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Die Automobilindustrie hat ein Problem. Der Absatz hinkt, ganz besonders in den USA. Dort stehen sich die Neuwagen die Reifen platt. Die Wirtschaftskrise hat die Branche fest im Würgegriff.
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Daher wird kürzer gearbeitet und die Weihnachtsferien werden bei den meisten deutschen Autobauern ausgedehnt. BMW machte den Anfang, ...
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... dann folgte Mercedes. Volkswagen zog nach und ...
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... schließlich musste vor wenigen Tagen auch Porsche bei der Produktion kürzer treten.
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Hinzu kommt ein erhebliches Imageproblem. Der Klimawandel hat die Automobilindustrie, besonders in Deutschland, schon vor der Krise schlecht dastehen lassen.
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Zeit für neue Ideen also. Den Trend zu Hybrid-Fahrzeugen haben die deutschen Autobauer ordentlich verschlafen. Ein Grund mehr bei den vollelektronisch angetriebenen Autos richtig Vollgas zu geben. Mercedes lässt den Smart schnell elektrisch ausstatten.
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Da will BMW nicht nachstehen und kontert mit dem Mini E. Der innovative Kleinwagen war schon ohne Strom in den letzten Monaten zum Bestseller geworden.
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Jetzt hat man dem smarten Engländer flux einen Elektroantrieb verpasst. Eine gute Idee. Schließlich dürfte der Mini durch geringes Gewicht und den Design-Vorteil schnell zum Renner werden.
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Doch noch befindet sich das Auto in der Erprobung. In Los Angeles starteten 50 Fahrzeuge direkt nach der Auto Show in den Feldversuch. Weitere 50 Autos kommen in New York in den Probebetrieb.
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Mehrere zehntausend Bewerber konnte BMW in den USA für die Erprobung verzeichnen. Das zeigt das große Interesse an Elektro-Autos. Zumal die Leasingrate von 850 Dollar im Monat (Steuern und Versicherung inklusive) nicht gerade ein Schnäppchen ist.
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Auch n-tv-Motor-Redakteur Christof Johann hatte bereits Gelegenheit den Mini E in Los Angeles zu bewegen. Der erfahrene Auto-Kenner war durchaus angetan vom Potenzial des kleinen "Stromer". (Siehe Fahrbericht, Link im letzten Bild)
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In Berlin legte BMW nach und präsentierte den Elektro-Mini anlässlich der Nationalen Strategiekonferenz Elektro-Mobilität. BMW-Chef Norbert Reithofer (l.) zeigte das Auto in Zusammenarbeit mit dem Vattenfall-Vorstand Tuomo Hatakka.
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Da durfte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (r.) natürlich nicht fehlen. Er gehörte zusammen mit Bundesverkehrsminister Tiefensee zu den Ausrichtern der Konferenz.
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Der Auftritt der Minister zeigt nicht nur, dass Elektro-Autos derzeit stark im Trend liegen. Vielmehr kann das hohe Interesse durchaus als ein Indiz dafür gewertet werden, dass der Mini E ein interessantes und praxisnahes Konzept ist.
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Im Gegensatz zu den herkömmlichen Konzepten der Fortbewegung (Im Hintergrund ein Kenworth-Truck amerikanischer Bauart mit einem Verbrauch von 40 bis 60 Litern) erweist sich der Elektro-Mini als erstaunlich alltagstauglich.
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Das kann man nicht von vielen Elektroautos derzeit behaupten. Den meisten Autos mangelt es vor allem an Reichweite. Da kann der Mini überzeugen, vor allem durch das Bremskraft-Rückgewinnungssystem.
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Ein Mini wäre aber kein Mini, wenn er nicht auch stylisch wäre. Die Lifestyle-Komponente erklärt einen großen Teil des Erfolges des Insel-Exportes.
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Dazu gehören natürlich auch Applikationen im Innern. Es ist wie bei Apple, dass Design in Zusammenhang mit Funktion stehen muss.
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Gefahren wird der Mini E wie ein Automatik-Auto. Vorwärts, Rückwärts und Leerlauf. Schaltunterbrechungen gehören der Vergangenheit an.
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Die Geschwindigkeitsanzeige ist groß und wuchtig in die Mitte der Konsole gerutscht.
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Bei 152 Stundenkilometern ist Schluss. Da wird der Mini abgeriegelt. Das Radio hat man direkt in das Rundinstrument integriert.
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Der Elektro-Motor im Mini leistet 150 kW. Das ist mehr als ausreichend für ein solch kleines Auto. Zumal die Leistung schon ab einer Umdrehung zur Verfügung steht.
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Der Wermutstropfen ist der komplette Wegfall der Rückbank.
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Auch der Kofferraum musste den Batterien weichen. Das ist in der Praxis natürlich ein nicht unerheblicher Nachteil.
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Geladen werden kann an jeder konventionellen Steckdose.
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Die Lithium-Ionen-Akkus geben ihre Energie über 380-Volt-Leitungen ab. Mit einer Wall-Box, die den handelsüblichen Strom auf 380 Volt hochtransformiert, dauert der Vorgang zweieinhalb Stunden.
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5088 einzelne Zellen zusammengefasst in 48 Modulen befinden sich in dem Auto.
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In 8,5 Sekunden sprintet der Mini E von 0 auf hundert Stundenkilometer. Durch das allzeit gegenwärtige Drehmoment macht der kleine Stromer speziell im Stadtverkehr richtig Spaß.
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Für Fußgänger ist der Leisetreter gerne mal eine unangenehme Überraschung. Ohne Motorengeräusche ist der Mini E fast nur optisch wahrzunehmen.
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Doch dann hat er einen großen Auftritt. Der Mini ist eben Lifestyle-Auto. Mit dem Elektroantrieb könnte er seinen Käufern auch ein gutes Umweltgewissen verpassen.
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Vorausgesetzt, er erweist sich bei seinen Praxistests in Los Angeles, New York und Berlin als alltagstauglich.
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Er sieht schicker aus als die Konkurrenz des Smart, ...
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... ist aber schon in der normalen Version erheblich teurer.
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Gebaut wird er im englischen Oxford. Dort dürfen sich die Arbeiter über volle Auftragsbücher freuen. Der kleine Brite ist durch Klimadiskussion schwer in Mode.
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Und für BMW ist die Marke ein Glücksgriff. Sie ist nicht nur ein guter Imageträger sondern hilft auch, die strengen CO2-Normen der EU zu erfüllen.
Bilderserie Kleiner Stromer - der Mini E
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