mit Lea VerstlDas war Montag, der 20. Juni 2022
Liebe Leserinnen und Leser,
gesetzliche Einschränkungen gibt es kaum noch, doch Corona tobt weiter - sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Staaten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht bislang keinen Grund zur Panik. Omikron hat einen milderen Krankheitsverlauf, viele Menschen sind geimpft oder genesen. Doch die Omikron-Variante BA.5 ist hoch ansteckend, wie die jüngsten Entwicklungen in Portugal zeigen. Dort schnellte die Inzidenz Anfang Juni auf 2000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Wie gefährlich diese Welle war und ob sich Deutschland davor fürchten muss, erklärt mein Kollege Klaus Wedekind.
Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:
Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.
Zwei Menschen sterben nach Helikopter-Absturz
Beim Absturz eines Helikopters im Norden Englands sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei der Grafschaft North Yorkshire am mit, nachdem der Helikopter am Mittag aus bislang ungeklärter Ursache auf ein Feld gekracht war. Auch über die Verunglückten wurden zunächst keine Details bekannt. Spezialisten für Flugunfälle machten sich wenige Stunden nach dem Unglück auf den Weg zum Unfallort, um das Geschehen näher zu untersuchen.
Taxi fährt in Menschenmenge in Manhattan
Am Broadway in New York ist ein Taxi offenbar versehentlich auf den Gehweg und in eine Menschenmenge gefahren. Wie die Polizei mitteilte, wurden drei Personen schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Insgesamt gebe es mindestens vier Opfer. Wie es zu dem Vorfall im New Yorker Stadtteil Manhattan kommen konnte, blieb zunächst unklar. Die Polizei ging aber von einem Unfall aus.
Frühere Intensiv-Patientin trägt Namen ihrer Ärzte auf der Haut
Als sie wegen der Corona-Auflagen niemand besuchen konnte, leisteten Pfleger und Ärzte einer Intensiv-Patientin Gesellschaft. Aus Dankbarkeit ließ die 35-Jährige sich die Namen zweier Mediziner auf den Unterarm tätowieren. Beide hätten die 35-Jährige nach einem schweren Unfall wochenlang betreut und in aufwendigen Operationen behandelt, berichtete das nordrhein-westfälische Klinikum in Leverkusen.
Die Frau war im April 2021 von einem Lastwagen überrollt und mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Klinik gab an, auch das Unfalldatum habe sich die Frau in römischen Zahlen als zweiten Geburtstag auf das Schlüsselbein stechen lassen und dazu das interne Zeichen der Intensivstation des Klinikums, wo sie wochenlang um ihr Leben gekämpft hatte.
Nawalnys Tochter befürchtet "psychologische Folter" ihres Vaters
Zunächst hat sie nicht gewusst, wo er ist. Erst vor einigen Tagen erfuhr die Tochter des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, dass er in eine andere Haftanstalt verlegt wurde. Diese Nachricht beruhigt sie jedoch kaum. "Niemand hat die Anwälte oder die Familie über diese Verlegung informiert", sagte Darja Nawalnaja dem US-Sender CNN. Es sei besorgniserregend.
Die Bedingungen in dem Gefängnis seien schlecht und weit entfernt von dem, was man sich unter typischen Gefängnissen vorstelle. "Es handelt sich um eines der gefährlichsten und berüchtigtsten Hochsicherheitsgefängnisse in Russland, das dafür bekannt ist, dass die Insassen gefoltert und ermordet werden", so die Anfang 20-Jährige. Ihr Vater werde dort von "jeglichen Informationen abgeschirmt" - es handle sich um eine Isolation, die für jeden "reine psychologische Folter" sei. Vergangene Woche hatte Nawalny bekannt gegeben, dass er in die Strafkolonie 6 in Melechowo nahe der Stadt Kowrow verlegt worden ist.
Tobias Morettis Frau überlebt Sturz aus 20 Metern Höhe
Mit einem Quad ist die Frau des österreichischen Schauspielers Tobias Moretti über einen Abhang 20 Meter abgestürzt. Der Unfall ereignete sich vorige Woche während landwirtschaftlicher Arbeiten. Anschließend musste die Oboistin Julia Moretti zweimal operiert worden. Sie sei auf einem guten Weg der Besserung, gab die in Tirol lebende Künstlerfamilie bekannt.
