Dienstag, 28. Februar 2023Der Tag

mit Heidi Ulrich
Heidi Ulrich
22:29 Uhr

Das war Dienstag, der 28. Februar 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

ich werde gleich noch einen Blick auf den Himmel werfen und hoffe, dass sich vielleicht noch ein Polarlicht zeigt. Jupiter und Venus, die zurzeit so hell strahlen, sind schon wieder aus dem Blickfeld verschwunden. Morgen Abend tauchen sie aber wieder auf, so viel ist sicher. Vorher kommt aber erst der Rückblick auf den heutigen Tag und einige der wichtigsten Meldungen.

"Der Tag" ist morgen wieder für Sie da. Ich wünsche Ihnen eine erholsame Nacht!

22:02 Uhr

Frau hält 40 Hunde in ihrer Wohnung

Die Polizei hat in der Wohnung einer Frau in Dortmund 40 Hunde entdeckt. Die Feuerwehr brachte die nicht artgerecht gehaltenen Tiere gestern Nachmittag ins Tierheim. Gegen die 51-jährige Frau läuft ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Außerdem ein Verfahren wegen Körperverletzung: Die 51-Jährige soll zuvor in einen Streit mit einem Mann auf der Straße verwickelt gewesen sein. Sie soll einer Passantin, die den Streit schlichten wollte, an den Haaren gezogen und ihre Brille zerbrochen haben. Zeugen riefen deshalb die Polizei, die daraufhin die Hundehalterin in ihrer Wohnung antraf und die Tiere entdeckte.

21:35 Uhr

Das sind die meistgesehenen Videos im Februar

Der Krieg, das Erdbeben, die Panzer-Debatten und der Ballon-Abschuss am Himmel über den USA: Die Nachrichtenlage im Februar bietet kaum Anlass zum Durchatmen. In der Rangliste der zehn meistgesehenen Videos bei ntv.de im Februar tauchen neben den großen Ereignissen der vergangenen Wochen dennoch auch buntere Beiträge auf. Auf Platz 1 landet die Reaktion von DSDS-Juror Dieter Bohlen auf Fatih Yüksels Auftritt bei "Deutschland sucht den Superstar". Hier die stärksten Videos des Monats bei ntv.de im Überblick:

21:07 Uhr

Sturm auf Brasiliens Kongress: 137 Verdächtige kommen vorerst auf freien Fuß

Das Oberste Gericht in Brasilien ordnet die Freilassung von 137 Menschen an, die an der Erstürmung des Parlaments und anderer staatlicher Institutionen Anfang Januar beteiligt gewesen sein sollen. Bis zu ihrem Prozess könnten sie auf freiem Fuß bleiben, da sie laut Ermittlungen weder zu den Geldgebern noch den Hauptangreifern gehörten, erklärt das Gericht. Allerdings müssen sie elektronische Fußfesseln tragen und dürfen nicht in Onlinenetzwerken aktiv sein. Zudem wird ihnen der Reisepass entzogen, sie dürfen weder Schusswaffen tragen noch abends und an Wochenenden das Haus verlassen.

Am 8. Januar hatten Anhänger des rechtsradikalen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro nach der Amtseinführung des Linkspolitikers Luiz Inácio Lula da Silva mehrere Regierungsgebäude in der Hauptstadt Brasília gestürmt und verwüstet. Insgesamt befinden sich nach Justizangaben noch 803 Verdächtige in Untersuchungshaft und warten auf ihr Urteil, 603 wurden unter Auflagen entlassen.

20:39 Uhr

IAEA findet im Iran fast atomwaffenfähiges Uran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat im Iran nach eigenen Angaben Spuren von hochangereichertem Uran gefunden. Das geht aus einem IAEA-Bericht vor, der mehreren Nachrichtenagenturen vorliegt. Bei Proben aus der Atomanlage in Fordo hätten IAEA-Inspekteure Uranpartikel einen Reinheitsgrad von 83,7 Prozent gehabt – 90 Prozent wären für Atomwaffen nötig.

Die IAEA und der Iran sind allerdings noch im Austausch darüber, woher diese Partikeln stammen. Der Iran bestreitet eine Anreicherung jenseits von 60 Prozent und beruft sich seinerseits auf "ungewollte Schwankungen" während des Anreicherungsprozesses. Im derzeit auf Eis liegenden Atomabkommen mit dem Iran war 2015 für die Urananreicherung ein Schwellenwert von 3,67 Prozent vereinbart worden.

Dieses Satellitenbild von 2021 zeigt die unterirdische Anlage zur Uran-Anreicherung in Fordo im Iran.

Dieses Satellitenbild von 2021 zeigt die unterirdische Anlage zur Uran-Anreicherung in Fordo im Iran.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:46 Uhr

Zwei Tote in Stuttgart, Festnahme und Brand

In Stuttgart sind am Abend zwei Menschen gestorben, die zuvor schwer verletzt aus einer brennenden Wohnung gerettet worden waren. Vor diesem Wohnhaus hatte die Polizei am Nachmittag einen Mann festgenommen, der mit einem Messer bewaffnet war. Er soll mit dem Feuer in Verbindung stehen, heißt es von der Polizei. Bei den Toten handelt es sich um eine Frau und einen Mann. Sie erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Welche Verletzungen sie hatten, sagt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Eine Obduktion soll klären, woran sie starben.

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:21 Uhr

Ideal-Schlagzeuger Hans-Joachim Behrendt ist tot

Als Schlagzeuger der Band Ideal feierte er in Zeiten der Neuen Deutschen Welle riesige Erfolge. Gestern ist Hans-Joachim Behrendt in Berlin im Alter von 68 Jahren gestorben.

