Freitag, 26. Mai 2023Der Tag

Heute mit Sarah Platz und Johanna Ohlau
22:34 Uhr

Das war Freitag, der 26. Mai 2023

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Kann sich sehen lassen, oder?

(Foto: picture alliance/dpa)

Liebe Leserinnen und Leser,

hat die Sonne Sie heute auch wieder sehr verwöhnt? Falls nicht, dann sehen Sie das Foto vom Sonnenuntergang am Schloss Montfort am Bodensee als kleine Entschädigung. Zum Abschluss hätte ich noch ein paar Leseempfehlungen für Sie:

Hochpräzise Abstandswaffe: Kiew bittet Berlin um den Taurus

Stichwahl in der Türkei: Kilicdaroglu setzt auf die Syrien-Karte, Erdogan auf den Sieg

Wirtschaftsforum ohne Brasilien: Lula gibt Putin einen Korb

Heute vor elf Jahren: Als ein "magischer" Schumacher zum letzten Mal allen davon raste

Kolumne "Vip Vip, Hurra!" Liebesschufte, verbummelte BHs und sexy Ladys

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.

Ihre Johanna Ohlau

22:19 Uhr

Pineda als Präsidentschafts-Kandidat in Guatemala ausgeschlossen

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Carlos Pineda vor wenigen Tagen mit vielen Anhängern vor dem Verfassungsgericht.

(Foto: dpa)

Einen Monat vor der Präsidentenwahl in Guatemala ist einer der Hauptkandidaten vom Rennen ausgeschlossen worden. Das Verfassungsgericht lehnte einen Antrag des Unternehmers Carlos Pineda gegen die Aussetzung seiner Kandidatur ab, die ein Gericht zuvor beschlossen hatte. Pineda, der in einigen Umfragen in Führung lag, ist bereits der dritte von den Wahlen ausgeschlossene Präsidentschaftskandidat. "Die Korruption hat gewonnen, Guatemala hat verloren. Nein zum Wahlbetrug", schrieb Pineda, der Bewerber der konservativen Partei Prosperidad Ciudadana (Bürger-Wohlstand), als Reaktion auf Twitter. Grund für den Ausschluss waren angebliche Unregelmäßigkeiten bei einer Versammlung der Partei. Vor Pineda waren bereits die linke indigene Kandidatin Thelma Cabrera und der konservative Roberto Arzú ausgeschlossen worden. Am 25. Juni werden Präsident, Abgeordnete und Bürgermeister gewählt. Sollte keiner der Präsidentschaftskandidaten die absolute Mehrheit erreichen, findet am 20. August eine Stichwahl zwischen den zwei führenden statt. Nach vierjähriger Amtszeit darf der konservative Staatschef Alejandro Giammattei nicht mehr antreten, da die Verfassung eine Wiederwahl nicht zulässt.

21:35 Uhr

Skandal um tote Tiere: Landkreis beendet NABU-Projekt mit Heckrindern

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Die Heckrinder wurden von einer Tochtergesellschaft des NABU Niedersachsen zur Landschaftspflege gehaltenen.

(Foto: picture alliance / agrarmotive)

Nach der Einschläferung von zwei jungen Rindern will der Landkreis Leer ein Heckrinder-Weideprojekt des Naturschutzbundes NABU Niedersachsen zum Winter beenden. Es seien bei dem Projekt viele Probleme aufgetreten, die aus Sicht des Landkreises der Nabu zu verantworten habe, teilte die Behörde in Leer mit. Mehrere Tiere wiesen nach Darstellung des Kreises einen nicht ausreichenden Ernährungszustand auf, einige hätten nicht die erforderlichen Ohrmarken gehabt. Auch seien nach dem Tierseuchengesetz erforderliche Blutuntersuchungen nicht erfolgt. Außerdem sei das Betreuungsmanagement zuletzt mangelhaft gewesen.

Ein Sprecher des NABU Niedersachsen sagte in Hannover, die Anordnung des Landkreises liege noch nicht vor. Er verwies auf eine Stellungnahme des NABU von gestern. Demnach seien die beiden Tiere bei Unfällen im Zusammenhang mit routinemäßigen Blutuntersuchungen verletzt worden und wurden daher eingeschläfert. "Die Tiere befinden sich insgesamt in einem guten Zustand. Sie wurden und werden regelmäßig versorgt und stehen sehr gut im Futter", hieß es beim NABU.

21:06 Uhr

Frau lässt "Geschenk" zurück - Polizeieinsätze an zwei Bahnhöfen

Ein "Geschenk" hat jeweils einen Polizeieinsatz im Lübecker und am Hamburger Hauptbahnhof ausgelöst. Eine 48 Jahre alte Frau habe ein Päckchen mit der Aufschrift "Geschenk" auf einer Bank am Eingang des Lübecker Hauptbahnhofes abgelegt und sei dann in einen Zug nach Hamburg gestiegen, teilte die Bundespolizei mit. Die Polizei habe daraufhin den Eingang des Lübecker Hauptbahnhofs abgesperrt und die Kollegen in Hamburg verständigt. Die nahmen die 48-Jährige bei ihrer Ankunft in Hamburg "in Empfang" und ließen den Zug räumen. Das sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Zwei Waggons wurden den Angaben zufolge vorsorglich mit einem Sprengstoffspürhund abgesucht. Da diese Überprüfung keine Hinweise auf Sprengstoffe ergeben habe, so der Sprecher, wurde auch das Paket am Lübecker Hauptbahnhof als ungefährlich eingestuft und die Absperrmaßnahmen in Hamburg und Lübeck aufgehoben.

