Dienstag, 06. Juni 2023Der Tag

Heute mit Vivian Micks und Sarah Platz
22:30 Uhr

Das war Dienstag, der 6. Juni 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

in der vergangenen Nacht ist der Kachowka-Staudamm in dem von Russland besetzten Gebiet in der Südukraine zerstört worden. Wassermassen fluteten Dutzende Orte - laut der Ukraine sind 16.000 Anwohner direkt betroffen. Die Folgen und Hintergründe haben uns heute den ganzen Tag beschäftigt: Was genau ist passiert? Wer oder was hat den Staudamm zerstört? Gab es gar Vorzeichen? Meine Kolleginnen und Kollegen Frauke Niemeyer, Uladzimir Zhyhachou und Jan Gänger sind diesen Fragen nachgegangen:

Außerdem würde ich Ihnen gerne noch diese Themen ans Herz legen:

Und nun wünsche ich Ihnen einen schönen Restabend - bis bald! 

22:00 Uhr

Sexuell übertragbare Krankheiten in England auf dem Höchststand

In England befinden sich die Ansteckungszahlen mit sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten (STI) auf einem Höchststand. Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA zählte im vergangenen Jahr knapp 400.000 neue Fälle, ein Anstieg um fast 25 Prozent. Betroffen waren vor allem jüngere Menschen zwischen 15 und 24 Jahren. Vor allem die Zahl der Diagnosen von Gonorrhö - auch bekannt als Tripper - und Syphilis stieg laut der Behörde sprunghaft an und erreichte einen nie erreichten Höchststand. Demnach wurden im vergangenen Jahr landesweit 82.592 Fälle von Gonorrhö registriert, was eine Zunahme um fast 50 Prozent darstellt.

Die Angaben müssten allerdings im Kontext der Corona-Pandemie gedeutet werden, teilt die Gesundheitsbehörde mit. In den Jahren 2020 und 2021 gab es laut UKHSA weniger ärztliche Beratungen, Untersuchungen auf sexuell übertragbare Krankheiten und STI-Diagnosen als in den Vorjahren.

21:20 Uhr

Picasso-Geliebte Gilot ist tot - Malerin wurde 101 Jahre

Die Malerin und jahrelange Lebensgefährtin des Künstlers Pablo Picasso, Françoise Gilot, ist tot. Gilot sei im Alter von 101 Jahren gestorben, berichten US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf ihre Tochter Aurelia Engel. Gilot habe seit längerem an Problemen mit dem Herzen und der Lunge gelitten und sei in einem Krankenhaus in Manhattan gestorben, heißt es.

Die 1921 in Neuilly-sur-Seine westlich von Paris geborene Gilot richtete sich bereits als junge Frau ein Atelier ein und organisierte erste Ausstellungen. 1943 lernte sie den rund 40 Jahre älteren Picasso kennen. Die beiden wurden ein Paar und bekamen die Kinder Claude und Paloma. 1953 verließ Gilot Picasso - sie gilt als einzige Frau, die den Kunst-Giganten des 20. Jahrhunderts verlassen hat.

21:01 Uhr

Elton John fordert: "Lass deinen inneren Elton raus"

Elton John ruft dazu auf, seine Spendeninitiative im Kampf gegen AIDS zu unterstützen - und hat sich was Besonderes einfallen lassen: Unter dem Titel "Let your inner Elton out" ("Lass deinen inneren Elton raus") sollen sich Unterstützer der Kampagne in ihrem "besten Elton-inspirierten Look" ablichten lassen und die verrückten Bilder dann unter Verwendung des Hashtags #InnerElton auf ihren Social-Media-Kanälen posten. Um Fans ein wenig auf die Sprünge zu helfen, ergänzte er: "Denkt an Pailletten, Sonnenbrillen und leuchtende Farben. Oder was auch immer euch euer wahres Ich spüren lässt."

Keine 24 Stunden nach seinem Aufruf finden sich auf Instagram unter #InnerElton bereits über dreihundert quietschbunte Unterstützer-Portraits. Zu den prominentesten Gesichtern gehören unter anderem Heidi Klum, "How i met your Mother"-Star Neil Patrick Harris und die durch die Serie "Glee" bekannten Schauspieler Amber Riley und Chris Colfer.