Tobias Moretti konnte seine Frau nach dem Unfall rasch unter dem Fahrzeug bergen und Rettungskräfte alarmieren. Nach einer sofortigen ersten Operation habe Julia Moretti einen schweren zweiten Eingriff in Innsbruck bestens überstanden und werde wohl keine bleibenden Schäden an der Wirbelsäule davontragen, hieß es. "Familie Moretti ist glücklich, erleichtert und dankbar für den Segen dieses Verlaufs."
Verfahren zu Schröders SPD-Ausschluss verzögert sich
Dass Gerhard Schröder noch immer im russischen Gasgeschäft tätig ist, verärgert seine Genossen. Mehr als ein Dutzend Anträge der SPD fordern, den Ex-Kanzler aus der Partei auszuschließen. Die Hürden hierfür sind aber sehr hoch. Ein entsprechendes Verfahren wurde zwar eingeleitet, verzögert sich aber. Eine mündliche Anhörung wird nun auf Mitte Juli verschoben. Der Vorsitzende der Schiedskommission sei an Corona erkrankt, weshalb der geplante Termin am Mittwoch dieser Woche in Hannover abgesagt worden sei, teilte die SPD Hannover mit. Darauf wurden zwei neue Anhörungen am 14. und 15. Juli angesetzt. Ursprünglich war bereits ein erster Anhörungstermin am 15. Juni geplant, der aber gleichfalls wegen Krankheit nicht stattfinden konnte.
Gefeuerter Tankwart schwimmt nach Tippfehler in Spenden
Weltweit ereignen sich die erstaunlichsten Dinge. ntv fasst außergewöhnliche Geschichten für Sie zusammen. Dieses Mal rutscht ein Mann in eine äußerst missliche Lage, wird ein führerloser Bus heldenhaft gestoppt und bekommt der Glaube an das Gute im Menschen neue Nahrung.
Israels Regierung löst das Parlament auf
Israels Acht-Parteien-Regierung wackelt schon seit Längerem. Im April hat die Koalition ihre hauchdünne Mehrheit von 61 von 120 Sitzen verloren, weil eine Abgeordnete das Bündnis verließ. Ministerpräsident Naftali Bennett und Außenminister Jair Lapid einigten sich nach Medienberichten auf eine Auflösung des Parlaments und Neuwahlen.
Die Koalition will in der nächsten Woche einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen, wie israelische Medien unter Berufung auf eine Regierungserklärung am Abend mitteilten. Nach Auflösung der Knesset und bis zur Vereidigung einer neuen Regierung soll demnach der aktuelle Außenminister Jair Lapid stellvertretend das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen. Bislang ist Naftali Bennett auf dem Posten.
Boris Johnson wurde an den Nebenhöhlen operiert
Boris Johnson ist an den Nasennebenhöhlen operiert worden. Der "sehr kleine Routineeingriff" habe am Morgen in einem Londoner Krankenhaus stattgefunden, sagte ein Downing-Street-Sprecher. Wenige Stunden später sei Johnson bereits wieder in seinem Amtssitz gewesen. Die Operation sei gut verlaufen und Johnson freue sich, zurück in der Downing Street zu sein, hieß es am Nachmittag. Planmäßig wollte Johnson am Dienstag wie üblich eine Kabinettssitzung leiten.
Zoll entdeckt 900 Kilo Kokain in Kakao-Container
Der belgische Zoll hat im Hafen von Antwerpen 900 Kilogramm Kokain gefunden. Die Drogen wurden in einem Container mit Kakao aus Kolumbien versteckt, wie der föderale öffentliche Dienst Finanzen mitteilte. Der Marktwert des am Donnerstag entdeckten Kokains belaufe sich auf rund 45 Millionen Euro. In Europa werde inzwischen mehr Kokain angeboten als je zuvor, teilten Europol und die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht zuletzt mit. Im vergangenen Jahr stellten die Fahnder nach vorläufigen Daten mindestens 240 Tonnen Kokain sicher. An der Spitze stand der Hafen von Antwerpen, gefolgt von Rotterdam. In Deutschland sei vor allem der Hamburger Hafen zu einem Umschlagplatz der Droge geworden.
CSU-Abgeordneter erregt mit sexistischen Aussagen Ärger
"Erscheinen Sie einfach im Bikini oder im String. Dann wird es kühl. Aber die meisten werden ja so ausgestattet sein", hat der bayerische CSU-Landtagsabgeordnete Klaus Steiner 250 Wein- und anderen Produktköniginnen bei einem Auftritt am vorvergangenen Wochenende empfohlen. Aufgrund der Rede geriet Steiner in seiner Partei in die Kritik. CSU-Chef Markus Söder und CSU-Generalsekretär Martin Huber gingen auf Distanz.
