Das ewig Menschliche Alle lieben den Dschungel
17.01.2013, 11:50 Uhr
Aber, aber, wer wird denn weinen, bei diesen Quoten!
(Foto: RTL)
Wenn das Dschungelcamp auf RTL läuft, sitzt Deutschland vor dem Fernseher. Ex-DSDS-Star und Dschungelcamp-Veteran Daniel Küblböck weiß auch, warum. Die Sendung sei ein interessantes Lehrstück: "Wer handelt nur im Eigeninteresse, wer im Interesse der Gruppe? Wer ist nur Maulheld und wer setzt sich ein."
Das RTL-Dschungelcamp ist auch am sechsten Sendetag einsamer Quoten-Spitzenreiter im deutschen Fernsehen. 7,21 Millionen Zuschauer (29,8 Prozent Marktanteil) schalteten um 22.15 Uhr die Show aus dem australischen Urwald ein, in der die Neurosen blühten und Ex-Bachelor-Kandidatin Georgina zum fünften Mal in Folge in die "Dschungelprüfung" musste.
Eine Erklärung für den Erfolg der Sendung hat Daniel Küblböck, Drittplatzierter im ersten Dschungelcamp vor neun Jahren: "Ich denke, die gruppendynamischen Prozesse, die dort stattfinden, sind total interessant und stehen im Fokus des Zuschauerinteresses", schreibt der 27-Jährige in seinem Blog. "Die Leute im Camp haben keine Rückzugsmöglichkeit. Und zu sehen, wie der einzelne mit dieser Situation umgeht, macht, denke ich, einen großen Teil des Thrills der Sendung aus", so der einstige DSDS-Teilnehmer.
RTL verstehe es immer wieder, eine sehr spezielle Mischung von Charakteren zu präsentieren, meinte Küblböck. "Das ist einfach hochinteressant. In komprimierter Form sehen wir, wie Menschen zueinander finden, Zweckbündnisse bilden oder sich anfreunden, Konflikte austragen." Es gehe darum, zu sehen, "wer ist Chef, Motivator, Querdenker, Außenseiter? Wer handelt nur im Eigeninteresse, wer im Interesse der Gruppe? Wer ist nur Maulheld und wer setzt sich ein." Das mache die Sendung zu einem "interessanten Lehrstück".
Die weiteren Quoten vom Mittwochabend
Den ARD-Film "Operation Zucker" zum Thema Kindesmissbrauch schalteten 6,27 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 18,3 Prozent) ein. Im Vorfeld hatte es Diskussionen gegeben, weil die ARD aus Jugendschutzgründen das Stück kürzen musste.
Das ZDF-Kriminalmagazin "Aktenzeichen XY" erreichte um 20.15 Uhr 5,38 Millionen Zuschauer (15,8 Prozent), die RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" 4,05 Millionen (11,8 Prozent), die Vox-Krimiserie "Rizzoli & Isles" 2,80 Millionen (8,2 Prozent), die Sat1-Abenteuerkomödie "Indisch für Anfänger" 2,10 Millionen (6,5 Prozent), die ProSieben-Serie "Grey's Anatomy" 1,77 Millionen (5,2 Prozent) und die RTL-II-Reportage "Außergewöhnliche Menschen" 1,09 Millionen Zuschauer (3,2 Prozent).
In der Jahresgesamtwertung steht nach zwei Wochen im neuen Jahr das ZDF mit 13,7 Prozent auf Platz eins. Es folgt die ARD mit 12,7 Prozent. RTL holt immer weiter auf und erreicht als stärkster Privatsender 12,5 Prozent. Sat1 liegt mit 8,1 Prozent vor Vox mit 5,8 Prozent. ProSieben bringt es auf 5,3 Prozent. RTL II kommt auf 3,9 Prozent, Kabel eins auf 3,8 Prozent und Super RTL auf 2,0 Prozent.
In der für die Privatsender wichtigen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen führt RTL recht deutlich - mit 17,2 Prozent. Es folgen ProSieben (10,5 Prozent), Sat.1 (9,2 Prozent), Vox (7,9 Prozent) und ZDF (7,2 Prozent). Die ARD folgt mit 6,9 Prozent vor RTL II (6,3 Prozent) und Kabel eins (5,5 Prozent). Super RTL erreicht 2,1 Prozent.
Quelle: ntv.de, hvo/dpa