Auto

Rekord in Flensburg Sieben Millionen Sünder

Rotsünder, Raser und andere Verkehrssünder: Erstmals in der 45-jährigen Geschichte der Verkehrssünderdatei stehen mehr als sieben Millionen Namen darin. 5,9 Millionen (82,8 Prozent) sind Männer. Das teilte der stellvertretende Präsident des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA), Ekhart Zinke, am Freitag bei der Vorlage des Jahresberichts für 2003 in Flensburg mit.

Der Anstieg müsse nicht heißen, dass das Verkehrsverhalten schlechter geworden sei, sagte Zinke: Es könne auch auf eine stärkere Kontrolldichte zurückzuführen sein. Nicht auszuschließen sei künftig ein weiteres Anwachsen der Sünderkartei, da sich vom 1. April 2004 an im Bußgeldkatalog bisherige Eintragungsgrenzen verändern. So wird das Handy-Telefonieren während der Fahrt mit einem Strafpunkt geahndet.

Dem KBA-Bericht zufolge wurden 2,76 Millionen neue Sünder und damit fast zehn Prozent mehr als 2002 ins Verkehrszentralregister (VZR) eingetragen. Dagegen sind 2,45 Millionen Namen - 2,9 Prozent weniger als 2002 - aus der Sünderdatei gelöscht worden. Damit wuchs die Datei um 4,7 Prozent auf zurzeit knapp 7,1 Millionen Verkehrsteilnehmer.

4,7 Millionen Verkehrssünder sind mit 1 bis 7 Punkten eingetragen. Mehr als 7 Strafpunkte haben laut Amt nur 9,3 Prozent aller Erfassten. Bei 14 Punkten muss der Fahrer den Führerschein abgeben.

Jeweils die Hälfte der Männer und Frauen sind wegen Überschreitens der Geschwindigkeitsgrenzen registriert. 21 Prozent der Männer und 8,8 Prozent der Frauen wurden wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss eingetragen.

Das KBA erwartet außerdem für dieses Jahr insgesamt 3,24 Millionen Auto-Neuzulassungen. Das wären nur geringfügig weniger als 2002 mit 3,25 Millionen Neuwagen. Am Jahresende werden in Deutschland 54,1 Millionen motorisierte Fahrzeuge, darunter 45,1 Millionen Autos, registriert sein.

Quelle: ntv.de

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