Zu den bekanntesten Liedern der Gruppe gehören etwa "Blaue Augen" und "Berlin". Die 1980 gegründete Band um Sängerin Annette Humpe, den bereits 2007 gestorbenen Frank Jürgen Krüger und Bassisten Ernst Ulrich Deuker existierte bis 1983. Vor Ideal spielte Behrendt auch mit Volker Kriegels bei der Mild Maniac Orchestra und den Neonbabies. Dort traf er auf Humpe und Krüger. Nach Auflösung der gemeinsamen Band Ideal beteiligte sich Behrendt an einzelnen Projekten, zog sich dann aber mehr und mehr aus dem Musikbetrieb zurück in ein bürgerliches Leben als Bauunternehmer.

Behrendt sei ein lebensfroher und humorvoller Mensch gewesen, sagt Humpe bei RadioEins. Sie betont, was für ein hervorragender Schlagzeuger er gewesen sei: So wie er habe damals niemand Schlagzeug gespielt, er habe "irrsinnig gegroovt" und ein Timing gehabt, das die wenigsten gehabt hätten.

Dieses Foto von 1981 zeigt Ideal bei einem Konzert in Kiel: (l-r) Annette Humpe, Hans-Joachim Behrendt, Eff Jott Krüger und Ernst Deuker Biem.

Dieses Foto von 1981 zeigt Ideal bei einem Konzert in Kiel: (l-r) Annette Humpe, Hans-Joachim Behrendt, Eff Jott Krüger und Ernst Deuker Biem.

(Foto: dpa)

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:06 Uhr

Softairpistolen lösen Großeinsatz in Traunstein aus

Die Ermittler im bayerischen Traunstein geben Entwarnung: In der Berufsschule wurden keine echten Waffen gefunden. Mehrere Berufsschüler seien mit Softairwaffen in die Schule gegangen und hätten dadurch den Großeinsatz der Polizeiausgelöst. Eine Lehrkraft hatte die Jugendlichen offenbar mit den waffenähnlichen Gegenständen gesehen und die Polizei gerufen. Die Polizei sicherte daraufhin mit zahlreichen Spezialkräften die Schule. Dabei wurden zwei Softairwaffen der Schüler beschlagnahmt, es laufen Ermittlungen.

18:52 Uhr

Amazon schließt Logistikzentrum bei Berlin

Amazon will sein Logistikzentrum in Brieselang nahe Berlin schließen. Ein Unternehmenssprecher sagt, die Mitarbeitenden seien informiert worden, es liefen Gespräche mit dem Betriebsrat. Der Standort Brieselang bei Berlin war bisher ein zentraler Umschlagplatz für den Paketversand von Amazon. Das Logistikzentrum wurde 2013 eröffnet. Dort sind dem Vernehmen nach rund 600 Mitarbeiter angestellt, von der Schließung betroffen seien etwa 400, heißt es. Begründet wird die Schließung mit dem "relativ alten Gebäude", das nicht auf den neuesten Stand gebracht werden könne. Dieses Gebäude biete keine Möglichkeit für eine Weiterentwicklung. Es ist das erste Mal, dass der US-Konzern ein großes Logistikzentrum in Deutschland schließt.

Blick in eine Halle im Amazon-Logistikzentrum Brieselang.

Blick in eine Halle im Amazon-Logistikzentrum Brieselang.

(Foto: picture-alliance)

Mehr dazu lesen Sie hier.
18:05 Uhr

Entflohener Sexualstraftäter gefasst

Ein verurteilter Straftäter, der in Berlin geflohen war, ist wieder hinter Schloss und Riegel. Die Polizei habe ihn am Nachmittag in der Nähe von Nauen festgenommen, teilt das Justizministerium in Potsdam mit. Dabei hätten Hinweise aus der Bevölkerung eine Rolle gespielt. Der 64-Jährige sei in die Justizvollzugsanstalt nach Brandenburg an der Havel gebracht worden. Der Mann war wegen Totschlags und Sexualstraftaten zu einer hohen Freiheitsstrafe verurteilt worden, seit 2017 saß er in Sicherungsverwahrung in Brandenburg an der Havel. Vor zwei Wochen bekam er Ausgang und war in Begleitung zweier Justiz-Bediensteter in Berlin. Im Europa-Center in der Nähe der Gedächtniskirche konnte er bei einem Toilettengang entkommen. Daraufhin wurde bundesweit nach ihm gefahndet.

17:47 Uhr

In Berlin soll sich schwarz-rote Koalition abzeichnen

Nach der Berliner Wiederholungs-Wahl laufen noch Sondierungsgespräche zwischen einigen Parteien, andere sind schon abgeschlossen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, dass sich eine Vorentscheidung andeutet: Aus Kreisen der Berliner CDU und SPD heißt es demnach, dass beide Parteien zu einem schwarz-roten Bündnis neigten. Dann würde CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner den Regierungschef stellen.

Doch bis dahin wären es noch viele Schritte: Erstmal müssten sich die Parteien für Koalitionsverhandlungen entscheiden. Mehrere Medien berichten, die Regierende Bürgermeisterin und SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey wolle dem SPD-Landesvorstand bei seiner Sitzung morgen vorschlagen, Koalitionsverhandlungen mit dem Wahlsieger CDU aufzunehmen.

Der Berliner CDU-Chef Kai Wegner und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey von der SPD.

Der Berliner CDU-Chef Kai Wegner und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey von der SPD.

