Unterhaltung

"Er steht so cool" Brühl bewundert Pitt

Brad Pitt erntet viel Lob von seinem deutschen Kollegen Daniel Brühl, der sich vor allem durch dessen lockere Art beeindruckt zeigt. Zur "Inglorious Basterds"-Premiere in Berlin bringt Regisseur Quentin Taranantino seine ganze Starbesetzung mit.

Von links: Christoph Waltz, Melanie Laurent, Quentin Tarantino, Brad Pitt und Diane Kruger - Starbesetzung im neuen Tarantino-Streifen.

Von links: Christoph Waltz, Melanie Laurent, Quentin Tarantino, Brad Pitt und Diane Kruger - Starbesetzung im neuen Tarantino-Streifen.

(Foto: REUTERS)

"Er hat eine unheimlich coole Art zu stehen. Das habe ich immer versucht nachzumachen", sagte Brühl vor der Deutschlandpremiere von Quentin Tarantinos Film "Inglourious Basterds" in Berlin.

Brad Pitt spielt in Tarantinos Weltkriegs-Farce den Anführer einer amerikanisch-jüdischen Soldatengruppe, die Jagd auf Nazis macht und deren Skalps sammelt. Brühl verliebt sich in dem Film als NS-Kriegsheld im besetzten Frankreich in eine jüdische Kinobesitzerin. Am Ende treffen alle in dem Kino aufeinander, wo ein Anschlag Hitler und seine gesamte Führungsriege töten soll.

US-Regisseur Tarantino, der seinen Film zu großen Teilen in den Filmstudios Babelsberg drehte, fühlt sich mittlerweile in der Berliner Region ganz zu Hause. "In den USA habe ich keine eigene Kneipe und keine eigene Straße", meinte er lachend. Am Vorabend war auf dem traditionsreichen Babelsberger Studiogelände eine Straße nach ihm benannt worden - die einzige Straße, der dort eine lebende Person ihren Namen leiht. Später feierte Tarantino mit seinem Filmteam in der Bar "Tarantino's" in Berlin-Mitte. "Dem Barkeeper klappte die Kinnlade runter und ihm fiel der Drink fast aus der Hand, als Tarantino reinkam", erzählte Brühl.

Brad Pitt ist "relativ normal"

August Diehl, Daniel Brühl und Til Schweiger vor der Deutschlandpremiere in Berlin.

August Diehl, Daniel Brühl und Til Schweiger vor der Deutschlandpremiere in Berlin.

(Foto: dpa)

Von Brad Pitt, der erst zur Premiere erwartet wurde, schwärmten sowohl Tarantino als auch Brühl. Obwohl Pitt so ein "Megastar" ist, sei der Schauspieler ganz unkompliziert im Umgang, sagte Brühl. "Wenn er merkt, dass sein Gegenüber ein bisschen aufgeregt ist - so wie ich es auch war - dann schaut er auch mal weg und schafft es durch seine Art, einem nach zwei, drei Minuten die Aufregung zu nehmen. Das fand ich echt beeindruckend", sagte Brühl. "Für den Wahnsinn, den Pitt eigentlich lebt, ist er relativ normal."

Tarantino wollte auf dem roten Teppich vor dem Theater am Potsdamer Platz sein großes Schauspielerteam um sich versammeln - dazu gehören neben Pitt und Brühl auch die Schauspieler Diane Kruger, Til Schweiger, Christoph Waltz, Gedeon Burkhard und August Diehl.

Didaktik ist nicht die Aufgabe des Kinos

Der Österreicher Waltz erhielt für seine Rolle eines schlauen, sadistischen Nazis bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes den Preis als bester Hauptdarsteller. Waltz kritisierte in Berlin die zahlreichen deutschen Filme, die versuchen, die Geschichte so realistisch wie möglich nachzuerzählen.

"Ich halte es nicht für die Aufgabe des Kinos, didaktisch zu wirken - speziell was Geschichte betrifft und noch einmal spezieller was diesen Teil der Geschichte betrifft, die von uns handelt", sagte Waltz. "Ich halte es nachgerade für verantwortungslos und frevelhaft, Filme zu machen, die den Anschein erwecken sollen, von der Wahrheit zu handeln. Ich halte das für eine Bestätigung der Selbstgerechtigkeit, die einen wirklichen Umgang und eine wirkliche Aufarbeitung, die nach wie vor unerlässlich ist, verhindert." Solche Filme seien lediglich ein "Marketing-Gag", kritisierte Waltz.

Quelle: ntv.de, fm/dpa

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