Angst vor ICE-Agenten - Emotionale Teenager-Rede bewegt die USA
Der 16-jährige Manny Chavez hält eine emotionale Rede vor dem Stadtrat von Hillsboro im US-Bundesstaat Oregon. Thema ist das brutale Vorgehen der Einwanderungsbehörde ICE. Seine Worte werden in den sozialen Medien millionenfach geteilt.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
Halbzeit in "Der Tag"! Mein lieber Kollege Max Patzig kann den Feierabend einläuten. Ich lege hier allerdings erst los. Von mir gibt es Nachrichten und Wissenswertes aus Deutschland und der Welt und bestenfalls auch etwas zum Lachen. Mein Name ist Johanna Ohlau. Hinweise, Fragen und Kritik bekomme ich gern per E-Mail: johanna.ohlau(at)ntv.de. Los geht's!
Polizei nimmt 16 Enkeltrickbetrüger fest
Bei einem Schwerpunkteinsatz von Polizeibehörden aus mehreren Bundes- und europäischen Ländern im Zusammenhang mit dem sogenannten Enkeltrickbetrug haben die Ermittler 16 Verdächtige festgenommen. Dabei handelte es sich um mutmaßliche Betrügerinnen und Betrüger im Alter zwischen 22 und 63 Jahren, wie die Polizei mitteilt.
Vier der Festgenommenen sollen die Opfer angerufen und den Betrug eingeleitet haben. Die übrigen hätten als Abholer der Geldsummen agiert.
Drei mutmaßliche Callcenter in Frankfurt am Main, Österreich und Polen seien zerschlagen worden, aus denen heraus die Opfer kontaktiert worden sein sollen.
Dieser Faktor sorgt für mehr Zufriedenheit mit der deutschen Politik
Nicht unbedingt die Ergebnisse politischer Entscheidungen sorgen für Zufriedenheit in der Bevölkerung, sondern der Teilhabeprozess an der Entscheidungsfindung. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie vom Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag von Philip Morris.
Für die Mehrheit ist die Möglichkeit, sich politisch zu beteiligen und Einfluss zu nehmen, wichtiger als der wirtschaftliche Erfolg der Regierung oder die Umsetzung einzelner politischer Maßnahmen. Die Beteiligung sei dabei bereits niedrigschwellig möglich, etwa durch digitale Angebote wie Online-Abstimmungen zu politischen Vorschlägen, Einbringen von Vorschlägen zu Parteiprogrammen oder direkte Fragerunden von Politikern auf Social Media.
Besonders positiv bewerteten die 5455 Studienteilnehmer freie Wahlen und Beteiligungsmöglichkeiten. Deutlich schlechter schneiden hingegen die Prioritätensetzung der Regierung bei Ausgaben sowie die Transparenz von Entscheidungsprozessen ab. Gerade bei den Ausgaben zeigt sich: Viele Menschen haben nicht das Gefühl, dass das meiste Geld tatsächlich für die wichtigsten Dinge ausgegeben wird.
Wirre Trump-Äußerung: "Niemand weiß, was Magneten sind"
Donald Trump und Magnete - eine besondere Anziehung: Schon im Wahlkampf sorgt der US-Präsident mit kuriosen Theorien für Stirnrunzeln. Nun legt er nach und philosophiert im Oval Office über die vermeintlich rätselhafte Kraft des Magnetismus.
Frau stirbt nach Sturz in bremsendem Bus
In Nordrhein-Westfalen ist eine 67-Jährige nach einer Vollbremsung in einem Bus gestürzt und später an ihren Verletzungen gestorben. Die Frau starb rund drei Wochen nach dem Sturz, wie die Polizei in Essen mitteilt. Die Frau war demnach am 11. Oktober in Essen in einem Linienbus unterwegs, als der Fahrer an einer Haltestelle stark bremste. Die 67-Jährige stürzte daraufhin und verletzte sich schwer.
Den Angaben zufolge schleppte sich die Frau zunächst nach Hause, ohne Rettungsdienst oder Polizei zu verständigen. Später begab sie sich in medizinische Behandlung, starb aber Anfang November. Eine Obduktion bestätigte einen direkten Zusammenhang zwischen ihrem Tod und dem Unfall. Die Polizei sucht nun Zeugen, die den schweren Sturz bemerkten.
Tram-Fahrerin schläft ein - Bahn schlingert durch Kurve
Eine Straßenbahnfahrerin nickt während der Fahrt durch San Francisco ein. Die Tram beschleunigt und fliegt beinahe aus der Kurve. Die Fahrgäste wiederum werden kräftig durchgeschüttelt. Statt sich zu entschuldigen, lügt die Zugführerin über den Grund des Vorfalls.