Bei ihrer Befragung sagte die 48-Jährige, sie habe das Paket als Geschenk bei einer Veranstaltung erhalten. Da sie es nicht benötigt habe, habe sie das Paket weiter verschenken wollen. Deshalb habe sie es am Lübecker Hauptbahnhof abgelegt, ohne sich weitere Gedanken darüber zu machen. Die Bundespolizei prüft, ob die Frau die Kosten des Einsatzes tragen muss.

19:53 Uhr

Kapitol-Sturm: Rechte Ex-Soldatin zu Haftstrafe verurteilt

Nach der Verurteilung des Anführers einer rechtsextremen Miliz ist eine frühere US-Soldatin wegen der Erstürmung des US-Kapitols im Januar 2021 zu einer Haftstrafe verurteilt worden: Für ihre gewaltsame Rolle beim Sturm auf den Sitz des US-Parlaments muss die Frau, die ebenfalls Mitglied der "Oath Keepers" ist, übereinstimmenden Medienberichten zufolge 8,5 Jahren in Haft. Der Gründer der Gruppe, Stewart Rhodes, hatte mit 18 Jahren Haft gestern die höchste bisherige Strafe wegen aufrührerischer Verschwörung bekommen - ein Anführer der "Oath Keepers" aus Florida muss deswegen zwölf Jahre hinter Gitter. Die Verurteilung wegen aufrührerischer Verschwörung ist selten und hatte deswegen besonders viel Aufsehen erregt. Anhänger von Donald Trump hatten den Sitz des US-Kongresses erstürmt, um zu verhindern, dass der Wahlsieg des Demokraten Joe Biden - und somit die Niederlage des damaligen republikanischen Amtsinhabers - vom November 2020 bestätigt wird. Es gab mehrere Tote. Trump hatte seine Anhänger in einer Ansprache angestachelt.

19:17 Uhr

Kleinkind stürzt aus dem dritten Stock - tot

Ein tragisches Unglück erschüttert Hameln im Süden Niedersachsens: Dort ist ein Kleinkind aus dem dritten Stock eines Wohnhauses gestürzt. Wie die Polizei in einer Mitteilung bekannt gibt, ist das Kind nach dem Sturz gestorben. Der Fall ereignete sich am späten Vormittag in einem Wohngebiet. Zu dem Alter des Kindes und der Ursache des Sturzes machte die Polizei keine Angaben.

19:01 Uhr

Border Collie "Messi" ist bester Filmhund in Cannes

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Preisträger auf vier Pfoten: der Border Collie "Messi".

(Foto: REUTERS)

In Cannes gibt es wieder goldenen Palmen für die Besten aus der Filmwelt. Schon heute gibt es die besondere Ehrung für einen Vierbeiner: Der Border Collie "Messi" ist beim Filmfestival für seine Rolle als "Snoop" im Film "Anatomy of a Fall" mit dem Preis Palm Dog als bester Filmhund geehrt worden. "'Snoop' spielt eine wesentliche Rolle in der Handlung und hat die Jury besonders mit einer dramatischen Szene beeindruckt, in der er überzeugend eine Krankheit vorgetäuscht hat", erklärten die Organisatoren des Wettbewerbs. "Snoop hat das Zeug zu einem großen Star." "Anatomy of a Fall" (Deutsch: "Anatomie eines Sturzes") der französischen Regisseurin Justine Triet und mit der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller in einer der Hauptrollen ist einer der Favoriten für die Verleihung der Goldenen Palme morgen.

18:40 Uhr

Schwedens Königin Silvia ist jetzt Ehrenbürgerin von Heidelberg

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Königin Silvia von Schweden ist gerade in Heidelberg.

(Foto: dpa)

Heidelberg hat einen ganz bekannten Fan: Königin Silvia von Schweden. Der Monarchin gefällt die Stadt - wohlgemerkt ihre Geburtsstadt - in Baden-Württemberg so gut, dass sie regelmäßig zu Besuch ist. Heute hat die Königin von Schweden die Ehrenbürgerwürde der Stadt Heidelberg erhalten. "Es ist mir eine große Freude und Ehre von meiner Geburtsstadt Heidelberg auf diese Weise geehrt zu werden", sagte sie bei einem Festakt im Rathaus. Sie habe ihr Herz an die Stadt verloren. Regelmäßig komme sie auch inkognito nach Heidelberg. "Sie kümmern sich unermüdlich um diejenigen, die Hilfe dringend brauchen und geben ihnen eine Stimme", sagte der parteilose Oberbürgermeister Eckart Würzner bei der Verleihung der höchsten Auszeichnung der Kommune. "Ich glaube, wir können uns keine bessere Botschafterin als sie vorstellen." Mit der von ihr gegründeten World Childhood Foundation trete sie mit außergewöhnlichem Einsatz und viel Herz für Kinder ein, hieß es.

18:09 Uhr

Fassadenteil stürzt herab - zwei Leichtverletzte

Glück im Unglück hatten zwei Menschen heute Mittag in Wiesbaden: In der Innenstadt stürzt plötzlich ein Fassadenteil herab. Zwei Menschen auf dem Fußweg an einer Ladenpassage werden durch Glassplitter leicht verletzt. Wie die Feuerwehr mitteilt, wurden die beiden vom Rettungsdienst versorgt. Warum das Teil herunterfiel, war unklar.