(Foto: dpa)

Mehr dazu lesen Sie hier.
17:28 Uhr

Urteile zu Pferdefleisch-Skandal in Frankreich gesprochen

Wegen eines Pferdefleischskandals in Frankreich verurteilt ein Gericht 24 Angeklagte. "Der Betrug ist eindeutig und hätte die Gesundheit gefährden können", sagt die zuständige Staatsanwältin in Marseille. Der Hauptverantwortliche wird zu einer Bewährungsstrafe verurteilt: Zwei Jahre Haft auf Bewährung und ein Jahr mit einer elektronischen Fußfessel. Die übrigen erhalten ebenfalls Bewährungsstrafen von zwei bis 30 Monaten.

Ein Labor von Sanofi-Pasteur in Südfrankreich hatte einem Pferdhändler ehemalige Rennpferde abgekauft und sie dafür genutzt, Antikörper für Impfstoffe gegen Tollwut und Tetanus zu produzieren. Pferde sind dafür bekannt, besonders viele Antikörper zu entwickeln. Diese Pferde wurden mithilfe gefälschter Papiere anschließend illegal an Metzger verkauft. Das Fleisch der Laborpferde war für den menschlichen Verzehr verboten. Nach Einschätzung von Experten bestand jedoch kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher. Die Affäre war 2012 in Folge eines anonymen Briefs bekannt geworden.

17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:48 Uhr

Frankfurter Ex-Banker wegen Cum-Ex-Geschäften angeklagt

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat im Rahmen der Cum-Ex-Ermittlungen Anklage gegen einen ehemaligen Banker erhoben. Dem 57-Jährigen wird Steuerhinterziehung in zwei besonders schweren Fällen vorgeworfen, wie die Behörde mitteilt. Laut Anklageschrift hat der ehemalige Geschäftsführer eines Frankfurter Finanzinstituts zwischen 2008 und 2010 federführend und gemeinsam mit weiteren Mittätern ein Cum-Ex-Leerverkaufsmodell initiiert und in zwei Fällen umgesetzt. Der Banker habe demnach mit den illegalen Aktiendeals Steuern in Höhe von 51 Millionen Euro hinterzogen. Das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hatten den Manager im Juli vergangenen Jahres mithilfe der spanischen Kriminalpolizei auf der Insel Mallorca festgenommen.

Diese Meldung erschien zuerst im "Börsen-Tag".

16:01 Uhr

Mehr als 50.000 Todesopfer nach Erdbeben gezählt

Über drei Wochen nach den verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion ist die Zahl der bekannten Todesopfer nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP auf mehr als 50.000 gestiegen. Demnach starben in Folge der Beben vom 6. Februar in der Türkei mindestens 44.374 Menschen und in Syrien mindestens 5951 Menschen. Grundlage der Zählung sind offizielle Zahlen der türkischen und syrischen Behörden sowie Angaben aus den von pro-türkischen Rebellen gehaltenen Gebieten Syriens. Von der Gesundheitsversorgung in den Rebellengebieten heißt es, die Zahlen stammten von Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Zivilschutz- und Lokalbehörden sowie weiteren zivilen Quellen.

15:15 Uhr

Polizei sucht an Schule in Traunstein nach Waffen

Im bayerischen Traunstein läuft seit dem Vormittag ein Großeinsatz der Polizei. An der dortigen Berufsoberschule wurden möglicherweise Waffen gesichtet. Das wird nun geprüft.

  • Eine Lehrkraft sagte der Polizei, junge Leute hätten mit einem oder mehreren waffenähnlichen Gegenständen hantiert und seien damit in die Schule gegangen.
  • Dutzende Polizeikräfte sind in der Schule. Auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) wurde vorsichtshalber alarmiert.
  • "Es ist bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen", sagt ein Polizeisprecher. "Es gibt keine tatsächlichen Merkmale, dass wir wirklich eine ernsthafte Situation hätten. Aber wir nehmen so etwas natürlich ernst."
  • Die Schülerinnen und Schüler würden betreut. Ein Teil von ihnen habe das Gebäude bereits verlassen, andere seien noch mit ihren Lehrkräften in den Klassenzimmern.
  • Waffen wurden bisher nicht gefunden.
  • Beim Landratsamt Traunstein wurde ein Bürgertelefon für Eltern und Angehörige der Schülerinnen und Schüler eingerichtet.

Update von 19:04 Uhr: Die Polizei gibt Entwarnung, es wurden keine echten Waffen gefunden. Stattdessen: Softairpistolen. Jugendliche hatten sie in die Schule mitgebracht. Diese wurden beschlagnahmt. Es laufen Ermittlungen.

14:35 Uhr

Autobahnbrücke Rahmede wird im Mai gesprengt

Neuer Sprengtermin für die Talbrücke Rahmede in Nordrhein-Westfalen: Am 7. Mai werde die marode Brücke an der Autobahn 45 bei Lüdenscheid gesprengt, sagt Bundesverkehrsminister Wissing. Die Brücke ist schon seit Dezember 2021 gesperrt. Seitdem ist eine zentrale Nord-Süd-Achse unterbrochen. Und: Seitdem donnern täglich rund 20.000 zusätzliche Fahrzeuge inklusive LKW über Umleitungswege durch Lüdenscheid, was Anwohner und Unternehmen stark belastet. Wissing sagt, er könne derzeit keine verbindliche Bauzeit nennen, also nicht konkret vorhersagen, wann der Verkehr wieder rollen werde. Aber: Der Bund werde alles tun, damit der Neubau schnellstmöglich fertig werde.

Die Brücke ist 450 Meter lang und mehr als 70 Meter hoch.

Die Brücke ist 450 Meter lang und mehr als 70 Meter hoch.

(Foto: picture alliance/dpa)

So sah es Anfang Dezember 2022 an der Talbrücke aus.