20:31 Uhr

Scholz und Macron speisen im "Kochzimmer" in Potsdam

Vor dem Abendessen ging es für die Regierungschefs ins Café des Museum Barberini.

Vor dem Abendessen ging es für die Regierungschefs ins Café des Museum Barberini.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa Pool)

Kanzler Olaf Scholz hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Potsdam freundschaftlich empfangen. Beide gehen nicht nur gemeinsam essen: Scholz zeigt Macron bei einem überraschend langen Spaziergang das Zentrum der Brandenburger Landeshauptstadt. Beide treffen sich am Alten Markt, setzen sich ins Café des Museums Barberini und gehen auch über die Freundschaftsinsel, einen nahen Park.

Damit empfängt der Kanzler erstmals in seinen eineinhalb Jahren als Kanzler einen Staats- oder Regierungschef an seinem Wohnort. Mehr als 50 Menschen stehen am Neuen Markt und beobachteten Scholz und Macron, als sie ins Restaurant "Kochzimmer" zum Gespräch unter vier Augen gehen - einige Anwohner schauen von ihrem Fenster aus zu. Ganz unter vier Augen ist das Treffen am Abend jedoch nicht: Die Delegationen beider Länder sind auch dabei, aber Scholz und Macron sitzen an einem separaten Tisch. Als wahrscheinlich gilt, dass beide über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sprechen, aber auch über europäische Themen.

20:07 Uhr

Zeiger von Kirchturmuhr in Kerken gestohlen

Diebstahl in luftiger Höhe: Unbekannte haben die Stundenzeiger von zwei Kirchturmuhren im nordrhein-westfälischen Kerken gestohlen. Die Kirche werde aktuell renoviert, teilt die Polizei mit. Deswegen steht ein Baugerüst vor dem Kirchturm, an dem eigentlich vier Uhren die Zeit anzeigen. Die Ermittler vermuten, dass die Diebe über dieses Gerüst an die Turmuhr gelangt sind und die Zeiger aus Metall abmontierten. Aufgefallen ist der Diebstahl am Morgen.

19:22 Uhr

Ukrainischer Zoo nach Dammbruch geflutet - alle Tiere wohl tot

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine leiden auch viele Tiere unter den Überschwemmungen. So soll in der Stadt Nowa Kachowka ein Zoo mit etwa 300 Tieren überflutet worden sein, wie die Zeitung "Ukrajinska Prawda" berichtet. Die Besitzerin gehe davon aus, dass praktisch alle Tiere - darunter Affen, Esel und Ponys - bei der Flut getötet worden seien, heißt es weiter.

Auch in anderen Orten waren nach der Sprengung des Staudamms in den frühen Morgenstunden Tiere vom Hochwasser betroffen. Ein Online-Video zeigte etwa Schwäne auf einem überfluteten Platz vor einem örtlichen Rathaus. Das ukrainische Innenministerium wies in einem Tweet darauf hin, dass bei einer Notfall-Evakuierung eventuell zurückbleibende (Haus-)Tiere nie angeleint oder in Käfigen eingesperrt sein sollten, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen.

19:00 Uhr

Videos des Tages

18:50 Uhr

Möwe attackiert Polizeidrohne bei Demo

Mit einer Drohne will die Polizei im westfranzösischen Rennes eine Demonstration gegen die Rentenreform überwachen - stößt dann aber auf ungewöhnlichen Widerstand. Dieser kommt nicht von Demonstranten, die regelmäßig gegen die Kameraüberwachung aus der Luft protestieren, sondern von Seemöwen.

Wie die Zeitung "Nice-Matin" berichtet, haben die Vögel die Drohne mehrfach angegriffen, was von Demo-Teilnehmern gefilmt und kommentiert wurde. "Die Möwen sind auf unserer Seite", schreibt Demonstrant Gautier. Die bretonischen Möwen hätten die Drohne in die Flucht geschlagen. Die Menschen hätten "Die Möwen mit uns" und "Go, go, Goéland" gerufen, das französische Wort für Seemöwe, schreibt die Zeitung.