17:44 Uhr

Gedenken an NS-Opfer: 100.000. Stolperstein verlegt

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Menschen sollen über die Schicksale der Menschen "stolpern" und so auf sie aufmerksam werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Seit 1996 verlegt der Künstler Gunter Demnig sogenannte Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus. Dass daraus mal ein jahzehntelanges Projekt gegen das Vergessen wird, hätte der Künstler zu Anfang selbst nicht gedacht, wie er heute beim inzwischen 100.000. Stolperstein sagte. Der Stein in der Nürnberger Bartholomäusstraße ist dem Feuerwehrmann Johann Wild gewidmet, der wegen Abhörens und Verbreitens ausländischer Rundfunkmeldungen von den Nazis im Mai 1941 in München mit dem Fallbeil hingerichtet wurde. Bis 1933 war der Nürnberger Mitglied der SPD, des Reichsbanners und der Eisernen Front.

Das Stolperstein-Projekt ist wohl das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Die Steine, die auf der Oberseite kleine Messingplatten mit den Namen der Opfer tragen, werden vor deren einstigen Wohnungen im Straßen- oder Gehwegpflaster verlegt - meist von Demnig selbst. Er sei stolz, dass er über all die Jahre einen Preis von 120 Euro pro Stein habe halten können, sagte Demnig. Stolpersteine liegen inzwischen auch unter anderem in Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen sowie Rumänien, Russland und Schweden. Desweiteren in der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und im Vereinigten Königreich.

17:15 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:54 Uhr

35 Kilo Haschisch im Kofferraum - Zoll beschlagnahmt Drogen auf Rastplatz

Den Tankstopp nördlich von Hamburg hätte sich das Duo wohl lieber gespart: Als ein 23 Jahre alter Mann und eine 24 Jahre alte Frau an der Autobahn 1 auf eine Raststätte im Kreis Stormarn fahren, um zu tanken, wird eine Zollstreife auf die beiden aufmerksam. Die Beamten lassen sich den Kofferraum zeigen und liegen mit ihrem Verdacht richtig: Knapp 35 Kilogramm Haschisch mit einem Verkaufswert von rund 350.000 Euro finden sie dort in einer Sporttasche. Wie der Zoll mitteilt, war die geplante Fahrt nach Dänemark damit vorzeitig zu Ende: Die beiden Drogenschmuggler wurden vorläufig festgenommen.

16:28 Uhr

Panne bei Wahl in Bremen - 280 Wahlzettel verschwunden

Wer schon mal wählen war, weiß, dass die Wahlzettel nicht gerade klein und handlich sind, manchmal sogar richtige "Bücher". Wie können also 280 Wahlzettel einfach mal verschwinden? Genau das ist in Bremen bei der Wahl zur Bürgerschaft am 14. Mai nach Angaben der Wahlleitung passiert. Bis zu 1400 Stimmen sind damit verloren gegangen. So viele? Ja, denn in Bremen kann jede Wählerin und jeder Wähler bis zu fünf Kreuze machen. Eine gute Nachricht gibt es wohl: Der Fehler wirke sich absehbar nicht auf die Sitzverteilung der Parteien aus, sagte eine Sprecherin der Wahlleitung auf Anfrage. Eine Blamage mitsamt Wahlwiederholung wie bei der Wahl in Berlin bleibt den Bremerinnen und Bremern damit wohl erspart. Innerhalb der Parteilisten könnte es aber Verschiebungen geben, so dass Nachrücker ins Landesparlament einziehen oder Abgeordnete ihr Mandat verlieren. Die Landeswahlleitung wolle die Sache selbst vor das Bremer Wahlprüfungsgericht bringen. Dieses könnte notfalls eine Wiederholung der Wahl in den vier betroffenen Wahlbezirken anordnen.

Eine mögliche Erklärung für den Verlust ist: In Bremen werden die Stimmzettel nicht am Wahltag abends im Wahllokal ausgezählt, sondern in ein zentrales Zählzentrum gebracht. Dort seien weniger Zettel angekommen als angegeben, sagte die Sprecherin. Mutmaßlich sei in vier Wahllokalen je ein Karton Stimmzettel zusammen mit ungenutzten Wahlunterlagen vernichtet worden. Sieger der Wahl im kleinsten Bundesland ist die SPD vor der CDU. SPD, Grüne und Linkspartei wollen weiter gemeinsam regieren.

16:05 Uhr

Vergessen Sie das schöne Wetter: Sogar der Bundeskanzler ist im Eishockeyfieber

Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem deutschen Eishockey-Nationalteam zum Halbfinaleinzug bei der Weltmeisterschaft in Lettland und Finnland und der damit verbundenen Chance auf die erste Medaille seit 70 Jahren gratuliert.

  • Er spreche der Mannschaft seine Glückwünsche aus, ließ Scholz über seinen stellvertretenden Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin übermitteln. Scholz drücke die Daumen, dass die Auswahl noch weiterkomme.
  • Mit dem überraschenden 3:1 im Viertelfinale gegen die favorisierte Schweiz hatte die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis am Donnerstag im lettischen Riga die Runde der besten Vier erreicht. Am Samstag (17.20 Uhr/MagentaSport und im Liveticker auf ntv.de) spielt Deutschland im finnischen Tampere gegen die USA um das Erreichen des Endspiels. Im Falle eines Siegs bestreitet die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bunds am Sonntag das Finale. Bei einer Niederlage steht am Sonntag das Spiel um Platz drei an.