Huber sagte nach einer CSU-Vorstandssitzung in München: "Die Äußerungen von Klaus Steiner sind absolut deplatziert, und deswegen ist die Entschuldigung von ihm auch absolut folgerichtig." Söder ergänzte: "So ist es." Steiner bat auf Facebook um Entschuldigung: Ihm sei "eine flapsige Bemerkung bezüglich der Kleidung der Produktköniginnen herausgerutscht", für die er sich ausdrücklich entschuldigen wolle. "Ich bedaure dies sehr, wenn sich davon Teilnehmerinnen beleidigt gefühlt haben oder beeinträchtigt gefühlt haben. Ich nehme dies ausdrücklich zurück und bedaure dies."
Vater von getöteter Frederike von Möhlmann stirbt vor neuem Mordprozess
Jahrelang hat der Vater der 1981 getöteten Frederike für einen neuen Mordprozess gekämpft. Die Vorwürfe richteten sich gegen einen Mann, der 1983 aus Mangel an Beweisen in dem Fall freigesprochen worden war. Jetzt ist Hans von Möhlmann kurz vor dem geplanten neuen Prozess gestorben, wie eine Sprecherin des Landgerichts Verden sagte.
"Er kann den Kampf nicht zu Ende führen", zitiert die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" seinen Rechtsanwalt Wolfram Schädler. Nach Angaben der Gerichtssprecherin ist im Gespräch, dass anstelle des Vaters die Schwester der vor mehr als 40 Jahren getöteten Jugendlichen als Nebenklägerin auftreten wird. Unklar ist allerdings, ob der Prozess tatsächlich wie geplant am 9. August starten wird. Denn die Verteidiger des Beschuldigten haben Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingelegt. Der Verdächtige sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
Söder wirft Scholz "fachlichen Blödsinn" vor
Gegen eine verlängerte Laufzeit von Atomkraftwerken hätte Bundeskanzler Olaf Scholz nach eigener Aussage nichts einzuwenden, wenn es kein Beschaffungsproblem gäbe. Unter Berufung auf Fachleute sagte der SPD-Politiker, die Brennstäbe reichten nur bis Jahresende. "Neue Brennstäbe zu besorgen, dauert nach diesen Aussagen zwölf bis 18 Monate - mindestens", so Scholz. Deshalb helfe die Atomkraft jetzt nicht weiter.
CSU-Chef Markus Söder wirft Scholz nun vor, falsche Argumente zu verbreiten. Es sei "fachlicher Blödsinn" zu sagen, es seien keine Brennstäbe für die Atomkraftwerke zu bekommen, sagte Söder im Anschluss an eine Sitzung des CSU-Vorstands in München vor Journalisten. "Überall in der Welt sind sie besorgbar, alle europäischen Nachbarn machen das" - es sei nicht erklärbar, warum Deutschland das nicht gelingen solle.
Wasserpistolen-Schlacht führt zu Massenschlägerei in Freibad
Eine harmlose Wasserschlacht in einem Berliner Freibad ist nach Angaben der Polizei eskaliert: Gegenseitiges Bespritzen mit Wasserpistolen führte am Sonntagnachmittag zu einem heftigen Streit und schließlich zu einer Massenschlägerei von etwa einhundert Menschen. Die Polizei rückte am Sonntag mit 13 Streifenwagen und Teilen einer Einsatzhundertschaft am "Sommerbad am Insulaner" an, um die Lage zu beruhigen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sollen sich in dem Freibad im Stadtteil Steglitz gegen 16.25 Uhr zwei Gruppen aus vier und zehn Personen mit Wasserpistolen bespritzt haben.
Dann entbrannte ein Streit und Teilnehmer griffen sich auch körperlich an. Als Wachleute, die in Berlin in den meisten Bädern üblich sind, eingriffen, eskalierte die Situation. Schließlich beteiligten sich rund hundert Menschen an der Schlägerei. Die Polizei ermittelte vier Verdächtige im Alter zwischen 15 und 23 Jahren. Gegen sie läuft nun ein Verfahren wegen besonders schweren Landfriedensbruchs.