18:34 Uhr

Wissing will bei Künstlicher Intelligenz die Balance schaffen

Digitalminister Volker Wissing will eine schnelle Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI). Das sagte der FDP-Politiker auf der Berliner Digital-Konferenz Republica. Wissing sprach von "innovationsfreundlichen" Regeln. Enorm wichtig sei Transparenz. "Aber wir sollten uns nicht mit der Frage beschäftigen, wo überall können wir Künstliche Intelligenz wirklich zurückdrängen? Wo meinen wir zu wissen, dass man es künftig nicht braucht?" Wenn man es so angehe, dann werde man nichts Gutes hinkriegen. Es gebe aber eine Riesenchance für eine Regulierung auch auf internationaler Ebene.

18:04 Uhr

Kida Ramadan kündigt überraschend Auszeit an

Der Schauspieler Kida Khodr Ramadan hat überraschend eine Auszeit angekündigt. "In den letzten Jahren habe ich viele schöne Momente, Erfolge und Menschen erleben dürfen. All diese positiven Erfahrungen kamen dadurch zustande, dass ich nonstop an neuen Projekten gearbeitet habe. Dabei habe ich jedoch vergessen, nach links und rechts zu schauen und habe Menschen, Situationen und Gefühle nicht mehr richtig wahrgenommen", schreibt der 46 Jahre alte TV-Star ("4 Blocks") auf Instagram.

"Ich bin überarbeitet und habe erkannt, dass ich nicht mehr der Mensch bin, der ich sein möchte. Deshalb nehme ich mir eine Auszeit, um zur Ruhe zu kommen und ehrlich zu reflektieren." Der Schauspieler möchte Hilfe in Anspruch nehmen, um anschließend "gestärkt zurückzukommen".

17:26 Uhr

Kanzler verspricht Zuschuss-Regel bei Heizungsgesetz

Bundeskanzler Olaf Scholz betont mit Blick auf das von der Ampel-Regierung geplante Heizungsgesetz, dass die Regierung dafür sorgen werde, dass die Preise für Bürgerinnen und Bürger nicht ins Unermessliche steigen. "Wir werden Zuschüsse geben für die Investitionen, die dort getätigt sind, damit die Preise nicht durchschlagen, die mit der Investition verbunden sind", sagt Scholz in der Sendung "RTL Direkt Spezial", die heute um 22.10 Uhr auf RTL ausgestrahlt wird.

Es gehe allerdings auch darum, dass sich Deutschland auf die Zukunft vorbereite, in der die Preise für Öl, Gas und Kohle steigen würden: "Wegen der Veränderungen wird es sicherlich steigende Preise geben, und wir fahren als Land nicht nur wegen des Klimas, sondern auch wegen der Preise besser, wenn wir auf die verschiedenen Möglichkeiten setzen, das anders zu machen. Eine ganz wichtige davon ist z.B. die Fernwärme."

17:03 Uhr

Claudia Roth: "Patriarchales Mackertum" hat in Musik nichts zu suchen

"Diese Vorwürfe gegen Till Lindemann und Rammstein sind sehr ernst zu nehmen und müssen schnell und umfassend aufgeklärt werden", sagt Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Die Grünen-Politikerin begrüße den Mut vieler junger Frauen, offen über ihre teilweise traumatischen Erlebnisse zu sprechen. "Patriarchales Mackertum und sexuelle Übergriffe haben in der Musikbranche, wie überhaupt in Kunst und Kultur und auch überall sonst, nichts mehr zu suchen", fügte sie hinzu.

Zugleich verurteile sie "die mitunter aggressiven und hämischen Reaktionen, mit denen diese mutigen Frauen in den sozialen Medien kritisiert und herabgewürdigt werden". Solange die Vorwürfe im Raum stünden, solle dem präventiv konsequent entgegengewirkt werden. "Es ist ein wichtiger Schritt, dass es bei den Rammstein-Konzerten in München keine Row Zero und keine Aftershow-Party mehr geben wird", sagte Roth. Bei der Sensibilisierung der Branche für Machtmissbrauch und Übergriffe sieht sie die Musikindustrie mit Labels, Verlagen, Festivals sowie Veranstalterinnen und Veranstalter in der Pflicht.

