Unterhaltung

Tanzende Bahnschwellen und "Dancing Queens" Brink schiebt Schränke, Larissa "is on fire"

Jorge Gonzalez, Motsi Mabuse und Joachim Llambi sehen auch Erfreuliches.

Jorge Gonzalez, Motsi Mabuse und Joachim Llambi sehen auch Erfreuliches.

(Foto: dpa)

Dieses Mal stehen Slowfox, Jive und Contemporary auf dem Programm. Die "Let’s Dance"-Promis hüpfen, turnen und greifen, so Juror Llambi, auch schon mal ins Klo. Es gibt Spritzen gegen Schmerzen, Hundenummern mit viel Gekrabbel, aber auch gelungene Tanzeinlagen.

Der Show-Tanz-Palast in Köln haute zum zweiten Mal auf den Putz. Erneut hatten die Tanzpaare eine Woche Zeit, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Tänze zu lernen, was im Fall von Bernhard Brink auch dringend erforderlich war. Alexander Klaws, der mit seiner Tanzpartnerin Isabel nach der letzten Darbietung zum Favoriten gekürt wurde, war die Anspannung ebenso deutlich anzumerken.

Tänzer Willie mit seinem "Lufthaserl" Tanja Szewczenko, die langsam den Unterschied zwischen Tanzen und Eiskunstlauf bemerkte ("Das ist schon etwas anderes, wenn ein Partner an dir klebt") machten den Auftakt. Nach ihrer Jive-Performance sah Jury-Mitglied Jorge Gonzalez die Sache zwar "auf den Punkt gebracht", aber Chef-Juror Joachim Llambi forderte doch noch etwas mehr "Personality".

Eine Runde weiter: Lilly Becker und Erich Klann.

Eine Runde weiter: Lilly Becker und Erich Klann.

(Foto: dpa)

Wie bereits in der vergangenen Woche konnte Lilly Becker, die vorab ihre Lebensgeschichte erzählte und ihren "Bobbele" bat, statt Beleidigungen zu twittern lieber für sie anzurufen, überzeugen. Mit ihrem Jive zu Pharell Williams' Chart-Dauerbrenner "Happy" machte sie sogar die knuffige Verbal-Akrobatin und Moderatoren Sylvie Meis, "ganz happy" und obendrein auch noch, wer hätte das gedacht, "ganz glücklich".

Frau Meis gelang es, das Niveau ihrer Wort-Kalauer zu erhöhen, als sie "Material Girl" Carmen Geiss und ihren Tanzpartner Christian bei deren Punktevergabe mit: "Ganz Chanel schnell die Punkte, dann ist alles Gucci, Gucci", unterstützte. Llambi fand, dass Frau Geiss sich durchaus weich bewegte, obwohl er ihren Busen in Punkto Ballance als Störfaktor wahrnahm. Moderator Hartwich befürchtete indes, dass Carmens Robert den Sender RTL kaufen und alle rausschmeißen könnte. Die Millionärs-Gattin selbst jedoch resümierte lieber über das Erlernen von Atemtechniken, die sie bei ihrer Schwangerschaft immer vernachlässigt hatte.

Brechreiz bei Sichtung der Trainingsvideos

Der selbsternannte Llambi-Quäler Brink überließ mit seinen angeschraubten Füßen seiner leidenden Partnerin Sarah das Parkett. Jede Hebefigur barg für die Tänzerin ein potentielles Verletzungsrisiko. Schlager-Ikone Bernhard - der sich auch schon mal seinen Leibarzt "für Spritzen gegen die Schmerzen" kommen lässt - gab zu, bei den Sichtungen seiner Trainingsvideos einen leichten Brechreiz verspürt zu haben. Kann man ihm ja wahrlich nicht verübeln. Als der Bernhard sich dann beim Tanzen doch mal bewegte, sah es so aus, als wolle er Schränke verrücken. Llambi sah in Bernhards Darbietung eine Karriere als Tanzlehrer auf einem Kreuzfahrt-Schiff, ganz im Stile der "Queen Mary", Frauen über 80 Jahre wären dabei genau sein Klientel. Falls er weiterkommt, so der Tipp des strengen Jurors, solle er beim nächsten Mal doch bitte tanzen, anstatt seiner Partnerin hinterherzulaufen.

Den ersten Contemporary (Zeitgenössischer Tanz), der "Let’s Dance"-Historie, auch wenn Juror Gonzalez das anders sah, präsentierten der Tanz-Dieter-Nuhr Dirk Moritz und seine Katja. Als Dirks Mutter Herrn Llambi nach dessen vernichtenden Urteil in der letzten Woche ein Besuchsverbot für die Eifel aussprach, konterte dieser mit: "Deutschland hat viele andere schöne Ecken." Dirks Tanz wurde vom Chef-Juroren schlicht als "Hundenummer mit viel Gekrabbel" interpretiert. Akrobatik, aber keine Emotion.

