung und markanten Karosserie-Details schließt Porsche auch die Lücke zwischen dem Cayenne S und dem Cayenne Turbo.

Die Achtgang-Tiptronic S mit Start-Stopp-Funktion ist besonders sportlich und direkt abgestimmt. Laut Porsche soll der Cayenne GTS in 5,7 Sekunden auf 100 km/h spurten, eine Höchstgeschwindigkeit von 261 km/h erzielen und einem Verbrauch von 10,7 Liter pro 100 Kilometer aufweisen. Für ein dynamischeres Kurvenverhalten sorgt das straffer abgestimmte Fahrwerk, das die Karosserie zudem um 24 Millimeter absenkt. Seitenneigungen der Karosserie sollen damit nahezu nicht mehr auftreten. Im Innenraum sorgt eine Lederausstattung mit Alcantara-Anteilen für ein sportlich elegantes Ambiente. Die Sitze sind stark konturiert, bieten viel Seitenhalt und haben achtfache Verstellmöglichkeiten.

Porsche bekennt sich zu "Made in Germany"

Im Innenraum geht es, wie bei Porsche nicht anders zu erwarten, nobel zu.

Im Innenraum geht es, wie bei Porsche nicht anders zu erwarten, nobel zu.

Es ist kaum daran zu zweifeln, dass die "Meister der Derivate" aus Zuffenhausen auch diese Variante erfolgreich unter die Autofahrer bringen wird. Der Cayenne soll gemeinsam mit der Oberklassen-Limousine Panamera und den Sportwagen 911, Boxster und Cayman zum angepeilten Wachstum auf weltweit 200.000 Einheiten jährlich beitragen. Neue Modelle wie der für das kommende Jahr angekündigte kleine SUV Macan, ein noch nicht offiziell bestätigter kleiner Roadster mit der internen Projektnummer 551 für 2014 sowie eine weitere, siebte Baureihe sollen die Wachstumspläne unterstützen. Zum Vergleich: Noch 2010 hatte Porsche weltweit 97.300 Fahrzeuge verkauft, im vergangenen Jahr waren es rund 119.000.

Die von 2010 bis 2018 geplante Verdoppelung des Absatzes will Porsche ausschließlich durch Produktionsaufstockungen in den beiden deutschen Werken in Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig stemmen. "Das Label 'Made in Germany' ist im Ausland sehr positiv besetzt und für uns daher sehr wichtig", betont Bernhard Maier, Vorstand Marketing und Vertrieb bei Porsche. "Auch eine nur teilweise Produktionsverlagerung ins Ausland wäre daher nur sehr schwierig zu vermitteln." Man produziere, so Maier weiter, auch für die ausländischen Märkte ausschließlich "echte Porsche". Eine Anpassung bei Motoren oder Fahrwerk gebe es nicht. "Die Leute wollen einen deutschen Porsche ohne Kompromisse haben."

Wer einen Porsche will muss warten

Derzeit beträgt die Wartezeit auf einen neuen Porsche im Durchschnitt ein halbes Jahr, allerdings mit relativ großen Schwankungen je nach Modell und Markt. Maier sieht darin kein Problem. "Bis zu sechs Monate Wartezeit sind für unsere Kunden – mit Ausnahme unserer US-Käufer – völlig in Ordnung." Das steigere sogar die Vorfreude und erleichtere die Produktionsplanung, denn schließlich orderten die allermeisten Kunden ein individuell zusammengestelltes Fahrzeug, das speziell für sie gebaut werde.

In China sind die Kunden sogar bereit, zwischen neun und zwölf Monate auf ihr neues Fahrzeug zu warten. Trotzdem entwickelt sich gerade dieses Land rasant und war 2011 hinter den USA und vor Deutschland bereits der zweitgrößte Markt für Porsche. Es scheint nur eine Frage von wenigen Jahren zu sein, bis China auch die USA überholt haben wird und damit zum weltweit wichtigsten Porsche-Markt avanciert.

Quelle: ntv.de, sp-x/hpr

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