Das auf zweispurigen Autobahnen bei extremen Wetterverhältnissen geplante Überholverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen soll Anfang 2009 in Kraft treten. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage. Es solle nicht nur bei Eis- und Schneeglätte, sondern auch bei Starkregen gelten.

Am Vortag hatte die Konferenz der Länder-Verkehrsminister ihren Bundeskollegen Wolfgang Tiefensee (SPD) gebeten, die Änderungen als "Benutzungsverbot für linke Fahrstreifen" umzusetzen. Dieser sicherte daraufhin zügiges Handeln zu.

Angepasstes Fahrverhalten

Die Pläne bedeuteten keinen Einstieg in ein späteres allgemeines Lkw-Überholverbot auf zweispurigen Autobahnen, sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchef Karl-Heinz Daehre (CDU). Solche früher vorgetragenen Länderwünsche seien jetzt vom Tisch.

Das jetzige Vorhaben sei "ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit", sagte Daehre. "Die mit dem Bund angestrebte Lösung ist ausgewogen und berücksichtigt verschiedene Interessenlagen. Wir wollen keine allgemeinen Überholverbote, sondern angepasstes Fahrverhalten. Lkw gehören zum täglichen Leben. Jeder will frische Milch, Brötchen, Fleisch und Eier haben. Deshalb brauchen wir einen Mittelweg, um den Straßenverkehr flüssig zu halten und zugleich Verkehrssicherheit bestmöglich zu gewährleisten."