Bald weniger Bier in den Edeka-Regalen?
Bei Edeka könnten bald weniger Biermarken im Angebot sein. Grund sei ein eskalierter Streit über Lieferkonditionen zwischen der Supermarktkette und dem Bierproduzenten AB InBev, berichtet die „Bild”-Zeitung. Betroffen seien mehr als 80 Marken, darunter etwa Beck’s, Franziskaner, Löwenbräu, Corona, San Miguel, Spaten und auch Hasseröder. Angeblich seien bis zu 20 Cent mehr pro Flasche verlangt worden, berichtet das Blatt.
Edeka reagierte mit einer Drohung: Man werde erste Marken in Kürze auslisten. So können die einzelnen Märkte die Biere nicht mehr für ihr Sortiment bestellen. AB InBev habe eine „drastische Preiserhöhung von mehreren Millionen Euro” gefordert, sagt ein Edeka-Sprecher zur „Bild”-Zeitung. „Im Sinne unserer Kunden können wir diese überzogene Preisforderung so nicht akzeptieren.”
Doch die Lebensmittelhändler versucht, seine Kunden zu beruhigen: Leere Regale soll es nicht geben. „Wir stehen weiterhin in Gesprächen mit dem Lieferanten und streben eine Einigung zu vertretbaren Preisen an.”
Albino-Wal taucht vor Seglern auf - und gibt eine Show
Vor der Küste Australiens überrascht ein seltener weißer Wal eine Frau bei ihrem Segeltörn. Eine außergewöhnliche Begegnung, denn solche Sichtungen sind weltweit rar und werden genau dokumentiert. Die Fotografin zeichnet das Spektakel in einem Video auf.
"Hunger Games"-Star von Berliner Abendstimmung begeistert
Die Hollywood-Ikone Glenn Close schwärmt von einem "wunderschönen Sonnenuntergang" auf dem Tempelhofer Feld. "Heute habe ich eine Szene für 'Die Tribute von Panem' auf dem Tempelhofer Flughafen gedreht, oder besser gesagt dem ehemaligen Flughafen", sagt die 78-Jährige ("Eine verhängnisvolle Affäre") einem Video, das sie Anfang der Woche auf Instagram postete. Glenn Close spielt im kommenden "Hunger Games"-Prequel "Sunrise on the Reaping" die Rolle Drusilla Sickle.
"Das ist ein wunderschöner Sonnenuntergang über Tempelhof", sagt die Schauspielerin in dem Video. Zuvor habe es knifflige Aufnahmen mit zwei Hubschraubern, einer Drohne und drei riesigen Ventilatoren gegeben.
Wasserstrudel verschluckt Mann samt Auto
Sintflutartige Regenfälle verwandeln die Straßen von Vitória da Conquista in Brasilien in tosende Flüsse. Ein Autofahrer wird von den Wassermassen erfasst, er klammert sich ans Dach seines Wagens. Doch der Mann wird mitsamt seines Wagens von einem Wasserstrudel verschlungen. Rettungskräfte erreichen ihn in letzter Sekunde.
Polarlichter über Deutschland aufgetaucht
In weiten Teilen Deutschlands haben in der Nacht zum Mittwoch Polarlichter für ein farbiges Spektakel am Himmel gesorgt. Die rötlichen, pinken und teils grünen Lichteffekte seien etwa über weiten Teilen Baden-Württembergs bis in die Alpen zu sehen gewesen, sagt Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. Am deutlichsten seien die Lichter zwischen 4 und 4.30 Uhr zu sehen gewesen - dann sogar mit dem bloßen Auge.
Wer das seltene Himmelsphänomen verpasst hat, bekommt heute Nacht möglicherweise erneut eine Chance. "Die nächsten zwei Nächte kann man durchaus nochmal auf Alarmstellung bleiben", sagt Liefke. Es sei ein noch stärkerer Sonnensturm vorhergesagt, der erneut Polarlichter erzeugen könnte.
Eine Garantie für Polarlichter gebe es aber nicht - und auch die genaue Zeit ließe sich schwer vorhersagen. Das hänge davon ab, wie schnell die Teilchen von der Sonne zur Erde unterwegs seien. Liefke rechnet aber eher in der zweiten Nachthälfte mit Polarlichtern.
Massencrash auf A19: Trümmer über 100 Meter verstreut
Dichter Nebel und schlechte Sicht führen auf der A19 in Wittstock in Brandenburg zu einem schweren Massencrash. Zwei Lkw, zwei Transporter und zwei Autos prallen zusammen. Die Trümmer liegen über mehr als 100 Meter verstreut, mehrere Menschen werden verletzt.