Lufthansa könnte weitere Flüge im Sommer streichen
Ihren Juli-Flugplan hat die Lufthansa bereits eingedampft, womöglich muss sie auch Flüge in den folgenden Sommermonaten absagen. Das könnte nötig sein, um den unter Personalmangel und Verspätungen leidenden Luftverkehr in Europa zu stabilisieren, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei der Jahresversammlung des globalen Airline-Verbandes IATA in Doha.
Allein im Juli strich die Lufthansa rund 900 Flüge in Deutschland und Europa an Wochenenden, was etwa fünf Prozent der Kapazität entspricht. Wie es im August weitergeht, ist einem Sprecher zufolge noch offen. Die Airline bemühe sich darum, die Kunden auf alternative Flüge oder Zugverbindungen möglichst am selben Tag umzubuchen. An den Flughäfen verschärfen sich die Probleme bei der Abfertigung, da vor allem bei Bodendiensten Personal fehlt.
Flüchtiger aus Kalletal hat Nebenbuhler mit Axt erschlagen
Nach dem gewaltsamen Tod eines 39-jährigen Mannes in Kalletal im Kreis Lippe läuft die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter weiter auf Hochtouren. Laut der Staatsanwaltschaft Detmold wird international nach dem 36-Jährigen gefahndet. Laut Obduktionsergebnis soll er das Opfer mit einer Axt erschlagen haben. Der 39-Jährige sei sofort tot gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Die Polizei bittet um Hinweise zu dem Mann auf der Flucht, warnt aber davor, ihn anzusprechen. Die Ermittler gehen davon aus, der er weiterhin zu Fuß unterwegs ist.
Bei einer Polizeikontrolle am Samstagmorgen gegen 6 Uhr war der Täter bei Rinteln aus einem Auto geflüchtet. Die 24-jährige Beifahrerin gab der Polizei den Hinweis auf den Toten in ihrer Wohnung. Sie soll zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Tatverdächtigen liiert gewesen sein. Laut Staatsanwaltschaft lebt die 24-Jährige mit ihren Kindern aus einer anderen Beziehung in Kalletal.
Imker bekommt Schadenersatz wegen Glyphosats in seinem Honig
Der Brandenburger Imker Sebastian Seusing hat Bienenkästen neben einem Feld aufgestellt, das mit Glyphosat behandelt wurde. Die belasteten Pollen trugen seine Bienen in ihren Bienenstock. Der Imker musste sowohl das Wachs als auch den entstandenen Honig vernichten, seinen Betrieb gab er nach eigenen Angaben auf. In einem fast ein Jahr dauernden Prozess spricht das Landgericht in Frankfurt an der Oder Seusing nun Schadenersatz für seinen mit Glyphosat verunreinigten Honig zu.
Eine Zivilkammer des Gerichts gab der Klage des Mannes statt, wie ein Gerichtssprecher sagte. Das beklagte landwirtschaftliche Unternehmen muss Seusing jetzt 14.544 Euro zahlen. Dieser sei mit seiner Klage "vollumfänglich durchgedrungen", sagte der Gerichtssprecher. Die Zivilkammer sah demnach in der Kontamination des Honigs mit Glyphosat eine Eigentumsverletzung. Das Agrarunternehmen, welches das Pflanzenschutzmittel auf der Fläche neben den Bienenkästen versprühte, beging nach der Einschätzung des Gerichts eine rechtswidrige fahrlässige Pflichtverletzung.
Unbekannter erschießt 15-Jährigen bei Konzert in Washington
Ein Jugendlicher ist am Rande eines unangemeldeten Konzerts in der US-Hauptstadt Washington erschossen worden. Drei weitere Menschen, darunter ein Polizist, wurden verletzt, wie die Polizei am Sonntagabend (Ortszeit) mitteile. Der getötete Jugendliche war nach Polizeiangaben "etwa 15 Jahre alt". Mehrere Hundert Menschen haben sich demnach versammelt, um Musik auf der Straße zu hören. Zunächst kam es nach Angaben der Polizei zu einem Streit. Kurz darauf sei Panik unter den Anwesenden ausgebrochen - viele seien weggelaufen, gestürzt und hätten sich an den Beinen verletzt.
Es sei noch unklar, was diese Panik ausgelöst habe, hieß es. Wenig später seien dann Schüsse gefallen. Die Polizei gab an, mehrere Waffen bei der Veranstaltung entdeckt zu haben. "Das ist inakzeptabel", sagte Polizeichef Robert Contee. Offen ist noch, wer die Schüsse abgefeuert hat.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
meine Kollegin Heidi Ulrich verabschiedet sich in den Feierabend, um mir das Tagesgeschäft zu übergeben. Mein Name ist Lea Verstl und ich werde Sie bis zum späten Abend durch diesen Montag begleiten. Hier in Berlin folgt auf den Sonnenschein der Regen. Über diese Erfrischung freut sich vor allem die Natur. Das vertrocknete Gras, das ich bei einem Blick aus dem Fenster in den Innenhof sehe, braucht das Wasser dringend. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de.