17:00 Uhr
16:37 Uhr

Scholz: "Ich ducke mich nicht weg"

Am Tisch mit Olaf Scholz

Die Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine, die schleppend vorangehende Energiewende und die gestiegenen Lebenshaltungskosten der Deutschen - nicht zuletzt aufgrund der vielen, parallel zu bewältigenden Krisen befindet sich die Regierungskoalition seit Monaten im Umfragetief. Wie bewerten die Menschen die Performance der Ampel konkret? Um das herauszufinden, stellt sich Bundeskanzler Olaf Scholz heute um 22.10 Uhr in einem "RTL Direkt Spezial" den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern. Moderation: Pinar Atalay.

Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt seine vorsichtige Art der Kommunikation. Er gesteht aber auch ein, dass die Zeiten für Bürgerinnen und Bürger gerade schwer seien. "Wenn die Bürgerinnen und Bürger sagen, so wie das hier geschildert worden ist, das ist aber viel auf einmal, dann ist das der Fall und da darf man nicht drum herum reden. Das wäre der erste große Fehler, den man machen kann", sagte Scholz in der Sendung "RTL Direkt Spezial".

Scholz betont, dass er sich aber den Fragen der Menschen stelle: "Ich gehe ununterbrochen auf öffentliche Veranstaltungen, wo jeder kommen kann und mich ansprechen kann und ich die Fragen auch alle beantworte. Auf eines können sich alle verlassen: Ich zähle nicht zu denjenigen, die sich wegducken und wegdrücken, sondern ich beantworte die Fragen."

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16:07 Uhr

Streit in Waschstraße eskaliert - Mann mit Wasserstrahl beschossen

Bei einem Streit in einer Waschstraße in Gelsenkirchen ist ein Autofahrer mit einem Wasserstrahl schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, hat sich der 47-Jährige nach der Wäsche über Dreck-Reste auf dem Autodach beschwert. Das Wortgefecht mit einem 41 Jahre alten Mitarbeiter schaukelt sich hoch, bis der Angestellte schließlich den Kunden mit dem Strahl eines Hochdruckreinigers beschießt und schwer verletzt.

Der 47-Jährige sei "im Bereich des Kopfes getroffen worden", sagt eine Polizeisprecherin. Weitere Details zur Verletzung nennt die Polizei aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Der Gelsenkirchener wurde zur medizinischen Behandlung in eine Klinik gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und gegen den 41-jährigen Mann aus Gladbeck ein Strafverfahren wegen schwerer Körperverletzung eingeleitet.

15:33 Uhr

13-Jährige misshandelt: Jugendliche erhalten Verwarnung

Im Prozess um den Überfall auf eine 13-Jährige in Heide in Schleswig-Holstein hat das Amtsgericht Meldorf vier weibliche Jugendliche verwarnt. Sie müssen alle jeweils 50 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und als Gruppe ein Antigewalt- und Opferempathietraining absolvieren, teilt eine Sprecherin des Landgerichts Itzehoe mit.

  • Die Verwarnung erfolgt wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Nötigung, Sachbeschädigung und Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen.
  • Die Angeklagten im Alter von 14 bis 17 Jahren sollen das Mädchen am 21. Februar geschlagen und gedemütigt haben. Die Tat wurde per Smartphone gefilmt und im Internet verbreitet.
  • Drei von vier Angeklagten erklärten nach Angaben der Sprecherin den Verzicht auf Rechtsmittel. Für sie ist das Urteil rechtskräftig.
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15:12 Uhr

Prinz Harry: Bin durch Presse "paranoid" geworden

Der Zustand von Presse und Regierung im Vereinigten Königreich befinde sich am "Tiefpunkt", betont Prinz Harry in einer schriftlichen Zeugenaussage. Es sind drastische Vorwürfe wie diese, die der Sohn von König Charles III. für die Aussage in seinem Prozess gegen den Verlag Mirror Group Newspapers erhebt. "Offensichtlich will ich nicht, dass irgendjemand dasselbe durchmacht, was ich auf persönliche Weise erleiden musste", heißt es in der Stellungnahme weiter. Der 38-Jährige wirft MGN-Reportern vor, ihn über Jahre abgehört und daraufhin Artikel mit privaten Inhalten veröffentlicht zu haben.

