Unterhaltung

Emotionen multiplizieren sich Bleibtreu dreht lieber fürs Kino

Moritz Bleibtreu dreht lieber Kino- als TV-Filme. Letzteren widme der Zuschauer einfach weniger Aufmerksamkeit, weil jederzeit die Möglichkeit des Wegzappens bestehe. Eine Zukunft als "Tatort"-Kommissar kann sich der frisch gebackene 40-Jährige trotzdem vorstellen – wenn auch nur für den Fall, dass andere Angebote ausbleiben.

Versteht seine Äußerung nicht als Fernseh-Kritik: Moritz Bleibtreu.

Versteht seine Äußerung nicht als Fernseh-Kritik: Moritz Bleibtreu.

(Foto: dpa)

Schauspieler Moritz Bleibtreu dreht lieber fürs Kinopublikum als für Fernsehzuschauer. "Weil die Aufmerksamkeit, die man in eineinhalb Stunden aufbringt, eine ganz andere ist, als wenn man in der Unterhose auf der Couch sitzt und zu jeder Zeit wegschalten kann", sagte er der "Bild"-Zeitung anlässlich seines 40. Geburtstags. Er glaube, dass sich die Emotionen im Kino multiplizieren, wenn man mit anderen Leuten guckt. "Gerade in einer Zeit, wo jeder vor seinem Facebook-Rechner sitzt und meint, 800 Freunde zu haben, obwohl er eigentlich keinen hat."

Bleibtreu, der etwa in "Elementarteilchen" und "Lola rennt" auf der Leinwand zu sehen war, will diese Einstellung nicht als Kritik am Fernsehen verstanden wissen: "Das ist eine grundsätzliche Entscheidung, die sich auch nicht auf die Qualität im deutschen Fernsehen bezieht, was oft falsch verstanden wird." Ob er mal einen "Tatort"-Kommissar spielen wolle? "Wenn mich mal keiner mehr will, kann ich ja immer noch fragen, ob die nicht mal einen neuen 'Tatort'-Kommissar brauchen!"

In seinem neuen Film "Mein bester Feind", der am 1. September in die deutschen Kinos kommt, spielt Bleibtreu einen Juden, der sich zum Überleben als SS-Offizier verkleidet. "Das ist schon strange ...", sagte Bleibtreu der Zeitung. "Ohne dass man das jetzt falsch versteht: Diese Uniformen hatten ja irgendwie einen ziemlichen Schick. Diese Schweine hatten schon ein extremes Gespür für Look, für gutes Aussehen. Und das ist natürlich auch einer der Gründe gewesen, wie man wahnsinnig viele Leute verführen konnte."

Quelle: ntv.de, dpa

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