Beweglich wie eine Bahnschwelle, schwer wie 100 kg Wildschwein

Enttäuschen nicht: Larissa Marolt und Massimo Sinato.

Enttäuschen nicht: Larissa Marolt und Massimo Sinato.

(Foto: dpa)

Im Gegensatz zu seinem gelungenen Tanzdebüt kl ebte Ringer Alexander zu "I Don't Dance" von Sunrise Avenue tatsächlich wie "mit Blei beladen" am Boden fest und machte den Titel somit zu seinem Motto. Seine Oana hatte den eisernen Tatsachen nichts entgegenzusetzen, was die Aussage von Alexanders Trainer, er wäre beweglich wie eine Eisenbahnschwelle, nur untermauerte. Erneut fand Llambi die richtigen Worte und attestierte dem Sportler die Grenze seine tanzbaren Möglichkeiten.

Model Larissa zelebrierte ihren zeitgenössischen Tanz, indem sie sich auf dem Boden rekelte und beim Sound von Alicia Keys das "Girl On Fire" mimte. Im Training hatte sie sich noch wie ein 100 Kilogramm schweres Wildschwein gefühlt, das beim Üben der Hebefiguren ihren Tanzpartner Massimo, wie einst Reinhold Messner den Mount Everest, bestieg. Massimo wollte dann in Larissas tentakelhaften Bewegungen sogar einen "Hauch von Kamasutra" gesehen haben und bescheinigte ihr die "Sensibilität eines Bulldozers". Die Dschungel-Prinzessin tanzte dennoch ziemlich erfolgreich gegen ihr Stolper-Image an und Jurorin Motsi Mabuse fand in ihrer Performance die beste Steigerung aller Kandidaten. Die Mutation von einer Schaben essenden nervigen Göre hin zur Dancing Queen sei ihr geglückt, so Motsi. Ein Urteil, das die schelmisch lächelnde Larissa dankend annahm. Auch Llambi war zufrieden, betonte aber, dass die freie Choreografie des Contemporary Larissa durchaus entgegenkommen war.

Planloser Griff ins Klo und die Musik von "Bonanza"

Erneut überzeugt: Alexander Klaws mit seiner Tanzpartnerin Isabel Edvardsson.

Erneut überzeugt: Alexander Klaws mit seiner Tanzpartnerin Isabel Edvardsson.

(Foto: dpa)

DSDS-Urgestein Alexander Klaws legte mit seiner Tanz partnerin die hohe Latte der letzten Woche noch höher. Die Halb-Götter der Jury waren äußerst zufrieden. Die gelungene Interpretation des letzen Jive in der zweiten Runde von "Let’s Dance" wurde vom Chef-Juror mit den Worten: "Exakte Feinarbeit und exzellente Motorik" gelobt. Klaws wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Auch Frau Mabuse fand den Auftritt einfach nur: "Bäm, Bombe". Der "Glücksgefühl durchtränkte" Alexander nahm die Gelegenheit wahr, um auch einmal auf die harte Arbeit der Tanztrainer hinzuweisen. Genau so lobt man sich doch einen Favoriten.

Der große Verlierer des Abends war die mutige Cindy. Zusammen mit ihrem Marius wagte sie sich an einen Contemporary zu "Total Eclipse" von Bonnie Tyler. Cindy tanzte süß und verspielt, aber leider auch total planlos. Llambi hatte über Brink "gelacht" und musste nun über Frau Berger "weinen". Juror Gonzalez erzählte etwas von "überfordert" und "Choreographie", gefolgt von einer minutenlangen Erläuterung, die insofern überflüssig war, weil sie kein Mensch verstand. Llambi ergänzte: "Alle Zuschauer in der ersten Reihe sind beim Tanz von Cindy verstorben" und prognostizierte ihr abschließend, dass die ganze Chose ein astreiner "Griff ins Klo" gewesen sei. Am liebsten hätte er eine Minus 1 vergeben. Cindys Performance war "ein Drama, das ohne Schwung begann, dabei von sinnlos in die Gegend geworfenen Armen unterstützt wurde und einfach keine Ende fand". Motivation sieht anders aus.

Die Zuschauer zogen mit der "Let’s Dance"-Jury gleich und entließen mit ihren wenigen Anrufen Cindy Berger aus dem Tanz-Event.

In Show Nummer drei, am kommenden Freitag, werden die Tanzwütigen auf Klassiker der Filmmusik losgelassen. Moderator Hartwich freut sich schon auf Tanzeinlagen zu Titelmelodien von "Bonanza" und "Denver Clan". Auf ein fröhliches "Friday Night Fever"!

Quelle: ntv.de

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