Neues von der Eurobike Transport-Innovationen fürs Fahrrad
27.08.2016, 14:41 Uhr
Nicht nur wer mit dem Rad reisen will braucht Stauraum. Auf der Eurobike werden die neuesten Innovationen gezeigt.
(Foto: Ortlieb)
Im urbanen Raum wird das Fahrrad immer wichtiger. Nicht nur als Fortbewegungs-, sondern auch als Transportmittel. Neue Ideen zeigt die Messe Eurobike, die Ende August in Friedrichshafen ihre Türen öffnet.
Vor allem in Städten setzen zunehmend mehr Menschen aufs Fahrrad als Alternative zum Auto. Deshalb muss der Drahtesel inzwischen auch etliche Transportaufgaben übernehmen. Neben Lastenräder, Anhänger oder durchdachte Taschensysteme hat die Cargo-Welt inzwischen einiges zu bieten. Die Zubehör-Lösungen werden immer vielfältiger. Das belegen auch die Neuheiten auf der Fahrradmesse Eurobike.
Allzeit bereit lautet das Motto des gleich für mehrere Transport-Szenarien gerüsteten Stadt-Pedelecs Yakun Urban von Winora. Unter anderem bietet das mindestens 3300 Euro teure Batteriefahrrad am Heck einen elegant integrierten und zudem schlanken Gepäckträger, der solide Aufnahmen für speziell abgestimmte Fahrradtaschen bietet. Wichtiger aber: Am Ende des Rahmens befindet sich zudem eine festmontierte Anhängerkupplung, die sich angesichts der verwendeten Steckachsen sonst nur schwerlich befestigen ließe. Wer will, kann das ab 2017 verfügbare Pedelec so jederzeit zu einer elektrisch betriebenen Zugmaschine machen.
Hänger mit Stauerweiterung

Mit einem neuen Aufsatz wächst das Fassungsvermögen des Croozer Cargo von 72 auf 108 Liter.
(Foto: Hersteller)
Passend zur Kupplung braucht es lediglich noch einen Hänger. Ein Klassiker ist der Cargo Touring von Croozer. Dieses kompakte Modell kann in der Standardversion immerhin 72 Liter aufnehmen. Nicht genug? Eine neue Abdeckung für das aufnahmefähige Anhängsel erlaubt eine Erweiterung des Stauraums auf 108 Liter. Die gut 50 Euro teure Zusatzhülle, die mit allen Cargo-Hängern von Croozer ab Modelljahr 2014 kompatibel sein soll.
Biker mit Fernweh könnten unter dieses Netz zum Beispiel das neue Solarpanel Nomad 7 Plus von Goal Zero klemmen. Das schmale Modul generiert aus Sonnenlicht 7 Watt Stromstärke, was das Laden von Smartphones erlaubt. Wer also 90 Euro investiert, ist künftig in der Lage, unabhängig von Steckdosen sein Handy während ausgedehnter Tagesetappen zu elektrisieren.
Viel Platz für Gepäck
Viel Platz für Gepäck bietet das neue modulare Cargo-E-Bike Packster von Riese & Müller. Das Long-John-Lastenrad ist relativ wendig und besonders variabel. Ob eine Europalette oder den Nachwuchs auf optional bestellbare Sicherheitssitzen – das Packster packt fast alles. Angst vor dem Gewicht braucht man nicht haben. Der Bosch-Mittelmotor kann 25 oder 45 km/h schnell und ziemlich weit antreiben, denn Riese & Müller bietet den Standard-500-Wh-Akku künftig auch im Doppelpack an.
Wer auf sportlichen Touren mit Gepäck unterwegs sein will, sollte sich die neue dreiteilige Bikepacking-Serie von Ortlieb näher anschauen. Die Taschen lassen sich extrem schlank unter der oberen Rahmenstange, vorm Lenker oder hinterm Sattel montieren. Das zusammen gut 300 Euro teure Set kann fast 40 Liter aufnehmen, ohne dass sich das Fahrrad verbreitert. Entsprechend erlaubt es Mountainbiker, auch mit reichlich Gepäck schmale Singletracks zu befahren.
Rucksack mit Rückenprotektor

Die Ortlieb Bikepacking-Serie besteht aus drei schlanken Taschen, die bis zu 40 Liter Gepäck aufnehmen können.
(Foto: Hersteller)
Ortlieb hat noch eine weitere interessante Neuheit ins Programm genommen: Eine wasserdichte, 18 Liter fassende Kühlbox, die eine einfache und sichere Montage auf dem Gepäckträger erlaubt. Wer also auf Ausflügen seine eigenen gekühlten Getränke dabeihaben will, sollte sich diese rund 100 Euro teure Kiste gönnen.
Nutzer der Gepäckträgertasche Flow von Koki müssen diese nicht zurücklassen, falls die Ortlieb-Kühlbox mit soll. Die mit Klettbändern für die Gepäckträgermontage optimierte 11-Liter-Tasche hat zusätzlich noch zwei Schulterriemen, die den Wandel zum Rucksack erlauben. Kostenpunkt: 60 Euro.
Apropos Rucksack: Speziell für Mountainbiker hat der deutsche Outdoor-Spezialist Vaude den Moab Pro mit integriertem Rückenprotektor entwickelt. Vor allem die Wirbelsäule soll dieser ab Februar 2017 erhältliche 18 bis 22 Liter fassende Riemenbeutel vor schweren Verletzungen und Brüchen schützen. Kostenpunkt: 180 bis 220 Euro.
Und wenn einmal das (Sport)fahrrad transportiert werden soll, kann ein neuer Überzieher namens Laube von Fahrer Berlin dieses in ein Gepäckstück für Züge wandeln. Moutainbikes oder Rennräder passen mit ausgebautem Vorderrad recht kompakt in diese gut 90 Euro teure Nylontasche mit Tragegurt, dank derer sich die Reservierung für eine Fahrradmitnahme in Zügen erübrigen könnte.
Eine weitere Clever-Lösung bietet Fahrer Berlin für Pendler mit Brompton-Klapprad. Eine 40 Euro teure Halterung wird per Klettverschluss an der großen Rahmenstange befestigt, was das Tragen eines zusammengeklappten Rades vom Bahnsteig bis zur Straßenbahn erleichtert. Brompton-Nutzer wissen: Diese Wege können manchmal sehr lang werden.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x