So sah es Anfang Dezember 2022 an der Talbrücke aus.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:17 Uhr

Schichtwechsel

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

Einige von Ihnen überlegen sich vielleicht gerade, ob Sie am Freitag wie geplant mit dem ÖPNV zu Ihren Terminen kommen oder, ob Sie sich Alternativen organisieren müssen. Am Freitag soll im Nahverkehr in Städten in mehreren Bundesländern gestreikt werden. Die Meldung kam eben rein. Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst und alle anderen wichtigen Themen behalte ich für Sie hier bei "Der Tag" im Auge. Ich bin Heidi Ulrich, erreichbar über dertag(at)n-tv.de. Alle Meldungen zum Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem Liveticker.

13:57 Uhr

Süßwarenindustrie kritisiert geplantes Werbeverbot für Kids: senkt Übergewichtsrate nicht

Die von Bundesernährungsminister Cem Özdemir geplanten Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel bei Kindern bedeuten nach Ansicht der Süßwarenindustrie ein Totalverbot von Süßwarenwerbung. "Die Vorschläge von Bundesminister Özdemir sind aus unserer Sicht nicht verhältnismäßig und zudem verfassungsrechtlich bedenklich", kritisierte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) laut einer Mitteilung. Der BDSI halte die geplanten Werbeverbote für nicht zielführend, um die Übergewichtsrate bei Kindern zu verringern. Es existierten keine wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirksamkeit von Werbeverboten auf die Entwicklung von kindlichem Übergewicht, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Carsten Bernoth. Die Vorschläge greifen auch drastisch in die Werbung insgesamt ein, wie Bernoth sagte. Eine Bewerbung von Süßwaren wäre den Angaben zufolge bei der geplanten Zugrundelegung des WHO-Europa-Nährwertprofils von vorneherein ausgeschlossen. "Denn die WHO-Nährwertprofile lassen für diese Produktkategorie grundsätzlich keine Werbung zu."

13:26 Uhr

Doppelt so viele Sterbefälle wie Geburten: Japans Bevölkerung schrumpft rasant

Japans Bevölkerung schrumpft und altert im Rekordtempo. Im vergangenen Jahr fiel die Zahl der Geburten erstmals unter die Marke von 800.000 Babys, wie die Regierung bekannt gab. Zugleich stieg die Zahl der Sterbefälle auf das Rekordhoch von rund 1,6 Millionen. Ministerpräsident Fumio Kishida erklärte zwar die Ankurbelung der Geburten zur wichtigsten Aufgabe. So sollen Eltern mehr Geld bekommen, Dienstleistungen für Familien ausgebaut und Japans Arbeitswelt reformiert werden. Doch Experten bezweifeln, dass das wirklich etwas ändert. Bislang sind alle Versuche der Regierung, die Geburtenrate anzukurbeln, ohne Erfolg geblieben.

Angesichts der wenigen Geburten und kaum vorhandener Immigration altert Japan so schnell wie keine andere Industrienation der Welt. Ganze Landstriche sterben aus, Häuser stehen leer und verfallen, Schulen werden geschlossen. Viele Japanerinnen und Japaner heiraten immer später und schieben auch die Geburt des ersten Kindes hinaus. Zudem sind viele Frauen nicht bereit, für Kinder auf ihre eigene Karriere zu verzichten. Auch eine mangelnde Beteiligung der Männer mit ihren langen Arbeitszeiten wird als Grund angeführt. Hinzu kommt, dass sich viele Jüngere eine Familie nicht leisten können.

13:24 Uhr
Breaking News

Verdi kündigt massive Warnstreiks im Nahverkehr für Freitag an

Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen. Damit soll der Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöht werden, wie die Gewerkschaft in Berlin mitteilte.

Mehr dazu lesen Sie hier.
13:09 Uhr

Zusteller leert Pakete und verkauft Artikel - 30.000 Euro Schaden

Ein Paketzusteller in Sachsen soll zahlreiche Artikel aus Paketen gestohlen haben. Einsatzkräfte ertappten den 32-jährigen Verdächtigen nach mehrmonatigen Ermittlungen auf frischer Tat, wie die Polizei in Leipzig mitteilte. Es soll ein Schaden von rund 30.000 Euro entstanden sein. Den Angaben zufolge belud der 32-Jährige gerade sein Zustellfahrzeug auf dem Gelände eines Versandunternehmens, als die Beamten ihn stellten. Kurz zuvor hatte er demnach ein Paket geöffnet. Der Zugriff gelang bereits Ende Januar. Der Mann rückte in den Fokus der Ermittler, nachdem zahlreiche Bestellungen nicht oder nur teilweise angekommen waren. Gleichzeitig wurden die bestellten Artikel im Internet zum Verkauf angeboten. Hinweise durch Zeugen verdichteten den Verdacht gegen den Zusteller. Bei einer Durchsuchung der Wohnung und einer angemieteten Lagerbox des Verdächtigen beschlagnahmten die Ermittler rund 300 Artikel.

12:50 Uhr

Ärzte informieren Familie: keine Hoffnung mehr für "James Ryan"-Star

Für Tom Sizemore gibt es "keine Hoffnung auf Genesung". Das gab ein Sprecher des Schauspielers laut "The Hollywood Reporter" bekannt. Der Star aus "Der Soldat James Ryan" befindet sich seit 18. Februar wegen eines Hirnaneurysmas im kalifornischen Providence Saint Joseph Medical Center. Er liegt dort US-Medienberichten zufolge auf der Intensivstation im Koma. In dem neuen Statement seines Sprechers heißt es nun, die Ärzte hätten "seine Familie darüber informiert, dass es keine Hoffnung mehr gibt" und lebensbeendende Maßnahmen empfohlen. Die Angehörigen wollen demnach nun über das weitere Vorgehen entscheiden. Zudem bittet die Familie in der Mitteilung um Privatsphäre und bedankt sich bei allen für die unterstützenden Botschaften und Gebete. "Das war eine schwierige Zeit für sie", erklärte der Sprecher. Sizemore wurde laut Medienberichten am 18. Februar gegen 2 Uhr morgens bewusstlos in seinem Haus in Los Angeles aufgefunden. Er war offenbar nach einem Schlaganfall zusammengebrochen.