Die meiste Zeit seines Lebens und bis zum heutigen Tag sei er Opfer einer unbarmherzigen "Invasion der Presse" gewesen, sagte Harry. Von Geburt an habe er es mit einer feindseligen Presse zu tun gehabt. Diese habe allen Mitgliedern des Königshauses eine Rolle zugeteilt: Mal als "Playboy-Prinz", dann wieder als "Versager" oder, wie in seinem Fall, als "Schwachkopf", "minderjähriger Trinker" oder "verantwortungsloser Drogenkonsument". Als Jugendlicher und mit Anfang 20 habe er das Gefühl gehabt, er müsse die "Schlagzeilen und Stereotypen" über ihn durch sein Verhalten bestätigen, sagte Harry weiter. Die Schlagzeilen hätten ihn "äußerst paranoid" gemacht, Freundschaften ruiniert und auch seine Beziehungen. Der Verlag weist die Anschuldigungen entschieden zurück.

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14:41 Uhr

Brücke stürzt zum zweiten Mal ein - Vertuschung von Mängeln?

Wurde eine große Brücke, die über den Ganges führt, gezielt zum Einsturz gebracht? Möglicherweise, um Baumängel zu vertuschen? Dieser Verdacht drängt sich Einwohnern der Region um die indische Stadt Bhagalpur auf. So ist es bereits der zweite Einsturz des Bauwerks, das noch nicht einmal fertiggestellt ist.

14:21 Uhr

23-Jähriger wirft Böller auf Polizisten - acht Monate Haft auf Bewährung

Der 23-jährige Angeklagte soll in der Nacht zum 1. Januar einen Böller in Richtung eines Polizeibeamten geworfen haben, der wegen eines Wohnungsbrands im Einsatz war. Es ist der erste öffentliche Prozess nach den Silvester-Krawallen.

Der 23-jährige Angeklagte soll in der Nacht zum 1. Januar einen Böller in Richtung eines Polizeibeamten geworfen haben, der wegen eines Wohnungsbrands im Einsatz war. Es ist der erste öffentliche Prozess nach den Silvester-Krawallen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Silvester-Krawalle der Hauptstadt beschäftigen die Ermittlungsbehörden noch immer: Über 110 Verfahren zählt die Staatsanwaltschaft. Ein Fall kann heute jedoch abgeschlossen werden: Ein 23-Jähriger ist zu acht Monaten Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten sieht es als erwiesen an, dass der junge Mann in der Silvesternacht absichtlich einen Böller in Richtung eines Polizisten warf.

Das Gericht hat ihn wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Der Mann hat im Prozess zugegeben, einen Knaller geworfen zu haben. Dieser sei aber versehentlich vor dem Polizisten gelandet. Einen gezielten Angriff bestreitet er. Der Polizist hatte die Feuerwehr beim Löschen eines Brandes in Berlin-Wedding unterstützt. Er hatte den Böller aber geistesgegenwärtig weggekickt.

14:06 Uhr

Schichtwechsel

Meine liebe Kollegin Vivian Micks entschwindet in die Sonne und mein Eiskaffee steht schon bereit. Ich bin Sarah Platz und begleite Sie ab nun durch den "Tag". Haben Sie Tipps, Fragen oder Kritik für mich? Schreiben Sie mir doch gerne an: sarah.platz@ntv.de. Dann schauen wir mal, was der Nachmittag so bereithält.

Los geht's!

13:51 Uhr

Großfeuer bricht in Erlebnispark aus - mehrere Verletzte

Auf einem Erdbeerhof im brandenburgischen Elstal bei Wustermark in der Nähe von Berlin ist es zu einem verheerenden Brand gekommen. Mehrere Gebäude des Freizeitparks, der vor allem bei Kindern und Familien beliebt ist, standen lichterloh in Flammen. Vier Menschen mussten mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Brand sei in einem Werkstattgebäude ausgebrochen, aber inzwischen bereits von der Feuerwehr weitgehend gelöscht.