15-Jähriger verursacht schweren Unfall auf A46
Ein 15-Jähriger hat bei einer illegalen Spritztour mit dem Auto seines Vaters auf einer Autobahn in Düsseldorf einen schweren Unfall mit mehreren Verletzten verursacht. Er fuhr gestern Nachmittag mit einem 14-jährigen Beifahrer auf der A46. Zeugen zufolge raste der 15-Jährige mit dem Auto auf der linken Spur. In einem Tunnel habe er den Wagen eines 64-Jährigen gerammt. Dessen Auto geriet ins Schleudern und überschlug sich. Das Auto mit den Jugendlichen prallte gegen die Tunnelwand. Der 64-Jährige und zwei Mitfahrerinnen wurden schwer verletzt, eine weitere Frau wurde leicht verletzt. Die beiden Jugendlichen kamen zur Beobachtung in Kliniken. Der 15-Jährige muss sich unter anderem wegen fahrlässiger Körperverletzung und Fahrens ohne Führerschein verantworten.
"Zauberberg" ist Kinderspiel des Jahres
Murmeln sind einfach der Klassiker. So ist nun auch ein zur Murmelbahn umfunktioniertes Brettspiel zum Kinderspiel des Jahres 2022 gekürt geworden. Beim Spiel "Zauberberg" liefern sich Kinder als Zauberlehrlinge oder Hexen einen Wettlauf. Murmeln, die Irrlichter darstellen, helfen ihnen beim Weg zum Zauberer Balduin am Fuß eines Berges. Das Brettspiel wird dabei zur schräg gestellten Murmelbahn. "Wenn die erste Kugel rollt, wissen die Kinder sofort, was das Spiel von ihnen will", sagt Jury-Koordinator Christoph Schlewinski. Der Kritikerpreis wird vom Verein Spiel des Jahres vergeben.
Gorbatschow soll schwere Nierenprobleme haben
Der frühere Sowjetführer Michail Gorbatschow soll unter ernsthaften Nierenproblemen leiden. "Der Ex-Präsident der UdSSR muss zur Blutwäsche fahren", meldet der russische Telegram-Nachrichtenkanal "Mash". Demnach hat der 91-Jährige wiederkehrende gesundheitliche Probleme und wird seit einem Jahr ständig von Ärzten untersucht. Seit Kurzem müsse er zudem ins Krankenhaus zur Dialyse. Offiziell bestätigt wurde die Nierenkrankheit Gorbatschows bislang nicht.
Kind vergessen - Kindersitz soll Alarm schlagen
Ein Kindersitz, der Alarm schlägt, wenn ein Kind allein im Auto zurückgelassen wird, könnte Leben retten. Die Bundesanstalt für Straßenwesen sei beauftragt worden, die Verwendung von entsprechenden Warnsystemen zu untersuchen, heißt es vom Bundesverkehrsministerium. Mit belastbaren Ergebnissen werde Ende nächsten Jahres gerechnet. Vor allem im Sommer kann das Auto schlimmstenfalls zur tödlichen Hitzefalle werden, wenn Eltern etwa einkaufen gehen und ihre Kinder im Wagen allein lassen. Die Temperatur im Auto könne schnell auf bis zu 60 Grad Celsius steigen, warnte der ADAC jüngst.
Evakuierungen in Waldbrandgebieten aufgehoben
Im brandenburgischen Treuenbrietzen können mehr als 600 Menschen in ihre Häuser zurück. Die Feuerwehr sagt, der Waldbrand sei bis auf wenige Glutnester gelöscht. Die Evakuierungen wurden aufgehoben. Auch bei Beelitz hat sich die Lage nach starkem Regen entspannt. Bürgermeister Knuth erklärt, zwar gebe es noch einige Brand- und Glutnester, aber die Menschen könnten zurück in ihre Häuser. Die Lage sei extrem gefährlich und hochdramatisch gewesen, sagt Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen. Eine Feuerwalze sei erst 200 Meter vor den ersten Wohnhäusern von Beelitz gestoppt worden.