In Europa: Hunderte demonstrieren gegen Bauprojekt von Trump-Schwiegersohn
In Belgrad haben hunderte Menschen gegen den Abriss des einstigen Armee-Hauptquartiers zugunsten eines vom Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Luxus-Hotelprojekts protestiert. Die Demonstranten bildeten am Dienstag eine symbolische menschliche Mauer rund um das Gebäude im Herzen der serbischen Hauptstadt. Vier Tage zuvor hatte das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Bebauung des Geländes zum Projekt von herausgehobener Bedeutung erklärt und damit beschleunigte Baugenehmigungen sowie den Abriss des Armee-Hauptquartiers ermöglicht.
Trumps Schwiegersohn Jared Kushner will auf dem Gelände einen Luxus-Hotelkomplex errichten. Das Projekt ist in Serbien aus historischen Gründen umstritten - das Armee-Hauptquartier war während des Kosovo-Kriegs bei Nato-Luftangriffen auf Belgrad 1999 zerstört worden. 2005 wurden die Überreste des 1965 errichteten Gebäudes von der serbischen Regierung zum Kulturdenkmal erklärt. Im vergangenen Jahr wurde diese Einstufung wieder aufgehoben - wenig später unterzeichnete Kushners in Miami ansässige Investmentfirma Affinity Partners einen Pachtvertrag über 99 Jahre.
Junge lehnt sich an Fahrstuhltür - und stürzt in Schacht
Ein Elternpaar erlebt in Russland einen Schockmoment, während es auf den Aufzug wartet. Ihr Kind lehnt sich an die Tür des Fahrstuhls und verschwindet im nächsten Moment im Schacht. Der Vater springt sofort hinterher und auch ein Nachbar reagiert gedankenschnell.
Netflix eröffnet erstes Erlebniszentrum
Netflix tritt in die Fußstapfen von Unterhaltungsriesen wie Disney und eröffnet sein erstes Erlebniszentrum. Im ersten Netflix House in einem Vorort der US-Metropole Philadelphia gibt es unter anderem Escape-Rooms, Minigolf, einen Fanartikel-Shop, einen Kinosaal und ein Restaurant.
Alle Erlebnisse sind mit dem Netflix-Programm verbunden: Die Escape-Rooms lehnen an die Anime-Piratengeschichte "One Piece" an, jede Minigolf-Station ist einer anderen Serie gewidmet, von "Bridgerton" bis "Stranger Things". Die größte Fläche bekam "Wednesday": Zum Start der zweiten Staffel des Addams-Family-Ablegers können die Besucher durch einen düsteren Jahrmarkt mit Minispielen schlendern und auch ein Rätsel lösen. Startpunkt ist ein recht aufwendiger Nachbau des Zimmers von Wednesday Addams im Außenseiter-Internat Nevermore Academy.
Außerdem gibt es VR-Erlebnisse, bei denen Nutzer mit Spezialbrillen und anderer Ausrüstung digital unter anderem in die Welten der Serien "Squid Game" und "Stranger Things" eintauchen können.
Was heute wichtig wird
Liebe Leserinnen und Leser,
heute ist der 70. Jahrestag der Bundeswehr. Am 12. November 1955 überreichte der damalige Verteidigungsminister Theodor Blank den ersten 101 Freiwilligen in der Bonner Ermekeil-Kaserne ihre Ernennungsurkunden. Nur mit Freiwilligen ist heute nicht mehr getan, es braucht - so scheint es - wesentlich mehr Soldatinnen und Soldaten. In der schwarz-roten Koalition wurde bis zuletzt darüber gestritten, was genau man im neuen Wehrdienst festschreibt. Eine Einigung könnte es in dieser Woche geben, vielleicht ja an dem heutigen Bundeswehrjahrestag.
Was darüber hinaus heute wichtig wird:
Am 43. Tag im Shutdown in den USA tritt das Repräsentantenhaus zusammen. Erste Abstimmungen zum Übergangshaushalt soll stattfinden.
"Wirtschaftsweise" stellen in Berlin ihr Jahresgutachten vor.
Die Studie der Bertelsmann Stiftung zur geplanten "Aktivrente" wird vorgestellt. Lohnt sich das für Arbeitsmarkt und Staat?
Im Bundestag findet eine Regierungsbefragung mit Arbeitsministerin Bärbel Bas und Bauministerin Verena Hubertz statt.
Der Brandenburger Landtag berät über Medienstaatsverträge. Damit eine Mehrheit möglich wird, könnte im Hauptausschuss Finanzminister Robert Crumbach vom BSW dafür stimmen, sein Fraktionschef Niels-Olaf Lüders allerdings dagegen.