Mehr aus der Welt des Sports gibt es wie immer in unserem Sport-Tag.

15:49 Uhr

"Stunde der Gartenvögel": "Große Wohnungsnot" bei Schwalben und Mauerseglern

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Nicht nur am Boden, auch aus der Luft ist die Wohnungssuche schwierig.

(Foto: picture alliance / blickwinkel/M. Woike)

Wie viele Vögel entdeckt man so in einer Stunde im Garten? Ungefähr so funktioniert die "Stunde der Gartenvögel", zu der wieder der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der bayerische Naturschutzverband LBV aufgerufen hatten. Das Ergebnis in Kürze: Es gibt deutlich weniger Schwalben (Rückgang um 22 Prozent) und Mauersegler (Rückgang um 37 Prozent). Dafür wurden mehr Meisen und Finken gezählt. Die Entwicklung bei den Schwalben und Mauerseglern bereitet den Naturschützerinnen und Naturschützern Sorge. "Wir sehen jetzt sehr deutlich, dass der starke Abwärtstrend bei den gebäudebrütenden Insektenfressern ungebremst weitergeht", sagte Nabu-Geschäftsführer Leif Miller. Der Grund hat wohl mit "Wohnungsnot" zu tun: Es fehle an Brutmöglichkeiten durch vogelfreundliche Sanierung von Gebäuden."Diese Arten brauchen dringend Hilfe. (...) Bei den Gebäudebrütern herrscht große Wohnungsnot." Deutschlandweit haben sich fast 59.000 Menschen an der Zählaktion beteiligt und rund 1,3 Millionen Vögel aus über 40.000 Gärten und Parks gemeldet.

15:17 Uhr

Ladendieb klaut Lebensmittel für mehr als 1200 Euro

In einem Supermarkt in Bad Bodenteich in Niedersachsen steckt ein Mann Lebensmittel in seine Jacke - und wird dabei beobachtet. An der Kasse von einer Mitarbeiterin darauf angesprochen, schubst der Mann die Frau und flieht. Als die Polizei ihn stellt, staunen sicherlich auch die Beamten nicht schlecht: Der Mann aus Schleswig-Holstein hat nicht "nur" ein paar Lebensmittel gestohlen. 74 Packungen Steak, 59 Packungen Lachsfilet und 10 Flaschen Alkoholika finden die Einsatzkräfte in seinem Fahrzeug. Der 43-Jährige hat für seine Diebestour durch mehrere Discounter und Märkte in Norddeutschland ein Navi benutzt - und die Polizisten so quasi zu seinen anderen Tatorten geführt. Die Lebensmittel haben einen Wert von mehr als 1200 Euro, wie die Polizei mitteilt. Die Menge deute auf eine gewerbsmäßige Tat hin.

14:43 Uhr

Ein Schnellzug von Berlin nach Paris ... fährt doch über Karlsruhe!

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Ob im TGV oder ICE - Hauptsache Karlsruhe!

(Foto: imago images/CHROMORANGE)

Die Deutsche Bahn und die französische Staatsbahn SNCF tüfteln gerade an einer schnellen Direktverbindung zwischen Berlin und Paris. Wo sollte dieser Schnellzug nur sonst lang fahren, wenn nicht mit Stopps in Karlsruhe und Straßburg? Das erschließt sich Ihnen nicht ganz? Mir auch nicht, aber anderen dafür umso mehr: dem Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup von der SPD und seiner Straßburger Amtskollegin Jeanne Barseghian. Sie und weitere Unterstützer dieser Streckenführung gehen sogar noch weiter: "Eine andere Wahl der Streckenführung wäre unverständlich und inkohärent", schreiben sie in einem gemeinsamen Brief, der unter anderem an Bundesverkehrsminister Volker Wissing von der FDP geht. Beim Blick auf die Karte kann man bei der Argumentation nicht so ganz mitgehen. Karlsruhe und Straßburg als Stopps würden wohl schon einen "Extra-Schlenker" zur Folge haben. Die Betonung bei dem Bahnprojekt liegt ja auf schnell - in sieben Stunden von Hauptstadt zu Hauptstadt. Aber vielleicht muss ein EU-Parlamentarier oder eine EU-Parlamentarierin ja mal nach Berlin, dann zufällig zum Bundesgerichtshof (Karlsruhe), dann zum EU-Parlament (Straßburg) und genießt schließlich ein freies Wochenende in Paris?

Der Brief an Wissing und seinen französischen Amtskollegen Clément Beaune kommt jedenfalls nicht aus dem Nichts: Wie die elsässische Regionalzeitung "Les Dernières Nouvelles d'Alsace" berichtet, ist der Vorstoß eine Reaktion auf eine Ankündigung aus Frankreich, wonach der Hochgeschwindigkeitszug künftig über Frankfurt am Main verkehren soll. Ob über Frankfurt und/oder über die beiden anderen Stationen: Ich bin gespannt, ob es wie von den Unternehmen angekündigt, tatsächlich spätestens im Laufe des nächsten Jahres losgeht.