Neuseeländer sehen blaue Licht-Spirale am Himmel
In Neuseeland haben sich Menschen letzte Nacht über eine spektakuläre Erscheinung am Himmel gewundert. Himmelsgucker sprachen von einer Spirale aus blauem Licht. "Es sah aus wie eine riesige Spiralgalaxie", sagt ein Beobachter dem "Guardian". Eine Galaxie war es aber sicherlich nicht. Es wird vielmehr vermutet, dass eine Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX das Phänomen verursacht hat, die gestern in Florida ins All geschossen wurde. So schreibt die New Plymouth Astronomical Society auf ihrer Facebookseite, die Erscheinung sei höchstwahrscheinlich durch Treibstoff im Zusammenhang mit einem Raketenstart von SpaceX entstanden. Ähnliche Effekte seien bereits nach anderen Raketenflügen beobachtet worden. Auch Richard Easther, Physik-Professor an der Auckland University, geht davon aus, dass die Space-X-Rakete die Ursache war. Er sagt dem "Guardian" zufolge, wenn eine Rakete einen Satelliten in den Orbit bringt, entstünden manchmal solche Wolken.
Samantha Fox hat geheiratet
Eine Verlobung gab es heute schon zu vermelden, nun eine Hochzeit: Sängerin und Model Samantha Fox hat ihrer Freundin Linda Olsen am Wochenende das Jawort gegeben. Die Feier sei im Waldgebiet Epping Forest nördlich von London gewesen, schreibt die britische "Daily Mail". Auf Fotos sind beide Bräute ganz in Weiß zu sehen. Liiert sind sie seit 2018. Heiraten wollten sie eigentlich schon 2020, verschoben die Zeremonie aber wegen Corona.
Tornado zerlegt Stromnetz: Video zeigt Explosionen
Teile der südchinesischen Stadt Foshan werden durch einen Tornado verwüstet. Der Wirbelsturm hält etwa eine Minute an, beschädigt Häuser und entwurzelt Bäume. Auch Stromleitungen werden zerstört. Videoaufnahmen halten gleich mehrere Explosionen fest.
Razzien wegen Hassbotschaften
Polizisten in 15 Bundesländern haben die Wohnungen von 75 Verdächtigen durchsucht, denen Hass-Äußerungen im Internet vorgeworfen werden. Insgesamt werde gegen 150 Beschuldigte in 172 Fällen strafrechtlich relevanter Äußerungen ermittelt, sagt der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz. Bei den Durchsuchungen wurden 180 Datenträger wie Smartphones, Notebooks und andere digitale Geräte sichergestellt. Die Ermittlungen werden geführt von der Ermittlungsgruppe "Hate Speech" beim LKA Rheinland-Pfalz, die nach der Tötung von einer Polizistin und eines Polizisten im Januar im westpfälzischen Landkreis Kusel eingerichtet wurde. Anlass waren laut Lewentz Äußerungen im Netz, "in denen der Mord gefeiert und die Opfer verächtlich gemacht wurden".
Adele soll die Queen versetzt haben
Die Sängerin soll einer Einladung der Queen zu deren Platinjubiläum nicht gefolgt sein. Als Grund seien Terminüberschneidungen angegeben worden, schreibt die "Daily Mail" und beruft sich auf eine Quelle aus Adeles Umfeld. Laut der Quelle sorgte die Absage für Verwunderung: "Wie viele Gelegenheiten wird es geben, um vor dem Buckingham Palast für die Queen aufzutreten?" Außerdem sei Adele zum "Member of the Order of the British Empire" ernannt worden. Prinz Charles hatte der gebürtigen Londonerin den Orden bei einer Zeremonie im Buckingham-Palast 2013 angesteckt.
China testet Raketenabfangsystem
China hat nach eigenen Angaben ein bodenbasiertes Raketenabfangsystem getestet. "Dieser Test war defensiv und richtete sich nicht gegen ein Land", erklärt das Verteidigungsministerium. Die Technologie sei für die nationale Verteidigung und Sicherheit erforderlich. Weitere Details wurden nicht bekannt.
Zuletzt hatten die Spannungen zwischen China und den USA zugenommen. China beansprucht Taiwan als eigenes Territorium. Die USA wiederum unterstützen die Regierung Taiwans. Zusammen mit Moskau hat sich Peking wiederholt gegen die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD (Terminal High Altitude Area Defense) in Südkorea ausgesprochen. China argumentiert, dass das leistungsstarke Radar der Anlage in sein Hoheitsgebiet eindringen könnte.