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13:00 Uhr

Letzte Generation beschmiert Privatjet auf Sylt

Statt sich auf der Landebahn festzukleben, haben die Klima-Aktivisten der Letzten Generation auf Sylt einen Privatjet mit oranger Farbe besprüht. Auf den Tragflächen seien zusätzlich Banner ausgerollt worden mit den Aufschriften "Euer Luxus = Unsere Dürre" und "Euer Luxus = Unsere Ernteausfälle". Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der Demonstranten unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei: Die Besitzer von Privatjets, Limousinen und Superjachten würden diese nicht freiwillig stehen lassen. Um diese Emissionen zu senken, brauche es Gesetze.

12:22 Uhr

Russland wegen fehlender Ermittlung zu Nawalny-Vergiftung verurteilt

Putins bekanntester Kritiker Alexej Nawalny wurde 2020 mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet. Er überlebte nur knapp. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Russland deshalb wegen unzureichender Ermittlungen verurteilt. Das Gericht in Straßburg bemängelte, dass ein politisches Motiv für den Mordversuch und eine mögliche Beteiligung von staatlichen Agenten nicht in Betracht gezogen worden seien. Russland wurde deshalb zur Zahlung von 40.000 Euro Schadenersatz verurteilt. Putin hat allerdings bereits angekündigt, Urteile des Gerichtshofs für Menschenrechte nicht mehr anzuerkennen.

12:15 Uhr

Schlagzeilen am Mittag

11:20 Uhr

Berliner können künftig kostenfrei gekaufte Drogen testen lassen

Wer keine verunreinigten Drogen nehmen möchte, kann seine gekauften Substanzen ab sofort kostenlos in Berlin testen lassen. Nach jahrelangen Diskussionen und Vorbereitungen hat das sogenannte "Drug-Checking", bei dem die Inhaltsstoffe analysiert und Verunreinigungen entdeckt werden sollen, begonnen. Zuständig für die Analyse ist das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin (GerMed). Die Drogen wie Marihuana, Haschisch, Kokain, Ecstasy und Speed werden bei drei Beratungsstellen der Initiativen für Suchtberatung Fixpunkt und Vista sowie der Schwulenberatung abgegeben. Zur Analyse soll es dann auch Beratungsgespräche und Sprechstunden geben.

10:55 Uhr

Ranghoher Taliban bei Anschlag in Afghanistan getötet

Bei einem mutmaßlichen Bombenanschlag im Norden Afghanistans ist der stellvertretende Gouverneur der Provinz Badachschan getötet worden, Maulawi Nesar Ahmad. Bei der Explosion starb auch ein Begleiter des Vize-Gouverneurs von den militant-islamistischen Taliban, wie die Provinzverwaltung mitteilte. Sechs Menschen wurden verletzt. Zunächst bezichtigte sich niemand des Anschlags. Seit der Rückkehr der Taliban an die Macht im August 2021 ist die Terrormiliz IS (Islamischer Staat) in Afghanistan wieder vermehrt aktiv.

10:28 Uhr

Sunak-Berater: Künstliche Intelligenz könnte Menschen töten

Mit deutlichen Worten hat der Technologie-Berater des britischen Premierministers Rishi Sunak vor tödlichen Gefahren durch Künstliche Intelligenz gewarnt. Die Technologie könne "gefährliche Bedrohungen" entwickeln, "die viele Menschen töten könnten", sagte Matt Clifford dem britischen Sender Talk TV. Künstliche Intelligenz müsse so bald wie möglich global reguliert werden, sonst könnten "sehr mächtige" Systeme entstehen, warnte er. Derzeit sei nicht klar, wie KI-Modelle kontrolliert werden könnten. "Man kann KI schon heute nutzen, um neue Anleitungen für Biowaffen zu entwickeln oder großangelegte Cyberangriffe zu starten", sagte Clifford. Premier Sunak will bei einem bevorstehenden Besuch in Washington auch mit US-Präsident Joe Biden über Künstliche Intelligenz sprechen.

