Unterhaltung

"Ich kann eine Motorsäge bedienen" Dem Bauern werden die Hände feucht

"Bauer sucht Frau" geht schon in seine siebte Staffel. Der schwäbische Pfundskerl, der gutmütige Kuhhirte und der heitere Ackerbauer sind auf der Suche nach echten Gefühlen und der Herzensdame an ihrer Seite. Erstmals tritt ein schwuler Landwirt auf, der bei seinem Gegenüber sogleich für heftiges Herzhüpfen sorgt.

"Endlich ist es wieder soweit", flötet Inka Bause, läuft über die grüne Wiese und freut sich darauf, neun Bauern zu ihrem Liebesglück zu verhelfen. Zum siebten Mal läuft auf RTL die Kuppler-Show "Bauer sucht Frau" und zum ersten Mal heißt es: "Bauer sucht Mann". Denn der schwule Philipp aus Nordrhein-Westfalen – uns wird er als der fleißige Pferdewirt vorgestellt – möchte endlich sein vierjähriges Single-Dasein beenden. Und so wie dem 28-Jährigen mit den markanten Gesichtszügen und der sonoren Stimme geht es auch den anderen acht Landwirten: Sie wollen von der Liebe geküsst werden und nicht mehr alleine sein. Nach zehn Folgen werden wir wissen, ob sie Erfolg hatten.

So einfach geht das: Thomas hat die Wahl zwischen Diana (links) und Ramona.

So einfach geht das: Thomas hat die Wahl zwischen Diana (links) und Ramona.

Zuerst stattet Inka den ledigen Mannsbildern jedoch einen Besuch ab. Mit ihrem feschen Dirndl und dem Körbchen unterm Arm erinnert sie an Rotkäppchen, das die Großmutter besucht. Sie bringt aber nicht Rotwein und Kuchen mit, sondern Briefe von einsamen Frauen, die sich wie die Bauern nach Zärtlichkeit, Geborgenheit und vielleicht auch ein bisschen mehr sehnen. Bause führt der Weg etwa in die schwäbische Idylle zum Pfundskerl Thomas, der ein paar Kilos zu viel mit sich herumträgt und im Hauptberuf Busfahrer ist. Der 36-Jährige möchte "oifach eine Frau finden", die mit ihm das Leben teilt. Bei einem satten Stück Sahnetorte durchsucht er die Post nach den zwei passenden Kandidatinnen.

Die Liebe ist auf der Strecke geblieben

Vom schwäbischen Pfundskerl über den sanften Schweinebauern Uwe und den gutmütigen Kuhhirten Horst bis hin zum fröhlichen Friesen Gerold wollen alle neun vor einem Millionenpublikum die richtige Frau fürs Leben kennenlernen und erobern. Bei so manchem Kandidaten wird schnell klar: Das wird nicht so einfach, ihn unter die Haube zu bringen. Da ist Friedrich, der einsame Niedersachse. Der 59-Jährige aus Ostfriesland muss sich tagein, tagaus alleine um seinen Hof kümmern. Bei so viel Einsatz ist die Liebe bislang auf der Strecke geblieben.

Gemütlichkeit hat drei Namen: Iris, Uwe und Charlyn (von links).

Gemütlichkeit hat drei Namen: Iris, Uwe und Charlyn (von links).

Doch wie in jeder Staffel zuvor erfolgt später der große Augenblick: das Scheunenfest. Hier lernen die nach Liebe Dürstenden ihre Auserwählten kennen. Für viele ist das aufregend, sie können schon lange oder im schlechtesten Fall noch überhaupt kein Rendezvous vorweisen. Dem schüchternen Uwe werden bei dem Gedanken an ein Tete-a-Tete die Hände feucht. Der heitere Ackerbauer Rolf fragt Mutti nach der richtigen Wahl des Hemdes. Andere bringen Schnaps oder Blumen mit. Damit liegt man immer richtig.

Die Blicke fliegen nur so hin und her

Als sich Mann und Frau, beziehungsweise Mann und Mann, wie in der Tanzstunde am Ort des Festes gegenüberstehen, fliegen die Blicke nur so hin und her. Jetzt heißt es die richtige Wahl treffen. Denn der Bauer muss sich noch auf dem Fest entscheiden, wen er für eine Woche auf seinen Hof mitnimmt. Dem Schwaben Thomas entfährt ein anerkennendes "Wow", als er Diana und Ramona erblickt. Forsch schnappt er sich die beiden Frauen und verschwindet in ein Separee. Viele der anderen Bauern legen ihre Zurückhaltung erst bei einem Schluck Sekt ab.

Rolf wird von Silvia und Jaqueline in Beschlag genommen. Die Damen versuchen den heiteren Schnurrbart-Träger mit ihren Vorzügen zu bezirzen. Silvia, im Beruf Fleischereifachverkäuferin, verkündet stolz: "Ich kann eine Motorsäge bedienen." Das gefällt dem Rolf, der im weiteren Verlauf des Kennlerngespräches einfließen lässt, dass "Treckerfahren die pure Power" ist. Das lässt wiederum die beiden Frauenherzen höher schlagen. Zwischen Rolf und dem Damen-Duo entbrennt ein dermaßen heißer Flirt, dass der Ackerbauer zugeben muss: "Beim Treckerkauf kann ich mich leichter entscheiden."

Mittelschweres Eifersuchtsdrama

Ein Novum: Philipp (2. von rechts) wird von zwei Männern umworben - Veith (rechts) macht das Rennen.

Ein Novum: Philipp (2. von rechts) wird von zwei Männern umworben - Veith (rechts) macht das Rennen.

Auch der Rest kommt sich schnell näher. Um den einsamen Friedrich entbrennt gar ein mittelschweres Eifersuchtsdrama zwischen Inge aus Bayern und Monika aus Berlin. Weil sich Inge allzu forsch an den Ostfriesen ranschmeißt, verlässt Monika empört das Zimmer und lässt im Hof bei einer Zigarette Dampf ab: "Das ist ja peinlich, wie die sich an den ranwirft." Später echauffiert sich Inge: "Ich werde wie ein Hund rausgeschickt." Friedrich will einfach kurz mit Monika allein sein. "Du bist auch ganz okay. Du redest nicht so viel", versucht er ein Kompliment anzubringen. Doch am Ende entscheidet er sich für die offensive Inge, die ihm daraufhin erleichtert um den Hals fällt.

Die Freude bei Veit ist ebenfalls groß. "Mir hüpft das Herz aus der Brust", sagt er, als er von Philipp auserkoren wird. Erste zärtliche Küsse werden ausgetauscht. Auch bei so manch anderen Teilnehmer macht sich die Vorfreude auf eine vielleicht romantische Zweisamkeit breit. Die nicht erhörten Damen tragen ihr Schicksal meist mit Fassung. Als Inka Bause das Bierfass ansticht, das saftige Spanferkel über dem Drehgrill röstet und DJ Ötzi als Überraschungsgast die Party anheizt, ist jede Enttäuschung vergessen.

Quelle: ntv.de

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