14:14 Uhr

Schichtwechsel

Meine liebe Kollegin Sarah Platz kann den Feierabend einläuten und das lange Pfingstwochenende genießen. Ich begleite Sie ab hier bis zum späten Abend in "Der Tag". Mein Name ist Johanna Ohlau. Hinweise, Fragen und Kritik bekomme ich gern per E-Mail: johanna.ohlau@ntv.de. Los geht's!

14:07 Uhr

72-Jähriger von 40 Krokodilen getötet

Rund 40 Krokodile haben einen Mann in Kambodscha getötet, nachdem er in die Anlage der Tiere gefallen war. Der 72-Jährige habe ein Krokodil aus dem Käfig auf der von seiner Familie betriebenen Farm bewegen wollen, wo es Eier gelegt hatte, erklärt der Polizeichef der Stadt Siem Reap, Mey Savry. Das Tier habe den Treibstock des Mannes gefasst und ihn in das Gehege gezogen. Andere Krokodile seien daraufhin dazugekommen und "griffen ihn an, bis er tot war", so Savry.

Die Tiere hätten den Mann zerfetzt, seine Überreste seien von Bissspuren durchzogen. Ein Arm des 72-Jährigen sei abgebissen und von den Krokodilen verschlungen worden. In der Gegend um Siem Reap gibt es etliche Krokodilfarmen. 2019 war ein zweijähriges Mädchen von Krokodilen getötet und gefressen worden, als es auf der Farm ihrer Familie in derselben Gemeinde umherlief. Die Reptilien werden für ihre Haut, Eier und ihr Fleisch gehalten sowie für den Handel mit Jungtieren.

13:35 Uhr

Schiff mit 500 Migranten verschollen

Ein Schiff mit 500 Menschen an Bord ist Hilfsorganisationen zufolge im zentralen Mittelmeer verschollen. Der Kontakt mit dem vermissten Schiff mit 500 Menschen sei am Mittwochmorgen abgebrochen, erklärt die Hilfsorganisation Alarm Phone, die Seenotrufe von Migrantenbooten entgegennimmt. Zu dieser Zeit sei das Boot auf hoher See nach einem Motorausfall rund 320 Kilometer von der libyschen Hafenstadt Benghasi entfernt getrieben.

Mehr als 400 Kilometer betrug die Entfernung von Malta und Sizilien. Die italienische Hilfsorganisation Emergency hatte am Donnerstag mitgeteilt, zwei Schiffe hätten 24 Stunden erfolglos nach dem vermissten Boot gesucht. Am Freitag sagte ein Sprecher, die Suche laufe weiter. Ein anderes Boot mit Flüchtlingen kenterte vor der griechischen Insel Mykonos. Dabei starben drei Menschen, mindestens zwölf werden vermisst, teilt die griechische Küstenwache mit.

13:04 Uhr

Gekleidet wie SS-Offizier: Polizei ermittelt gegen Roger Waters

Die Berliner Polizei hat nach seinem Auftritt in der Hauptstadt Ermittlungen gegen Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters eingeleitet. "Wir ermitteln wegen Verdachts auf Volksverhetzung", sagte ein Polizeisprecher. Der 79-Jährige hatte bei seinem Konzert in der vergangenen Woche einen langen schwarzen Ledermantel und eine rote Armbinde getragen - Kleidung, die dem Sprecher zufolge der eines SS-Offiziers ähnelt.

Die Kleider seien geeignet, "die Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes zu verherrlichen". Dadurch könne zudem der öffentliche Frieden gestört werden. Das Verfahren wird dem Sprecher zufolge nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft übergeben, welche dann zu entscheiden hat, ob eine Straftat besteht. Waters war bereits zuvor mehrfach durch antisemitische Äußerungen aufgefallen. Ihm wird zudem Nähe zur sogenannten BDS-Kampagne vorgeworfen, einer antiisraelischen Boykottinitiative.

12:35 Uhr

Ferienhaus auf Rügen explodiert

Auf der Ostseeinsel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern ist am Morgen ein offenbar unbelegtes Ferienhaus in Putgarten explodiert. Wie die Polizei in Stralsund mitteilt, brach in der Folge ein Brand in einem weiteren Ferien- und in einem Mehrfamilienhaus aus. Durch die Wucht der Explosion wurden rund 15 weitere Häuser im Umfeld beschädigt. Umherfliegende Steine zertrümmerten mehrere Fensterscheiben.

Zudem wurden zwei Autos beschädigt, die in unmittelbarer Nähe des explodierten Hauses standen. Ersten Erkenntnissen zufolge gab es keine Verletzten. Die Polizei bittet Anwohner, wegen des Rauchs Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar.

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12:01 Uhr

Mann öffnet Flugzeugtür in der Luft - Passagiere in Panik

Eine offene Flugzeugtür hat nach Medienberichten kurz vor der planmäßigen Landung einer südkoreanischen Passagiermaschine für Panik unter den Fluggästen gesorgt. Die Polizei habe einen 33-jährigen Mann unter dem Verdacht festgenommen, die Tür während des Landeanflugs auf den Internationalen Flughafen von Daegu entriegelt zu haben, berichtet die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Die Flugzeugtür habe sich etwa 250 Meter über dem Boden plötzlich geöffnet, heißt es.