12:31 Uhr

Einigung erzielt: Ampel beschleunigt Ausbau der Windenergie

Die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP im Bundestag haben sich auf Details zum schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien geeinigt. "Insbesondere für die Windenergie und für den Ausbau der Stromnetze konnten wir uns auf wichtige Maßnahmen zur Beschleunigung verständigen", sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge in Berlin. "Dabei werden die Belange des Artenschutzes weiter berücksichtigt." Die Einigung wurde von Vertretern der drei Fraktionen bestätigt. "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat absolute Priorität für die klimaneutrale Energieversorgung", sagte Dröge. Klimaneutralität bedeutet, dass alle Treibhausgase vermieden oder gespeichert werden müssen.

12:15 Uhr

Angeklagter erzählt von Messerattacke auf Nick Frischke

Mitte Februar wird der Deutsche Nick Frischke im südafrikanischen Kapstadt als vermisst gemeldet. Hinweise deuten darauf hin, dass der 22-Jährige von einer Gruppe polizeibekannter Männer überfallen wurde. Drei Verhaftete erscheinen nun vor Gericht. Einer von ihnen berichtet von einem Messerangriff auf Frischke.

12:00 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

11:40 Uhr

Sportverein darf NPD-Mann ausschließen - Gericht weist Verfassungsbeschwerde ab

Ein Politiker der rechtsextremen NPD ist mit einer Verfassungsbeschwerde gegen seinen Ausschluss aus einem Sportverein in Schleswig-Holstein gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe nahm die Beschwerde des Hamburger NPD-Landesvorsitzenden Lennart Schwarzbach nicht zur Entscheidung an, wie es mitteilte. Das Vorgehen des Vereins sei nicht zu beanstanden. Dieser hatte mehrmals erfolglos versucht, den Politiker auszuschließen, der in die Fußballabteilung eingetreten war. 2018 fügte der Verein dann eine neue Regel in seine Satzung ein, wonach Mitglieder extremistischer Organisationen nicht Vereinsmitglieder sein könnten. Die NPD wurde explizit als Beispiel genannt, Schwarzbach wurde 2019 ausgeschlossen. Er klagte dagegen in Schleswig-Holstein, hatte aber keinen Erfolg. Das Oberlandesgericht in Schleswig sah keinen Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot. Gegen das Urteil zog er vor das Bundesverfassungsgericht. Dieses stufte seine Verfassungsbeschwerde aber nun als unzulässig ein. Ein Verein habe grundsätzlich das Recht, über Aufnahme und Ausschluss von Mitgliedern zu bestimmen, erklärte es.

11:27 Uhr

Streaming boomt in Deutschland: Musikindustrie setzt über zwei Milliarden Euro um

Die Musikindustrie in Deutschland hat 2022 erstmals seit 20 Jahren wieder die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro übersprungen. Dies teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mit. Im Vergleich zu 2021 betrug das Umsatzwachstum demnach 6,1 Prozent. Eingerechnet sind dabei Erlöse aus dem Streaminggeschäft sowie Verkäufe von CDs, Vinyl-LPs und Downloads. Insgesamt wurden 2022 den Angaben zufolge damit 2,07 Milliarden Euro umgesetzt, davon stammte der größte Teil (80,3 Prozent) aus Online-Verkäufen. Dabei dominiert das Audio-Streaming, das laut Verband um 14 Prozent zulegte und einen Anteil von 73,3 Prozent am gesamten Branchenumsatz hat. Die CD verlor gut 17 Prozent, blieb demnach aber mit einem Marktanteil von 12,9 Prozent der zweitwichtigste Umsatzträger. Die klassische Vinyl-Schallplatte legte leicht zu und hat einen Anteil von 6 Prozent. Downloads (2,2 Prozent) spielten nur noch eine Nebenrolle. Zuletzt hatten die Umsätze im Jahr 2002 über zwei Milliarden Euro betragen (2,21 Mrd. Euro). Der Bundesverband Musikindustrie vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Musikunternehmen, die mehr als 80 Prozent des deutschen Musikmarkts repräsentieren.

10:52 Uhr

In Deutschland wächst die Siedlungs- und Verkehrsfläche um 55 Hektar - pro Tag

Neue Wohnhäuser, Spielplätze, Straßen: In den vier Jahren von 2018 bis 2021 ist die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland jeden Tag um durchschnittlich 55 Hektar angewachsen. Vor allem 2020 und 2021 nahm die Bautätigkeit der Städte und Gemeinden stark zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Bundesregierung will den durchschnittlichen täglichen Anstieg der Flächen bis 2030 auf unter 30 Hektar begrenzen. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche dürfe nicht mit versiegelter Fläche gleichgesetzt werden, sie enthalte auch unversiegelte Frei- und Grünflächen wie Vorgärten oder Campingplätze, betonten die Statistiker. Auch Grünanlagen, Spielplätze und Friedhöfe zählen zur Siedlungs- und Verkehrsfläche.

