Aufgalopp zur Music Week Berlin im Feier-Modus
05.09.2013, 11:55 Uhr
Da geht die Post ab - Besucher vor dem Berliner Postbahnhof beim Auftakt der Music Week.
(Foto: ZB)
Eigentlich wird in der Party-Hauptstadt natürlich an 365 Tagen rund um die Uhr gefeiert. Doch derzeit sattelt man in Berlin noch einen drauf. Bis zum Wochenende ist die ganze Stadt im Bann der Music Week. Höhepunkt wird wie jedes Jahr das Berlin Festival auf dem Areal des ehemaligen Flughafens Tempelhof sein - mit spektakulärem Programm.
Während in der O2-World Branchenriese Universal noch eine zufriedene Bilanz des bisherigen Musik-Jahres zog, knallten nur einen Steinwurf entfernt bereits die Sektkorken. Im Veranstaltungsareal "Postbahnhof" neben dem Berliner Ostbahnhof fiel am Mittwochabend der offizielle Startschuss zur diesjährigen Berlin Music Week. Tausende Künstler versammeln sich dazu in diesen Tagen in der deutschen Hauptstadt. Mehr als hundert Konzerte finden allein im Rahmen des "First We Take Berlin" betitelten Programms statt. Aber auch sonst sind Live-Musik, DJs und Partys an der Spree bis Sonntag noch allgegenwärtiger, als sie es ohnehin stets sind.
Mit "Yeomen", "Otto Normal" und "Charity Children" traten im Postbahnhof zum Auftakt drei Newcomer an, die sich um den "Berliner Music Award" bewerben, der im Rahmen der Music Week verliehen wird. Auf der Bühne unterstützt wurden sie von den Vorjahressiegern "Basement Funk Orchestra" und dem Hipster der Stunde: MC Fitti. Auch unter die Besucher mischte sich Musik-Prominenz. So gaben etwa die von ihren Auftritten mit Seeed bekannten "Cold Steel Drummers" eine mehr oder minder spontane Trommeleinlage im Außenbereich der Veranstaltungshalle. Und auch Jennifer-Rostock-Sängerin Jennifer Weist ließ sich einen Abstecher in den Postbahnhof nicht nehmen.
Es geht um Millionen
Unbestrittenes Highlight der Festivitäten wird allerdings das Berlin Festival am Freitag und Samstag auf dem Gelände des früheren Flughafens Tempelhof samt Begleitprogramm in den "Arena"-Hallen sein. Mehr als 50 Gruppen, Sänger und Sängerinnen heizen den etwa 20.000 erwarteten Besuchern ein. Mittlerweile ist es zu einem Markenzeichen des Festivals geworden, sowohl angesagten Newcomern als auch außergewöhnlichen etablierten Künstlern eine Plattform zu bieten. Spektakulär sind in diesem Fall zweifellos die Auftritte von Björk, den Pet Shop Boys sowie dem Indie-Urgestein My Bloody Valentine. Fans deutschsprachiger Musik dürfen sich unter anderem auf Casper, Mia. und Turbostaat freuen.
Doch bei all der Begeisterung über Partys und Konzerte - eigentlich ist die Music Week natürlich nicht zuletzt ein Branchentreff der Musikindustrie. So werden in Berlin in diesen Tagen auch die aktuellen Herausforderungen für Clubkultur und Pop-Business in zahlreichen Konferenzen und Vorträgen von Fachpublikum diskutiert. Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer erklärte im Vorfeld der Music Week, die Veranstaltung solle der Stadt Investitionen von bis zu 13,2 Millionen Euro einbringen. Ohnehin habe die Musikbranche wachsende Bedeutung für Berlin. 2013 werde mit einem Gesamtumsatz von mehr als 600 Millionen Euro in dem Bereich gerechnet. 12.000 Menschen in Berlin seien dauerhaft in der Branche beschäftigt.
Quelle: ntv.de, vpr