Ein Augenzeuge sagte den Berichten zufolge, die Tür habe sich mit einem Knall geöffnet. Flugbegleiter hätten um Hilfe gerufen und den Verdächtigen zusammen mit anderen Insassen überwältigt, wird ein anderer Augenzeuge zitiert. Die Maschine der Asiana Airlines sei mit offener Tür sicher gelandet und niemand sei verletzt worden. Mindestens ein Dutzend der 194 Insassen habe jedoch Atemnotsymptome gezeigt. Einige von ihnen seien deshalb ins Krankenhaus gebracht worden. Sie seien wie viele andere Fluggäste in Panik geraten.

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11:41 Uhr

Polizei stürmt Drogenumschlagplatz in Valencia

Im spanischen Valencia ist der Polizei ein wichtiger Erfolg gegen Drogenhändler gelungen. Die Ermittler konnten mehr als 1,2 Tonnen Kokain beschlagnahmen und sieben Männer festnehmen, wie die Sprecherin der Nationalpolizei, Christina Morales mitteilte. Bei Einsätzen wie diesen geht es um einen Millionenbetrag - für die Beamten wird es daher oft lebensgefährlich.

11:17 Uhr

Habeck kündigt Nachbesserungen beim Heizungsgesetz an

Eine Einigung beim umstrittenen Heizungsgesetz gibt es noch immer nicht - doch nun ist Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zu weitreichenden Nachbesserungen bereit. "Ich will das Gesetz besser machen", sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe. So schlug er beim Startzeitpunkt eine Staffelung vor: "Wir könnten ab dem 1. Januar 2024 mit dem Umstieg für Neubauten anfangen. Bei den Bestandsgebäuden würde ich gern den Wunsch nach mehr Zeit aufnehmen."

Als zweiten Aspekt nannte Habeck mehr Technologieoffenheit beim Heizungstausch. "Man kann auf mehrere Arten klimafreundlich heizen." Auch solle es "bald ein Maßnahmenpaket für den Nah- und Fernwärme-Ausbau" geben. Der Minister will auch Verbesserungen bei den Übergangsfristen prüfen. "Und es braucht eine pragmatische, unbürokratische Härtefallregelung, die dafür sorgt, dass von niemandem etwas verlangt wird, was er oder sie nicht leisten kann", versicherte er. "Mein Anspruch ist, nicht nur die Koalitionsfraktionen hinter diesem Gesetz zu vereinen, sondern auch den gesellschaftlichen Rückhalt für Klimaschutz zu erhalten."

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10:48 Uhr

Sicherheitspanne bei Kanzlerbesuch: Mann schafft es, Scholz zu umarmen

In Frankfurt am Main ist es zu einer Sicherheitspanne bei einem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz gekommen. Ein Mann schloss sich unbemerkt dem Konvoi des Kanzlers auf dem Weg von der Europäischen Zentralbank zum Flughafen an und passierte ungehindert die Sicherheitsabsperrung, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Als Scholz sein Auto verließ, stürmte der Mann demnach auf ihn zu, schüttelte ihm die Hand und umarmte ihn. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte den Bericht als "im wesentlichen so richtig".

Erst als der Mann auf Scholz zulief, wurden dem Bericht zufolge die Personenschützer des BKA und die anwesenden Polizisten auf ihn aufmerksam und nahmen ihn schließlich fest, heißt es weiter. für Scholz sei es "in der konkreten Situation kein großer Vorfall" gewesen, "nur eine überraschend innige Umarmung". Erst im Rückblick habe sich herausgestellt, "was da alles hätte passieren können", teilt das Kanzleramt mit. Hebestreit erklärte auf Anfrage, Landespolizei und BKA prüften jetzt, "was schief gelaufen ist".

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10:18 Uhr

Hamburger Schüler lassen Abi von ChatGPT schreiben

Hamburger Schüler haben im Abitur offenbar auf künstliche Intelligenz gesetzt. Einzelne Abiturienten wurden in den Klausuren bei Schummelversuchen erwischt, wie der NDR berichtet. Demnach habe eine Lehrkraft in mindestens einem Fall ein Smartphone gefunden, auf dem ein Programm wie ChatGPT geöffnet war. Der Schüler habe den Betrugsversuch eingeräumt.

Die Schulbehörde bestätigte dem NDR, dass es zudem mehrere Verdachtsfälle gibt. In weiteren Fällen waren Lehrkräfte beim Korrigieren misstrauisch geworden, weil Teile der Klausur mangelhaft, andere hingegen fehlerfrei waren, wie der Sender weiter berichtete. Die Schulen setzten daraufhin eine Software ein, die überprüft, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Text von einer Künstlichen Intelligenz erstellt wurde. Ergebnis: wahrscheinlich wurde geschummelt. Sicher nachweisen kann die Rechtsabteilung der Schulbehörde das aber nicht.

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09:43 Uhr

Auch Heil holte seinen Trauzeugen ins Ministerium

Nach der Debatte über Interessenkonflikte im Wirtschaftsministerium von Robert Habeck gibt es im Arbeitsressort von SPD-Minister Hubertus Heil einen ähnlichen Fall. So holte Heil bereits 2018 seinen Trauzeugen Carsten Stender als Leiter der Abteilung Europa und Internationales ins Ministerium, wie der "Spiegel" berichtet. Stender war im Jahr 2005 Heils Trauzeuge, damals heiratete der SPD-Politiker Solveig Orlowski. Auf eine entsprechende Anfrage des Magazins bestätigte Heils Ministerium die private Verbindung des Ministers zu seinem Top-Beamten.

