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Frühlingserwachen am deutschen Automarkt? Vor allem Importeure profitieren

Auch Importeur Seat kann einen Anstieg bei den Pkw-Zulassungen verzeichnen.

Auch Importeur Seat kann einen Anstieg bei den Pkw-Zulassungen verzeichnen.

(Foto: Seat)

Seit einiger Zeit schon steckt der deutsche Automarkt in der Krise. Im April aber haben die Deutschen wieder mehr Autos gekauft. Und davon profitieren nicht nur die üblichen Verdächtigen.

Auf dem deutschen Automarkt hat es im April nach düsteren Wintermonaten einen kleinen Lichtblick gegeben. Fast alle hiesigen Marken konnten nach den Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) von dem leichten Plus im Pkw-Markt profitieren. Der Pkw-Markt zeigte sich nach den negativen Meldungen der letzten Monate im April etwas erholt. Mit 284.444 Pkw wurden im April 3,8 Prozent mehr Autos zugelassen als vor einem Jahr.

Am meisten von der verstärkten Nachfrage profitieren konnte Jaguar mit einem Plus von 188 Prozent, gefolgt von Subaru mit 128 Prozent Zuwachs. Unter den volumenstärkeren Anbietern legten Seat (67,8 Prozent) und Mitsubishi (40,9 Prozent) am deutlichsten zu. Auch die Renault-Tochter Dacia (33 Prozent), Kia (25,2 Prozent), Honda (23,3 Prozent) und Toyota (17,7 Prozent) wuchsen zweistellig.

Bei den deutschen Herstellern steigerte sich Porsche mit einem Plus von 16 Prozent gegenüber April 2012 am stärksten. Volkswagen gewann rund vier Prozent hinzu und ist weiterhin die stärkste Marke auf dem deutschen Neuzulassungsmarkt. Opel wuchs um 7,4 Prozent, Mercedes und Ford um jeweils 6,4 Prozent. BMW (minus 10,2 Prozent), Mini (minus 18,3 Prozent) und Smart (minus 12 Prozent) verloren.

Alternative Antriebe gefragt

Deutlich steigern konnten sich im April auch die verschiedenen alternativen Antriebe. Zwar liegt ihr Anteil jeweils unter einem Prozent, aber immerhin stiegen die Neuzulassungen von Autos mit Elektroantrieb um 92 Prozent auf immer noch übersichtliche 476 Stück, gefolgt von Pkw mit Erdgasmotor. 728 Einheiten bedeuten hier ein Plus von 80 Prozent. Auch die Hybridnachfrage wuchs. 2065 Käufer entschieden sich für ein solches Modell, ein Zuwachs von 67 Prozent.

Benzinmotoren konnten um knapp sieben Prozent zulegen, die Neuzulassungen von Pkw mit Dieselaggregaten blieben in etwa auf Vorjahresniveau. Das spiegelt auch die Gewinne der Importeure wieder, die weniger dieselbetriebene Flottenfahrzeuge und entsprechend mehr Benziner verkaufen.

Mehr als ein Viertel der neu zugelassenen Pkw waren auch im April Kompaktmodelle (25,4 Prozent), in der Klasse der SUV verzeichnete das KBA ein starkes Plus von gut 15 Prozent. Entsprechend der Freiluft-Saison konnten auch Wohnmobile (plus 21 Prozent) und Motorräder (14 Prozent) ordentlich hinzugewinnen.

Doch trotz des leichten Anstiegs des Pkw-Absatzes im April fällt die Automarkt-Bilanz nach den ersten vier Monaten des Jahres ernüchternd aus. 958.400 Personenwagen wurden neu zugelassen, 8,5 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. So senkte der Verband der Automobilindustrie (VDA) auch seine Jahresprognose: Er rechnet nun für 2013 mit einem Absatz von 2,9 bis 3,0 Millionen Fahrzeugen. Zu Jahresbeginn hatte die Branche etwa 3,0 Millionen Neuzulassungen erwartet.

Quelle: ntv.de, sp-x/dpa

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