In Magdeburg wird ein Krisengespräch zum Weihnachtsmarkt abgehalten.
Am Verwaltungsgericht wird über Klagen von Palästinensern aus dem Gazastreifen verhandelt. Es geht um die Rechtmäßigkeit von Waffenlieferungen Deutschlands an Israel.
Die Bundesregierung trifft Vertreter der Pharmabranche im Kanzleramt. Es geht um Verbesserungen bei der Versorgungssituation und den Marktbedingungen für Pharmaindustrie und Medizintechnik in Deutschland.
Der Prozess gegen Christina Block wegen mutmaßlicher Kindesentführung wird fortgeführt.
Ich begleite Sie bis zum frühen Nachmittag hier im "Tag" auf ntv.de. Mein Name ist Max Patzig. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, melden Sie sich gern bei mir: max.patzig@ntv.de.
Einen schönen Mittwoch wünsche ich Ihnen!
Ihr Max Patzig
Neue Autobahnbrücke in China eingestürzt
Nach einem Erdrutsch ist im Südwesten Chinas eine neue Brücke eingestürzt. Ein Teil der mehr als 750 Meter langen Autobahnbrücke Hongqi (Deutsch: rote Fahne) brach an einer der beiden Flussuferseiten ein, wie die Behörden der Stadt Barkam in der Provinz Sichuan mitteilen. Verletzt wurde bei dem Vorfall am Dienstagnachmittag (Ortszeit) demnach niemand, weil die Brücke bereits für den Verkehr gesperrt war.
In Chinas sozialen Medien und im chinesischen Staatsfernsehen waren Aufnahmen zu sehen, wie Pfeiler in Ufernähe nachgaben und ein Teil der Brücke abriss. Anschließend stieg eine dichte Staubwolke auf.
Wie die Behörden weiter erklären, hatte sich der Berghang nahe der Brücke vor dem Unglück bereits verformt. Bei einer Kontrolle am Montag seien dann Risse in der Fahrbahn entdeckt worden.
Softwarefehler zwingt Bahn zu weiterer Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs
Kurz vor der zehntägigen Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs bringt ein Softwarefehler die Pläne der Bahn durcheinander - mit Folgen für Hunderttausende Reisende. Die ab Freitag geplante Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks könne nicht wie geplant umgesetzt werden, sagt ein Bahnsprecher. Das habe zur Folge, dass der Kölner Hauptbahnhof in absehbarer Zeit noch ein zweites Mal für alle Fern- und Regionalzüge gesperrt werden müsse.
Der Softwarefehler sei bei einer Überprüfung durch Sachverständige festgestellt worden, sagt der Bahnsprecher. Durch den Fehler könne man wichtige Tests nicht durchführen - und letztlich nicht garantieren, ob mit dem neuen Stellwerk ein sicherer und zuverlässiger Bahnbetrieb möglich ist. Deshalb hätten die Projektverantwortlichen entschieden, vorerst das alte Stellwerk weiterzunutzen und erst später auf die neue Technik umzustellen. Dafür sei dann allerdings eine zweite Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs nötig.
An der angekündigten Sperrung, die am Freitag um 21.00 Uhr beginnt, hält die Bahn trotzdem fest. Bis zum 24. November fahren dann keine Fern- und Regionalzüge zum Kölner Hauptbahnhof, sondern machen einen Bogen um das Zentrum der Millionenstadt. Die Sperrung könne trotz der Software-Probleme für "wichtige Arbeiten" etwa an Weichen und Oberleitungen genutzt werden, sagte der Sprecher.
Deutsche Polizisten unbewaffnet in Nahost im Einsatz
Deutschland hat mehrere Polizisten entsandt, um zur Stabilisierung der Lage in den Palästinensergebieten beizutragen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Bundesinnenministerium. Ein Sprecher teilt auf Anfrage mit, Innenminister Alexander Dobrindt habe in Abstimmung mit Außenminister Johann Wadephul entschieden, ein deutsches Expertenteam der Bundespolizei in das US-geführte Büro des Sicherheitskoordinators für Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde (OSC) in Jerusalem zu entsenden.
Das zunächst aus vier Polizeivollzugsbeamten bestehende Team sei vor rund zwei Wochen dort angekommen. Sein Auftrag sei es, aufbauend auf der über 15 Jahre existierenden deutschen Polizeiunterstützung in den palästinensischen Gebieten, den deutschen Beitrag bei der Stärkung der zivilen Sicherheitsbehörden fortzuentwickeln. Wie dieser Beitrag genau aussehen wird, ist derzeit noch offen.