Heils Ministerium betonte demnach, neben der juristischen Ausbildung Stenders sei dessen "umfangreiche Expertise im internationalen Bereich" ausschlaggebend gewesen. Zudem sei er "langjähriger politischer Begleiter und Vertrauter des Ministers" und erfülle "die Anforderungen an einen politischen Beamten in Gänze". Dass er vor rund 20 Jahren Trauzeuge von Heil war, sei lediglich "Ausdruck privater Freundschaft", aber nicht ausschlaggebend für die Ernennung gewesen. Ein Interessenkonflikt bestehe "in keinerlei Hinsicht", so das Arbeitsministerium.

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09:21 Uhr

Urlauber stirbt bei Badeunfall in Mecklenburg-Vorpommern

Nach einem Badeunfall im Useriner See ist ein 66 Jahre alter Urlauber gestorben. Dies berichtet die Polizei in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern.

  • Demnach hätten Zeugen den Mann am Abend erst schwimmend im Wasser gesehen. Plötzlich sei er untergegangen und nicht mehr aufgetaucht.
  • Die Zeugen hätten sofort die Rettungsleitstelle informiert und mit ersten Rettungsmaßnahmen begonnen. Die Feuerwehr sei mit einem Rettungsboot im Einsatz gewesen und habe den leblosen Mann bergen können.
  • Trotz langer Reanimation vor Ort und im Krankenhaus sei der 66-Jährige, ein Urlauber aus Schleswig Holstein, in der Klinik gestorben.

Die Polizei hat keine Hinweise auf eine Straftat. Sie leitete ein Todesermittlungsverfahren ein.

08:45 Uhr

Zig-Millionen Infektionen: Neue Corona-Welle rollt durch China

Mit Zig-Millionen Infektionen pro Woche rollt gegenwärtig eine neue Corona-Welle durch China. Die Zahl der Ansteckungen steigt seit Wochen stetig an. Allein in Peking ist Covid-19 seit vier Wochen wieder das vorherrschende Virus unter allen Infektionskrankheiten, wie die Gesundheitskommission der Hauptstadt mitteilt. Der führende chinesische Epidemiologe Zhong Nanshan erwartet für Ende Juni mit rund 65 Millionen Neuinfektionen pro Woche den Höhepunkt der Welle. Der Anstieg sei "erwartet". Er geht laut Staatsmedien von gegenwärtig rund 40 Millionen Infektionen wöchentlich aus.

Experten wiesen auf die nachlassende Immunität nach der massiven Corona-Welle im Dezember und Januar hin, als sich nach vagen Schätzungen 80 bis 90 Prozent der 1,4 Milliarden Chinesen infiziert hatten. Ein ähnlich große Welle wie damals wird jetzt allerdings nicht erwartet. Vorherrschend sei nun die XXB-Omikron-Variante, die sich schneller verbreite und leichter der Immunabwehr entkomme. Die Behörden berichteten, zwei Impfstoffe seien jetzt zugelassen worden, um speziell gegen die XXB-Variante vorzugehen. Wann sie auf den Markt kommen, war aber unklar. Es hieß nur "bald".

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08:18 Uhr

Unschuldiger Häftling kommt nach 33 Jahren frei

Daniel Saldana (r) schüttelt George Gascon, dem Staatsanwalt von Los Angeles, die Hand. Saldanas Anwalt Mike Romano steht in der Mitte.

Daniel Saldana (r) schüttelt George Gascon, dem Staatsanwalt von Los Angeles, die Hand. Saldanas Anwalt Mike Romano steht in der Mitte.

(Foto: picture alliance/dpa/Staatsanwaltschaft LA/AP)

33 Jahre nach seiner Verurteilung wegen versuchten Mordes ist ein Häftling im US-Bundesstaat Kalifornien für unschuldig erklärt und freigelassen worden. Daniel Saldana - inzwischen 55 Jahre alt - sei damals zu Unrecht hinter Gitter geschickt worden, erklärte der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, George Gascón. Das Rechtssystem habe in seinem Fall versagt. Saldana war 1990 zu 45 Jahren bis lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Zusammen mit zwei weiteren Menschen soll er auf sechs Highschool-Schüler geschossen haben. Zwei der Opfer wurden verletzt, niemand kam ums Leben.

Saldana beteuerte stets seine Unschuld. Bei einer Anhörung im Jahr 2017 gab einer der Mitverurteilten an, er sei für die Schüsse verantwortlich und Saldana gar nicht am Tatort gewesen. Diese entlastende Aussage sei allerdings damals nicht weitergeleitet worden, sondern erst im Februar diesen Jahres den Behörden übermittelt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft. "Es war ein Kampf, jeden Tag aufzuwachen in dem Wissen, dass du unschuldig in einer Zelle eingesperrt bist", erklärte Saldana. Er habe keine Mittel und kein Geld gehabt, dagegen vorzugehen. Aber er habe immer daran geglaubt, dass "der Tag" kommen werde.

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07:43 Uhr

Gericht: Nacktszene in "Romeo und Julia" ist keine Kinderpornografie

Obwohl "Romeo und Julia" ein großer Erfolg war, bekamen die Hauptdarsteller Olivia Hussey und Leonard Whiting nach dem Film keine größeren Rollen mehr.

