Liebe Leserinnen und Leser,
ich hoffe, Ihr Wochenstart verlief einigermaßen entspannt und sorgenfrei. Für Menschen, die im Westen der Republik einen Flug nehmen wollen, heißt es heute aufatmen. Die Streiks an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf gingen in den frühen Morgenstunden zu Ende. Aber nach dem Streik ist vor dem Streik. In Fulda starten die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG sowie vielen weiteren Bahnunternehmen. Wird hier keine schnelle Einigung erzielt, drohen wiederum Arbeitsniederlegungen.
Politisch interessant werden heute die Sondierungsgespräche zwischen CDU und Grünen nach den Landtagswahlen in Berlin. Von internationaler Tragweite ist dagegen der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz beim Territorialen Führungskommando der Bundeswehr. Dort verschafft er sich einen Überblick über das neu aufgestellte Kommando. Ebenfalls von internationalem Interesse ist die abschließende Debatte im finnischen Parlament über einen NATO-Beitritt. Zudem reist der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko heute nach China. Das Land hatte zuletzt einen Zehn-Punkte-Plan zur Lösung des Konflikts in der Ukraine vorgelegt.
Zwei Aufsehen erregende Prozesse werden uns über den Tag begleiten. Zum einen wird im Missbrauchsfall Wermelskirchen das Urteil erwartet - dort soll der Angeklagte sich als Babysitter angedient haben und in 120 Fällen sexuelle Gewalt gegen Kinder ausgeübt haben. Zum anderen startet in Berlin der Prozess gegen einen Mann, der den Fahrer eines LKW mit einem Messer attackiert hat, nachdem dieser zuvor eine Radfahrerin überfahren hatte. Der Unfall sorgte für wochenlange Schlagzeilen, da es den Vorwurf gab, dass wichtige Rettungskräfte nicht schnell am Unfallort erscheinen konnten, weil Aktivisten der "Letzten Generation" eine Straße mit ihrer Protestaktion blockiert hatten.
Fußballaffine Leserinnen und Leser interessieren sich zudem sicherlich für die Verhandlung des Bundesgerichtshofs über DFB-Regeln für Spielervermittler. Einer der bekanntesten Vertreter der Zunft, Roger Wittmann, hatte geklagt, weil er durch mögliche Regelungen den freien Wettbewerb gefährdet sähe. So geht es etwa um die Pflicht zur Registrierung und zur Bekanntgabe von Vergütungen und Zahlungen. Unsere Sport-Kollegen werden Sie über das Verfahren auf dem Laufenden halten.
Aber alles schön der Reihe nach. Mein Name ist Alexander Schultze. Ich begleite Sie bis 14 Uhr durch den "Tag". Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@n-tv.de. Auf geht's!