Die Regierung strebt bis 2050 eine Flächenkreislaufwirtschaft an - dann sollen netto keine weiteren Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke erschlossen werden. Felder und Wälder bedecken die meisten Flächen Deutschlands: Flächen für die Landwirtschaft machen laut Statistik 50,5 Prozent aus, Waldflächen knapp 30 Prozent und Gehölze 1,2 Prozent. Siedlungs- und Verkehrsflächen haben einen Anteil von 14,5 Prozent der Fläche: 9,4 Prozent sind Siedlungsflächen und 5,1 Prozent Verkehrsflächen.

10:45 Uhr

Missbrauchskomplex Wermelskirchen: Täter muss 14,5 Jahre in Haft

Im Tatkomplex Wermelskirchen hat das Landgericht Köln den Angeklagten wegen Kindesmissbrauchs zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Außerdem ordnete das Gericht Sicherungsverwahrung an. Dies entsprach ungefähr der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der 45 Jahre alte Deutsche hatte sich über Online-Plattformen als Babysitter angeboten und war so in Kontakt zu seinen Opfern gekommen. Seine Taten hielt der IT-Experte auch auf Video fest. Im Prozess gestand er die Taten und bezeichnete sie als "abscheulich". Dem Mann wurden mehr als 120 Fälle sexueller Gewalt gegen 13 Kinder aus den Jahren 2005 bis 2019 zur Last gelegt. Das jüngste Opfer war der Anklage zufolge ein rund einen Monat altes Mädchen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:33 Uhr

Frauen und junge Menschen leider besonders: Fast jeder Dritte fühlt sich psychisch krank

Drei von zehn Deutschen leiden einer Umfrage des AXA-Versicherungskonzerns zufolge nach eigenen Angaben derzeit an einer mentalen Krankheit. Laut dem AXA Mental Health Report liegt Deutschland neben Großbritannien damit an der Spitze der untersuchten Länder in Europa. Von den jungen Frauen zwischen 18 und 34 Jahren in Deutschland sagten sogar 41 Prozent, dass sie aktuell psychisch krank seien. Dabei nannten sie unter anderem Depressionen, Angst- und Essstörungen sowie Zwangsneurosen. 25 Prozent der jungen Erwachsenen gaben demnach an, dass ihre Erkrankung nicht professionell behandelt werde, sondern dass sie zur Selbsthilfe griffen. Drei von zehn Betroffenen zwischen 18 und 24 Jahren erhielten aktuell keine Behandlung, hieß es weiter.

Die Weltlage beeinträchtigt offenbar die psychische Gesundheit: 89 Prozent der Deutschen gaben ab, dass die steigenden Preise einen negativen Einfluss auf ihr emotionales Wohlbefinden hätten. 81 Prozent litten unter dem Ukraine-Krieg und 76 Prozent unter dem Zustand der Wirtschaft. Nur eine Minderheit von 38 Prozent der Deutschen blickt laut Bericht optimistisch in die Zukunft. Nach eigener Angabe am wenigsten von psychischen Erkrankungen betroffen ist laut Bericht die Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen. 17 Prozent von ihnen gaben an, derzeit mental krank zu sein. 68 Prozent sagten, dass sie sich mit sich selbst wohlfühlten. Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragte für den Report im September 2000 Menschen zwischen 18 und 74 Jahren in Deutschland repräsentativ online.

10:16 Uhr

Schüsse am Morgen - Zwei Schwerverletzte nahe Grundschule in Bramsche

Zwei Menschen sind ersten Angaben der Polizei zufolge in der Nähe einer Grundschule in Bramsche (Landkreis Osnabrück) durch Schüsse schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Schütze, ein Mann, ist von der Polizei festgenommen worden, wie die Beamten mitteilten. Es bestehe keine Gefahr für die Öffentlichkeit. Die Schule selbst sei nicht betroffen gewesen. Es habe auch keine Geiselnahme gegeben, sagte eine Sprecherin der Polizei Osnabrück. Zu den Schüssen sei es etwa gegen 7.30 Uhr gekommen. Schüler und Lehrer, die den Vorfall mitbekamen, werden betreut. Ob sich die Opfer der Schüsse außer Lebensgefahr befinden, konnte die Polizei noch nicht sagen.

10:00 Uhr

Energiepreisbremse für Unternehmen: Habeck will zu große Rückzahlungen verhindern

Das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck will die gesetzliche Grundlage für die Energiepreisbremsen nachbessern: Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf Ministeriumskreise, das Haus habe die Ressortabstimmung für ein "Reparaturgesetz" bei der Gas- und Strompreisbremse eingeleitet. Wichtigster Baustein sei die Umsetzung von Rückzahlungen, wenn Unternehmen im Zuge der Energiepreisbremsen zu viel Geld bekommen. "In die Novelle fließen unter anderem die Ergebnisse von Gesprächen ein, die das Ministerium mit Energieversorgern, Unternehmen und Verbänden geführt hat", zitierte die Zeitung die Ministeriumskreise.

Bislang ist vorgesehen, dass erst nach Einstellung der Preisbremsen Ende 2023 die Überprüfungen starten. Mit der gesetzlichen Anpassung sollen Unternehmen dem Bericht zufolge auch zwischendurch überprüft werden können, wenn es Anhaltspunkte gibt, dass sie zu viel Geld bekommen. Dann müssen Firmen ihre Daten offenlegen und können im Zweifel verpflichtet werden, die zu viel erhaltenen Staatshilfen zurückzuzahlen, wie das "Handelsblatt" schrieb. In dem Gesetz will Habeck demnach "Prüfbehörden" mit der Abwicklung der Rückzahlungen beauftragen.