09:45 Uhr

Über 30 Grad: Deutschland stehen heiße Tage bevor

Am heutigen Dienstag steht erneut viel Sonne auf dem Wetterprogramm. Nur in der Mitte und im Südosten sind dichtere Wolken unterwegs, die Regen und auch Gewitter mit sich bringen können. Die Temperaturen klettern in den kommenden Tagen stetig nach oben - die erste kleine Hitzewelle des Jahres nimmt Anlauf.

09:12 Uhr

Cathy Hummels ist bereit für neuen Mann: "Stehe auf Beschützer-Typ"

Ein halbes Jahr ist Cathy Hummels schon von Fußballstar Mats Hummels geschieden. Jetzt ist die Moderatorin und Influencerin nach eigenen Worten bereit für einen neuen Mann. "Ich merke inzwischen, dass ich andere Männer attraktiv finde und auch flirte", sagte die 35-Jährige dem Magazin "Bunte". Sie stehe auf große Männer - "den Beschützer-Typ, der Lust hat, mit mir noch viel Verrücktes zu erleben". Das Ehepaar ließ sich am 19. Dezember scheiden. "An dem Tag hat sich mein Leben geändert", sagte die Influencerin nun. Sie habe die ersten Wochen noch viel geweint, dann sei es bergauf gegangen.

08:37 Uhr

Waldbrand bei Berlin breitet sich weiter aus

Die Lage beim Waldbrand bei Jüterbog südlich von Berlin ist nach wie vor angespannt. Das Feuer sei noch nicht am Schutzstreifen angekommen, es werde aber erwartet, dass dies im Laufe des Tages passiert, teilte die Leiterin des städtischen Ordnungsamts, Christiane Lindner-Klopsch, mit. Wie groß die betroffene Fläche derzeit genau ist, könne man nicht sagen. Grund zur Entwarnung gebe es aber nicht. "Die Lage ist weiterhin angespannt, aber kontrolliert", berichtete Lindner-Klopsch. Der Schutzstreifen im südlichen Bereich wurde am Montag verbreitert, um Ortschaften weiter davor zu bewahren, dass Flammen von einem ehemaligen Truppenübungsplatz auf sie übergreifen, der mit Munition belastet ist. Auf der Brandfläche habe es bereits mehrere Detonationen von Munition gegeben.

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07:50 Uhr

Anwalt nimmt Prinz Harry vor Gericht ins Kreuzverhör

Großbritannien rüstet sich für einen historischen Gerichtstag: Mit Prinz Harry tritt erstmals seit mehr als 130 Jahren ein Mitglied der Royal Family in den Zeugenstand. Der Sohn von König Charles III. soll an diesem Dienstag persönlich im Londoner Prozess gegen den Verlag Mirror Group Newspapers (MGN) aussagen. Der 38-Jährige wirft den MGN-Blättern "Daily Mirror", "Sunday Mirror" und "People" vor, ihn jahrelang illegal abgehört und bespitzelt zu haben - bereits als Minderjährigen. Insgesamt 33 Artikel nimmt der High Court in der britischen Hauptstadt unter die Lupe. Immer wieder im Fokus: das Liebesleben des Prinzen.

Harry muss sich nun im Kreuzverhör den Fragen des Anwalts der Gegenseite stellen. Das Gericht genehmigte dem MGN-Vertreter Andrew Green einen halben Tag mehr für die Befragung. Das Verhör könne eine schmerzhafte Erfahrung für Harry werden, sagte der Medienanwalt Matthew Dando der BBC. Ziel sei, die Glaubwürdigkeit des Zeugen zu untergraben. "Es gibt kaum etwas, das tabu ist. Es könnte in alle Bereiche des persönlichen und privaten Lebens eindringen", sagte Dando.

07:40 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

seit mehr als zwei Jahren sitzt Kreml-Kritiker Alexej Nawalny bereits in Haft, sieben Jahre hat er noch vor sich. Heute beginnt in Russland ein neuer Prozess wegen angeblichen "Extremismus". Bei einer Verurteilung drohen Nawalny im schlimmsten Fall 30 Jahre Straflager. Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg befasst sich mit dem Fall Nawalnys.

Was heute sonst noch ansteht:

  • Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron treffen sich zum Abendessen in Potsdam.