Obwohl "Romeo und Julia" ein großer Erfolg war, bekamen die Hauptdarsteller Olivia Hussey und Leonard Whiting nach dem Film keine größeren Rollen mehr.

(Foto: picture alliance/United Archives)

Mehr als 50 Jahre nach dem Kinostart von "Romeo und Julia" hatten die beiden Hauptdarsteller, Olivia Hussey und Leonard Whiting, wegen einer Nacktszene die Produktionsfirma auf eine Millionen-Entschädigung verklagt. Der Vorwurf: Regisseur von Franco Zeffirelli habe die beiden Minderjährigen zu Nacktszenen gedrängt. Ihnen sei versichert worden, ihre nackten Körper würden später in dem Film nicht zu sehen sein, schilderten Hussey und Whiting. In dem Film sind die Brüste der damals 16-jährigen Hussey und der nackte Po des damals 17 Jahre alten Whiting mehrere Sekunden lang zu sehen.

Doch zum von ihnen angestrebten Prozess wird es nicht kommen: Ein Gericht in Los Angeles hat die Klage abgewiesen. Die Klage auf Entschädigung in Millionenhöhe drehte sich um sexuelle Belästigung, Betrug und das Zufügen von seelischem Leid. Die zuständige Richterin wies nun unter anderem den Vorwurf zurück, dass die Nacktszenen Kinderpornografie gleichkommen würden. Der Anwalt der Schauspieler, Solomon Gresen, kritisierte die Entscheidung des Gerichts. Die Ausbeutung und Sexualisierung Minderjähriger durch die Filmindustrie müsse beendet werden, schrieb Gresen.

07:23 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

das Wochenende ist nur noch ein paar Tassen Kaffee entfernt, ein letztes Mal für diese Woche startet nun "der Tag". Heute begleiten wir Olaf Scholz auf seiner Reise nach Estland. Der Kanzler trifft sich mit den Regierungschefs der drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Alle drei Länder grenzen an Russland - eines der wichtigsten Themen wird die Stärkung der NATO-Ostflanke sein.

Außerdem werden diese Themen heute wichtig:

  • Bundestag entscheidet über Pflegereform und Bundeswehreinsätze: Die Gesetzespläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach sehen wegen steigender Kosten Entlastungen für Pflegebedürftige und auch höhere Beiträge zur Stabilisierung der Pflegeversicherung vor. Der Bundestag stimmt außerdem über eine letztmalige Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes im westafrikanischen Mali ab.

  • Die Berliner SPD kommt zu ihrem ersten Landesparteitag nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus vor dreieinhalb Monaten zusammen. Wichtigster Punkt ist die Aussprache über das historisch schlechte Wahlergebnis und die Entscheidung für eine Koalition mit der CDU.

  • Familienminister stellen Ergebnisse zu Kindergrundsicherung vor

  • Schwedens Königin wird Ehrenbürgerin von Heidelberg

  • Urteil im Prozess um gewaltsamen Tod zweier Kinder erwartet

Ich wünsche Ihnen einen schönen Freitag. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik für mich haben, schreiben Sie mir gerne an: sarah.platz@ntv.de.

Los geht's!

06:51 Uhr

Bericht offenbart riesiges Datenleck bei Tesla

Beim Elektroauto-Bauer Tesla hat es einem Zeitungsbericht zufolge ein größeres Datenleck gegeben. Das "Handelsblatt" berichtet, ihm seien 100 Gigabyte an vertraulichen Daten zugespielt worden, darunter sensible Informationen zu Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern. In anderen als vertraulich gekennzeichneten Dokumenten gehe es um Projekte wie das selbstfahrende Auto, die Entwicklung neuer Batteriezellen oder den geplanten Elektro-Pickup des US-Herstellers.

Tesla teilte der Zeitung mit, man verdächtige einen Ex-Mitarbeiter, Daten "unter Verletzung von Geheimhaltungspflichten weitergegeben zu haben". Tesla wolle rechtliche Schritte gegen den Verdächtigten einleiten. Ein Sprecher der Landesdatenschutzbeauftragten in Brandenburg, wo Tesla eine große Fabrik hat, sagte der Zeitung, es gebe "ernstzunehmende Hinweise auf mögliche Datenschutzverletzungen". Die Landesbeauftragte habe auch die niederländische Datenschutzbehörde informiert, die für Teslas Europazentrale zuständig ist.

06:22 Uhr

UN: Klimaaktivisten müssen geschützt werden

Die Justiz geht mit einer Razzia gegen die Letzte Generation vor - beobachtet wird das von den Vereinten Nationen. "Klimaaktivisten - angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen - haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiter verfolgt", betonte ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, der Deutschen Presse-Agentur in New York. "Sie müssen geschützt werden und wir brauchen sie jetzt mehr denn je."

Protestierende hätten in "entscheidenden Momenten maßgeblich dazu beigetragen, Regierungen und Wirtschaftsführer dazu zu bewegen, viel mehr zu tun", sagte Dujarric weiter. Ohne sie wären die weltweiten Klimaziele bereits außer Reichweite. Guterres' Sprecher gab aber auch zu bedenken, dass Regierungen trotz des Grundrechts auf friedliche Demonstrationen natürlich die Verantwortung hätten, Gesetze durchzusetzen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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