Choreografin Nikeata Thompson ist verlobt
Nikeata Thompson wagt den Schritt vor den Traualtar. Die "Germany's next Topmodel"-Trainerin ist verlobt. Ihr Freund hat ihr einen Antrag gemacht, der per Video festgehalten wurde: Dieses zeigt, wie die Profitänzerin und Choreografin mit verbundenen Augen auf ein Schiff geführt wird. Dort wartet schon ihr Freund im weißen Anzug und vor geschmückter Kulisse, um die große Frage zu stellen. Glückwunsch!
Deutschlands Bevölkerungszahl wächst wieder
In Deutschland ist die Bevölkerungszahl 2021 wegen der Zuwanderung wieder gewachsen, nachdem sie im ersten Corona-Jahr leicht um knapp 12.000 zurückgegangen war. Laut dem Statistischen Bundesamt lebten Ende letzten Jahres gut 83,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik "und damit mehr als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019". Das sind 0,1 Prozent oder 82.000 mehr als im Jahr zuvor. "Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg der Nettozuwanderung zurückzuführen", erklären die Statistiker. Diese habe mit 317.000 deutlich höher gelegen als 2020 mit 220.000. Sie nähert sich damit dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie an (2019: 327.000). Gleichzeitig stieg der Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten auf 228.000 (2020: 212.000).
Esken hat gebrochenen Fuß und Corona
Die SPD-Chefin hat doppeltes Pech: "Zu meinem gebrochenen Fuß ist eine Covid-19-Infektion dazugekommen", twittert Saskia Esken gestern Abend. Sie werde wohl für ein paar Tage ausfallen. Da kann man nur gute Besserung wünschen!
"Feuerwehr sagt, es müsste komplette Woche regnen"
Hunderte Einsatzkräfte kämpfen in Brandenburg gegen mittlerweile zwei Waldbrände. Wegen gefährlicher Munition im Waldboden kommt ein Panzer der Bundeswehr zum Einsatz. Beginnender Regen hilft zwar, reicht jedoch nicht aus, um die Feuer zu kontrollieren, wie ntv-Reporterin Vivian Bahlmann berichtet.
Regen bringt etwas Entlastung in Waldbrand-Gebieten
In den Waldbrand-Gebieten in Brandenburg hat es am frühen Morgen begonnen, stark zu regnen. Nachts brannten noch 135 Hektar Waldflächen bei Treuenbrietzen - 80 Kilometer südwestlich von Berlin, wie Behördenvertreter vor Ort berichteten. Kurz nach 7 Uhr wurde der Regen aber immer kräftiger. "Es sieht deutlich entspannter aus", sagt auch der Bürgermeister von Beelitz, Bernhard Knuth. Demnach musste nicht weiter evakuiert werden und die Brandlinien konnten gehalten werden. Seit Tagen bekämpfen Feuerwehrleute die Brände bei Beelitz und Treuenbrietzen. Wechselnde Winde hatten für eine starke Ausbreitung des Feuers geführt. 600 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Katzen bedrohen Spezies in Australien
Was für ein Name: Känguru-Insel-Schmalfußbeutelmäuse. Diese Mäuse leben nur auf der Känguru-Insel vor der Südküste Australiens und sind vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge gibt es nur noch rund 500 Exemplare. 98 Prozent ihres Lebensraumes wurden durch die Buschfeuer 2019 und 2020 schwer verbrannt.
Eine weitere Bedrohung für die Spezies stellen Wildkatzen dar, wie Forscherinnen und Forscher der Universität Adelaide herausgefunden haben. Sie hatten den Mageninhalt und den Verdauungstrakt von 86 wilden Katzen auf der Insel untersucht. Bei mehr als acht Prozent der Tiere fanden sie Überreste der Mäuse. In der Studie heißt es: Die Jagd durch Katzen, die während der europäischen Besiedelung nach Australien eingeführt wurden, könnte zum Aussterben der Mäuse führen. Es sei dringend notwendig, die Katzen-Populationen in Gebieten, in denen bedrohte Arten leben, unter Kontrolle zu halten.
Rentenansprüche von Frauen deutlich gestiegen
Frauen sind besonders oft von Altersarmut betroffen. Dafür gibt es verschiedene Gründe, darunter der Gender-Pay-Gap. Umso wichtiger ist, dass Frauen inzwischen länger in die Rentenversicherung einzahlen und so im Ruhestand mehr Ansprüche haben als noch vor 20 Jahren.