  • Treffen der Bukarest-9-Gruppe: Staatsoberhäupter östlicher NATO-Länder treffen sich in der slowakischen Hauptstadt Bratislava, um über den Ukraine-Krieg zu beraten. Der Vereinigung, die 2015 als Reaktion auf die Annexion der Krim durch Russland gegründet wurde, gehören neben Gastgeber Slowakei auch Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien an. Erwartet wird ein gemeinsames Solidaritätsbekenntnis für die Ukraine.

  • Bulgariens Parlament stimmt über Regierungsbildung ab: Der Mitte-Rechts-Wahlsieger GERB-SDS und der zweitplatzierte liberal-konservative Block PP-DB wollen das Amt des Ministerpräsidenten zur Halbzeit wechseln.

  • SPD-Chef Lars Klingbeil zu politischen Gesprächen in Peking: Auf einer Asien-Reise nach China, Südkorea und die Mongolei führt Klingbeil in Peking zweitägige politische Gespräche mit Mitgliedern der chinesischen Führung.

  • Außenministerin Annalena Baerbock und Arbeitsminister Hubertus Heil besuchen Brasilien: Wichtiges Thema neben der internationalen Unterstützung für die Ukraine, Klima- und Umweltthemen und Frauenrechte ist auch die Fachkräftegewinnung für Deutschland, etwa im Pflegebereich.

  • Beginn des Prozesses gegen einen 23-Jährigen wegen Beteiligung an Silvester-Krawallen in Berlin: Der Angeklagte soll einen Böller in Richtung eines Polizeibeamten geworfen haben.

  • Bundeskanzler Olaf Scholz stellt sich in einer Sonderausgabe von "RTL Direkt Spezial" um 22.15 Uhr den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern.

Am frühen Morgen wurde laut Kiew zudem der Kachowka-Staudamm gesprengt, was verheerende Folgen haben könnte. Alle Informationen dazu und zum Krieg in der Ukraine lesen Sie wie gewohnt in unserem Liveticker.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Dienstag. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik für mich haben, schreiben Sie mir gerne an: dertag@n-tv.de.

Los geht's!

06:58 Uhr

450 Menschen werden in Frankfurt aus ICE evakuiert

Am Montagnachmittag kommt es in Frankfurt zu einem Großeinsatz, bei dem 450 Menschen aus einem ICE evakuiert wurden. Grund dafür war eine Person, die sich auf der Main-Neckar-Brücke in der Bahnanlage aufgehalten habe und "absturzgefährdet" gewesen sei, teilte die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag mit. Wasserrettungseinheiten waren im Einsatz und auch die Schifffahrt wurde gesperrt.

Ein ICE, der nach Abschaltung des Stroms nicht mehr klimatisiert werden konnte, stand in einem gesperrten Gleisbereich und musste deshalb geräumt werden. Einsatzkräfte begleiteten die rund 450 Passagiere über die Gleise zum Gelände der nahen Uni-Klinik. Rund 100 Einsatzkräfte waren demnach vor Ort.

06:24 Uhr

Nach Flugzeugabsturz Cessna: Pilot wohl im Sitz zusammengesackt

Nach dem rätselhaften Flugzeugabsturz in der Nähe der US-Hauptstadt Washington gibt es neue Details: Der Pilot des Kleinflugzeugs, das die US-Luftwaffe auf den Plan gerufen hat, soll Berichten zufolge in seinem Sitz zusammengesackt gewesen sein. Das hätten die Kampfpiloten der Luftwaffe beobachtet, berichtete unter anderem der Sender CNN. Die Unfallermittler untersuchen nun unter anderem Sauerstoffmangel als einen möglichen Grund dafür. Der Pilot sei mit noch drei weiteren Passagieren an Bord letztlich in einer dünn besiedelten Gegend im US-Bundesstaat Virginia abgestürzt. Überlebende wurden nicht gefunden. Zuvor waren F-16-Kampfjets des US-Militärs aufgestiegen, um das Kleinflugzeug vom Typ Cessna Citation abzufangen, weil der Pilot auf Kontaktversuche nicht reagiert habe.

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:10 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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