09:39 Uhr

Aufatmen im Westen: Streiks an Flughäfen in Köln und Düsseldorf beendet

Nach einem 24-stündigen Warnstreik sind die Flughäfen Düsseldorf sowie Köln/Bonn am Morgen wieder in den Normalbetrieb zurückgekehrt. Am Flughafen Düsseldorf habe man den Streik gegen 3.00 Uhr beendet, sagte Verdi-Sprecher Peter Büddicker. Mit weiteren Einschränkungen für Passagiere rechne er nicht. Am Flughafen Köln/Bonn haben die Beschäftigten ihre Arbeit laut einem Sprecher um 6.00 Uhr wieder aufgenommen. In den ersten Stunden nach Streikende könne es aber noch zu Verzögerungen kommen, sagte er weiter. Der Warnstreik hatte am Montag an den Flughäfen für insgesamt Hunderte von Ausfällen gesorgt. Zu dem Streik aufgerufen hatten die Gewerkschaften Verdi und Komba. Hintergrund sind Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie die bundesweit laufenden Verhandlungen für die Beschäftigten in der Luftsicherheit.

08:51 Uhr

Was heute wichtig wird

Liebe Leserinnen und Leser,

ich hoffe, Ihr Wochenstart verlief einigermaßen entspannt und sorgenfrei. Für Menschen, die im Westen der Republik einen Flug nehmen wollen, heißt es heute aufatmen. Die Streiks an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf gingen in den frühen Morgenstunden zu Ende. Aber nach dem Streik ist vor dem Streik. In Fulda starten die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG sowie vielen weiteren Bahnunternehmen. Wird hier keine schnelle Einigung erzielt, drohen wiederum Arbeitsniederlegungen.

Politisch interessant werden heute die Sondierungsgespräche zwischen CDU und Grünen nach den Landtagswahlen in Berlin. Von internationaler Tragweite ist dagegen der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz beim Territorialen Führungskommando der Bundeswehr. Dort verschafft er sich einen Überblick über das neu aufgestellte Kommando. Ebenfalls von internationalem Interesse ist die abschließende Debatte im finnischen Parlament über einen NATO-Beitritt. Zudem reist der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko heute nach China. Das Land hatte zuletzt einen Zehn-Punkte-Plan zur Lösung des Konflikts in der Ukraine vorgelegt.

Zwei Aufsehen erregende Prozesse werden uns über den Tag begleiten. Zum einen wird im Missbrauchsfall Wermelskirchen das Urteil erwartet - dort soll der Angeklagte sich als Babysitter angedient haben und in 120 Fällen sexuelle Gewalt gegen Kinder ausgeübt haben. Zum anderen startet in Berlin der Prozess gegen einen Mann, der den Fahrer eines LKW mit einem Messer attackiert hat, nachdem dieser zuvor eine Radfahrerin überfahren hatte. Der Unfall sorgte für wochenlange Schlagzeilen, da es den Vorwurf gab, dass wichtige Rettungskräfte nicht schnell am Unfallort erscheinen konnten, weil Aktivisten der "Letzten Generation" eine Straße mit ihrer Protestaktion blockiert hatten.

Fußballaffine Leserinnen und Leser interessieren sich zudem sicherlich für die Verhandlung des Bundesgerichtshofs über DFB-Regeln für Spielervermittler. Einer der bekanntesten Vertreter der Zunft, Roger Wittmann, hatte geklagt, weil er durch mögliche Regelungen den freien Wettbewerb gefährdet sähe. So geht es etwa um die Pflicht zur Registrierung und zur Bekanntgabe von Vergütungen und Zahlungen. Unsere Sport-Kollegen werden Sie über das Verfahren auf dem Laufenden halten.

Aber alles schön der Reihe nach. Mein Name ist Alexander Schultze. Ich begleite Sie bis 14 Uhr durch den "Tag". Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@n-tv.de. Auf geht's!

08:31 Uhr

Keine Zukunft für Tiktok: Mitarbeiter von US-Bundesbehörden müssen App löschen

Die umstrittene Internet-App Tiktok muss laut einer Anordnung des Weißen Hauses von allen mobilen Geräten von US-Bundesbehörden gelöscht werden. Diese Maßnahme müsse "innerhalb von 30 Tagen" umgesetzt werden, erklärte die zuständige Abteilung der US-Regierung. Die Tiktok-App müsse gelöscht und dürfe nicht mehr installiert werden. Von Geräten, die von US-Bundesbehörden ausgegeben oder genutzt werden, müsse der Internetzugriff auf die App verboten werden. Tiktok ist mit einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern weltweit besonders in der jüngeren Generation beliebt. Allerdings gibt es massive Datenschutzbedenken und vor allem Befürchtungen über einen möglichen Zugriff des chinesischen Staates auf den chinesischen Mutterkonzern von Tiktok, Bytedance. Die EU-Kommission hatte ihrerseits Beschäftigten vor knapp einer Woche die Nutzung von Tiktok auf Diensthandys oder -Laptops verboten.

08:08 Uhr

Männer fühlen sich besser auf digitalisierte Arbeitswelt vorbereitet als Frauen

In der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt drohen Frauen einer Untersuchung zufolge ins Hintertreffen zu geraten. Wie eine Befragung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung unter 4000 Beschäftigten verschiedener Branchen zeigt, sehen sich nur 38 Prozent der Frauen gut auf vernetzte digitale Technologien vorbereitet. Bei Männern waren es hingegen 49 Prozent. Zudem ergab die Befragung, dass Frauen ihre Chancen in einem durch Digitalisierung veränderten Arbeitsmarkt etwas schlechter einschätzen als ihre männlichen Kollegen. Auch bei der Verwendung von spezialisierter Software seien sie im Rückstand, vor allem wenn sie eine Teilzeitstelle haben.

"Die digitale Transformation kann die Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt verstärken - und zwar aufgrund des bestehenden Gender Digital Gap", sagte die Studienautorin Yvonne Lott vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Böckler-Stiftung.