Frauen, die 2021 in Rente gingen, kamen durchschnittlich auf 36,9 Versicherungsjahre, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und beruft sich auf eine Auswertung der Deutschen Rentenversicherung Bund. Vor 20 Jahren waren es nur 27,2 Versicherungsjahre.
Dem Bericht zufolge stieg die Zahl der Versicherungsjahre bei Frauen im Westen deutlich stärker an als im Osten. Auch die erweiterte Anerkennung von Kindererziehungszeiten durch den Ausbau der sogenannten Mütterrente in den Jahren 2014 und 2019 kann einen Einfluss auf den Anstieg gehabt haben.
Verregneter Wochenstart bringt ein wenig Abkühlung
Die heißen Temperaturen bleiben Deutschland vielerorts erhalten. Aber: Ab heute wandern Wolken mit Niederschlägen übers Land, die wenigstens etwas Abkühlung bringen. Die Temperaturen schwanken dabei zwischen 17 Grad an der Küste und bis zu 34 Grad im Süden.
Österreich reaktiviert abgeschaltetes Kohlekraftwerk
Das Kraftwerk Mellach war vor gut zwei Jahren als letztes Kohlekraftwerk Österreichs vom Netz gegangen. Nun wird es wieder für den Betrieb vorbereitet. Die konservativ-grüne Regierung in Wien hat eine Reaktivierung beschlossen. Bundeskanzler Nehammer sagt, das fehlende russische Gas solle mit anderen Quellen oder anderen Lieferanten ersetzt werden. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte angekündigt, seine Erdgaslieferungen nach Österreich zu reduzieren. Mitte Juni lag die Füllmenge der österreichischen Gasspeicher bei 39 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland meldete die Bundesnetzagentur zuletzt 57 Prozent.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen!
Hunderte Feuerwehrleute haben die ganze Nacht die beiden großen Waldbrände in Brandenburg bekämpft. Endlich kommt ihnen das Wetter entgegen: bis heute Mittag soll es durchregnen. Wir behalten die Löscharbeiten in Treuenbrietzen und Beelitz im Blick. Außerdem stehen diese Termine an.
Ab 9 Uhr beraten die EU-Außenminister darüber, wie sie die Ukraine weiter unterstützen. Erwartet werden auch Stellungnahmen zum Vorschlag der EU-Kommission, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zu verleihen.
Bundespräsident Steinmeier reist nach Lettland. In Riga nimmt er unter anderem am Gipfeltreffen der Präsidentinnen der Drei-Meere-Initiative teil - ein Zusammenschluss von zwölf EU-Mitgliedstaaten zwischen Adria, Ostsee und Schwarzem Meer. Deutschland ist Partnerland.
In Wien startet um 9:45 Uhr eine Konferenz zu den humanitären Auswirkungen von Atomwaffen- etwa auf das Klima und die Lebensmittelversorgung.
Um 09:15 Uhr beginnt in München ein Prozess gegen mutmaßliche Funktionäre des verbotenen Neonazi-Netzwerks "Blood & Honour". Die elf Männer sollen die in Deutschland seit dem Jahr 2000 verbotene rechtsextreme Organisation illegal weitergeführt haben.
Der Prozess gegen den terrorverdächtigen Bundeswehroffizier Franco A. steuert nach mehr als einem Jahr auf sein Ende zu. Im Laufe des Tages könnten vor dem Oberlandesgericht Frankfurt die Plädoyers beginnen.
In einem weiteren Prozess geht es um den Unkrautvernichter Glyphosat: Ein Imker fordert von einem Agrar-Unternehmen Schadenersatz für seinen verunreinigten Honig. Um 12 Uhr wird vor dem Landgericht Frankfurt das Urteil erwartet.
Die IG Metall will angesichts rekordverdächtiger Inflationsraten für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ein deutliches Gehaltsplus fordern. Der Vorstand gibt seine Empfehlung für die bevorstehende Tarifrunde am Nachmittag ab.
Vor dem Hintergrund der strengen Corona-Maßnahmen in China veröffentlicht die Pekinger EU-Handelskammer ihre jährliche Umfrage zum Geschäftsklima.
In Hamburg wird um 10:30 Uhr das Kinderspiel des Jahres 2022 gekürt wird.
Ich bin Heidi Ulrich und grüße Sie ganz herzlich! Zu erreichen bin ich über dertag(at)n-tv.de.