Sieger des goldenen Grammophones Diese Rekorde beeindruckten bei den Grammys
04.02.2024, 11:38 Uhr Artikel anhören
Seit 1959 verleiht die Recording Academy den prestigeträchtigen Musikpreis des goldenen Grammophons.
(Foto: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP)
In der Nacht werden die Grammy Awards verliehen. Taylor Swift bricht schon vorab einen Rekord. Mit ihrem Song "Anti-Hero" ist die US-Sängerin zum siebten Mal in der Kategorie "Song des Jahres" nominiert. Das schafft vor ihr niemand. Auch die diesjährige Verleihung könnte eine historische Nacht werden.
Die US-Sängerinnen Olivia Rodrigo, Billie Eilish, Dua Lipa, Miley Cyrus und die kanadische Sängerin Joni Mitchell treten bei den diesjährigen Grammys auf. Heute Abend wird der renommierte Musikpreis zum 66. Mal in Los Angeles verliehen.
Rund 13.000 Mitglieder der Recording Academy entscheiden über die Preisträger der goldenen Grammophone, die zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt zählen. Sie werden seit 1959 in mehr als 90 Kategorien verliehen. Im Laufe der Jahre konnten sich einige Künstler sowie Bands nicht nur über die Preise und Nominierungen freuen, sie gingen mit ihren Erfolgen in die Geschichte der Verleihung ein.
Den Rekord für die meisten gewonnenen Grammy Awards als Einzelkünstler oder Einzelkünstlerin hält aktuell Beyoncé mit insgesamt 32 Auszeichnungen. Der bisherige Rekordhalter, den Beyoncé bei der Preisverleihung 2023 ausstach, war der 1997 verstorbene ungarisch-britische Dirigent Georg Solti. Mit 31 Grammy-Award-Gewinnen hielt er lange Zeit den Rekord. Solti war als Leiter von Orchestern in ganz Europa bekannt, bevor er 22 Jahre lang Musikdirektor des Chicago Symphony Orchestra war. Auf Platz drei reiht sich Musikproduzent, Komponist und Jazzmusiker Quincy Jones, mit 28 Preisen dahinter ein. Bei den Bands steht "U2" mit 22 Awards ganz an der Spitze.
Insgesamt können sich Beyoncé und Ehemann Jay-Z einen schönen Rekord teilen. Mit jeweils 88 Nominierungen wurde niemand öfter von der veranstaltenden Recording Academy in den Kategorien bedacht.
Taylor Swift stellt Nominierungs-Rekord auf
Die US-amerikanische Sängerin Taylor Swift hat vor den diesjährigen Grammy Awards ebenfalls einen Nominierungs-Rekord gebrochen. Dank der Nominierung ihres Hits "Anti-Hero" bei der kommenden Preisverleihung in der Kategorie "Song des Jahres" gelang ihr Historisches: Noch nie zuvor wurde jemand für diese prestigeträchtige Kategorie siebenmal vorgeschlagen. Zuvor teilte sie sich den Rekord mit Paul McCartney und Lionel Richie.
Miley Cyrus ist bei den Grammy Awards sechsmal nominiert. Ihren Song "Flowers" wird sie am Abend der Verleihung offenbar auch live performen. Die meisten Nominierungen für die diesjährigen Grammys hat die Singer-Songwriterin SZA, die mit gleich neun Gewinnchancen in die Gala geht. Ebenfalls nominiert sind unter anderem Boygenius und Jon Batiste.
Es ist nicht überraschend, dass auch der "King of Pop" Bestmarken bei der Verleihung gesetzt hat: Michael Jackson hält mit acht Grammy-Gewinnen bei zwölf Nominierungen im Jahr 1984 den Rekord der meisten Auszeichnungen eines einzelnen Künstlers bei einer einzelnen Veranstaltung. Die Band "Santana" konnte in einer Nacht 2000 ebenfalls acht Preise mit nach Hause nehmen. Gemeinsam mit Babyface teilt sich Jackson auch den Rekord der meisten Nominierungen eines Künstlers.
Album mit den meisten Trophäen
Ganze neun Preise konnten "Santana" 2000 mit ihrem Album "Supernatural" abräumen. Technisch gesehen ging der Preis für den "Song des Jahres" nicht an "Santana", da der Song auf deren Platte von Itaal Shur und Rob Thomas stammte. Trotzdem ist das Album bei den Grammys das am meisten ausgezeichnete überhaupt. Die Bestmarke muss sich das Werk jedoch teilen: 2005 und 2006 holten sich "U2" mit "How to Dismantle an Atomic Bomb" ebenfalls neun Preise ab.
Bei den Grammy Awards wurden auch mal die Jüngsten zu den Größten: Die Mitglieder der Country-Band "The Peasall Sisters" waren 8, 11 und 14 Jahre alt, als sie 2002 ausgezeichnet wurden. Beyoncés Tochter Blue Ivy Carter ist die jüngste ausgezeichnete Einzelkünstlerin, sie war bei der Verleihung 2021 neun Jahre alt. An dem Song "Brown Skin Girl", der für "Best Music Video" gewann, arbeitete sie gemeinsam mit ihrer Mutter. Billie Eilish gewann mit 18 Jahren als jüngste Künstlerin in der Kategorie "Album of the Year" und "Record of the Year". Pinetop Perkins setzte mit seinem Preis in der Kategorie "Best Traditional Blues Album" 2011 einen Meilenstein: Er ist mit 97 Jahren der älteste Gewinner.
Abräumer der Hauptkategorien
Bei den Grammys wird insbesondere der Verleihung der vier Hauptpreise ("Big Four") entgegengefiebert. US-Singer-Songwriter Christopher Cross gelang es als erster Künstler, in allen vier Kategorien "Record of the Year", "Album of the Year", "Song of the Year" und "Best New Artist" ausgezeichnet zu werden. Diese Preise staubte er sogar in einem Jahr ab. Adele konnte 2009, 2012 und 2017 die Awards absahnen, Billie Eilish durfte sich über alle vier Preise 2020 freuen.
Doch nicht allen Künstlerinnen und Künstlern war in der Vergangenheit ein Sieg bei dem Musikpreis vergönnt. Der Mastering-Engineer Chris Gehringer, der mit bekannten Größen wie Lady Gaga zusammenarbeitet, wurde 21-mal mit Nominierungen bedacht, konnte jedoch am Ende nie gewinnen. Paul McCartney hält diesen Rekord bei einer einzelnen Veranstaltung. Er wurde 1966 neunmal nominiert, musste jedoch ohne Preis nach Hause gehen.
Quelle: ntv.de, rwe/spot