07:27 Uhr

"Miss Germany"-Wahl: Transfrau unter Deutschlands zehn Schönsten

Die 19-jährige Saskia von Bargen aus Friedrichsfehn im niedersächsischen Ammerland steht im Finale der "Miss Germany"-Wahlen am 4. März im Europa-Park in Rust. Sie ist die einzige Transfrau unter den Top-10-Kandidatinnen und eine von 15.000 Frauen, die sich beworben haben, wie Jil Andert von Miss Germany Studios sagt - einem Oldenburger Unternehmen, das die Show organisiert. Saskia von Bargen wurde bei der Geburt als Junge gesehen, aber erklärte schon als fünfjähriges Kind, dass sie ein Mädchen sei. Als sie volljährig war, ließ sie sich geschlechtsangleichend operieren. Die Auszubildende versteht sich inzwischen als Botschafterin für das Thema Transgender. "Ich will Außenstehende darüber aufklären, was es bedeutet, eine Transfrau zu sein." Aus diesem Grund habe sie sich auch bei der aktuellen "Miss Germany"-Wahl beworben.

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:10 Uhr

Pandemie-Flaute vorbei? Deutsche haben wieder Lust aufs Reisen

Der Deutschland-Tourismus sieht sich in diesem Jahr auf dem Weg zum Rekordniveau der Zeit vor der Corona-Pandemie. "Es ist durchaus möglich, dass wir die Übernachtungszahlen von 2019 erreichen", sagte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes, Reinhard Meyer rund eine Woche vor Beginn der Internationalen Reisemesse ITB in Berlin (7. bis 9. März). Eine genaue Prognose sei wegen des kurzfristigen Buchungsverhaltens der Menschen schwierig, aber Deutschland dürfte auch in diesem Jahr das Lieblingsreiseziel der Mehrzahl der Bundesbürger bleiben. "Manche Bundesbürger verzichten möglicherweise auch wegen der hohen Inflation oder aus Klimaschutzgründen auf Fernreisen und machen stattdessen Urlaub in Deutschland", so Meyer. Zudem ziehe die Nachfrage von Gästen aus dem Ausland wieder an, davon profitiere insbesondere der Städtetourismus. Im vergangenen Jahr unterschritten die Übernachtungszahlen von Gästen aus dem In- und Ausland nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes mit 450,8 Millionen das Vor-Corona-Niveau noch um rund 9 Prozent.

06:52 Uhr

Da klingelt die Kasse: Ebay Deutschland streicht Gebühren für private Verkäufer

Die Online-Handelsplattform Ebay verlangt in Deutschland künftig bei privaten Verkäufen keine Angebotsgebühren oder Verkaufsprovisionen mehr. Mit dem Wegfall der Kosten beseitige man die größte Hürde, die Verbraucherinnen und Verbraucher bislang beim Verkaufen über eBay.de gesehen haben, erklärte das Unternehmen in Kleinmachnow bei Berlin. Die Regelung gilt zeitlich unbefristet, aber nur in Deutschland. Die Bundesrepublik ist nach den USA und Großbritannien die drittgrößte Umsatzregion des Unternehmens weltweit. Die neue Regelung gilt vom kommenden Mittwoch (1. März) an. Bislang müssen Verkäufer rund elf Prozent ihrer Erlöse als Provision an Ebay abtreten. Dazu kommen 35 Euro-Cent als Einstellgebühr. An den Kosten für gewerbliche Anbieter ändert sich nichts.

06:33 Uhr

Spektakuläres Drachen-Festival verzaubert Strand von Pattaya

Eines der farbenfrohesten Festivals des Jahres hat in Thailand zahlreiche Besucher an den Strand von Pattaya gelockt. Am Himmel über der Touristenhochburg tummelten sich seit vergangenem Freitag riesige Kraken, Wale, Pferde und Raumschiffe in allen Farben des Regenbogens. Das beliebte mehrtägige Flugdrachen-Festival "Pattaya Kite on the Beach" war erstmals während der Corona-Pandemie gefeiert worden, um den lokalen Tourismus anzukurbeln. Einige Drachen seien sogar mit LED-Lichtern ausgestattet worden, sodass sie auch noch nach Sonnenuntergang in der Dunkelheit leuchteten, wie die Webseite "The Pattaya News" berichtete.

06:17 Uhr

2750. Stern auf "Walk of Fame": "Friends"-Star Courtney Cox geehrt

Ein tränenreiches Wiedersehen von "Friends"-Stars im regennassen Los Angeles: Jennifer Aniston und Lisa Kudrow waren zur Stelle, als Courteney Cox am Montag (Ortszeit) auf Hollywoods Walk of Fame ihre Sternenplakette enthüllte. Auch Fans und Fotografen fanden sich trotz strömenden Regens auf der Touristenmeile ein. Die 58-jährige Schauspielerin wurde dort mit der 2750. Plakette gefeiert. Sie sei keine gute Sprecherin und werde bestimmt in Tränen ausbrechen, sagte Cox sichtlich gerührt. Zu der Ehrung brachte sie Tochter Coco, aus ihrer geschiedenen Ehe mit David Arquette, und ihren Freund, Musiker Johnny McDaid, mit. Als Gastrednerinnen zollten ihr Oscar-Preisträgerin Laura Dern, Kudrow und Aniston Tribut. Die Rolle der Köchin Monica Geller in der US-Kultserie "Friends" brachte Cox Hollywood-Ruhm und viele Fans ein. Aniston, die seit 2012 einen Stern auf dem Walk of Fame hat, spielte in der Sitcom Monicas beste Freundin, die meist unglücklich verliebte Rachel Green.

05:55 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen