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Vorwurf der Steuerhinterziehung Gary Barlow soll britischen Orden abgeben

Erst 2012 erhielt Barlow den Orden von der Queen.

Erst 2012 erhielt Barlow den Orden von der Queen.

(Foto: REUTERS)

Musiker Gary Barlow wird Steuerhinterziehung zur Last gelegt. Gemeinsam mit seinen Take-That-Kollegen soll er Millionen am Finanzamt vorbei geschleust haben. Kritiker fordern die Rückgabe seines "Order of the British Empire".

Take-That-Sänger Gary Barlow muss nach erheblichen Steuervorwürfen um seine gesellschaftliche Reputation kämpfen. Die Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses im britischen Unterhaus, Margaret Hodge, forderte ihn auf, seine Ehrung "Order of the British Empire" zurückzugeben. Die Auszeichnung ist in etwa mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz vergleichbar.

Barlow soll gemeinsam mit seinen Bandkollegen Howard Donald, Mark Owen sowie Manager Jonathan Wild Millionensummen am Finanzamt vorbei geschleust haben. Robbie Williams ist offenbar nicht von den Anschuldigungen betroffen. Einnahmen aus Musikverkäufen und Tour-Erlöse wurden in Firmen geleitet, die offiziell der Unterstützung der Musikbranche dienen sollten. Ein Richter hatte geurteilt, Sinn der Firmen sei lediglich die Steuervermeidung gewesen.

Premierminister David Cameron stellte sich hinter Barlow. Er müsse seine Auszeichnung nicht zurückgeben, sein Steuerverhalten sei aber falsch. Cameron hatte im vergangenen Jahr öffentlich massiv Steuerflucht angeprangert, seine politischen Maßnahmen gingen Kritikern aber nicht weit genug. Im schlimmsten Fall droht den Take-That-Sängern eine Steuernachzahlung im Millionenhöhe. Steuervermeidung wird nicht als kriminelles Vergehen eingestuft.

In Großbritannien tragen zahlreiche Menschen, die im Verdacht der Steuervermeidung stehen, vom Königshaus verliehene Ehrentitel. So haben die zu Rittern geschlagenen Gebrüder Barclay für ihr Nobelhotel Ritz in London 17 Jahre lang keine Unternehmenssteuern bezahlt.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa

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