Das hat sich ein 27-jähriger Flensburger wohl auch anders gedacht: Der polizeilich gesuchte Mann macht sich auf den Weg zum DSDS-Casting, um sein Gesangstalent vor Dieter Bohlen zu beweisen. Aber es ist nicht die Jury, die ihn mit offenen Armen empfängt.

Ein per Haftbefehl gesuchter Flensburger wollte beim Casting für die RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" als Sänger groß rauskommen - doch statt Dieter Bohlen wartete schon die Polizei auf das Talent. Der Mann hatte sich zum Casting auf dem Kieler Bahnhofsvorplatz angemeldet, obwohl ein Haftbefehl wegen Betrugs und Veruntreuung über zehn Monate gegen ihn vorlag. Als der Gesuchte am am Castingort erschien, nahmen in die Beamten fest. Bei Ermittlungen hatte die Polizei von den Karriereplänen des Gesuchten erfahren. Er wurde - ohne Casting - in die Justizvollzugsanstalt Kiel gebracht.

Bei der Überprüfung des Fahrers, der den Gesuchten von Flensburg nach Kiel gefahren hatte, stellte sich heraus, dass auch gegen ihn ein Haftbefehl von 18 Tagen oder 350 Euro bestand - wegen Körperverletzung. Nachdem der Mann den Betrag gezahlt hatte, konnte er alleine wieder nach Flensburg zurück.

Bohlen sucht eine neue Jury

Zu Beginn des nächsten Jahres beginnt die elfte Staffel des Gesangwettbewerbs, in dem eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger der Schweizerin Beatrice Egli gesucht wird. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge sucht RTL-Chefjuror Dieter Bohlen neue Jurymitglieder. Die beiden Zwillinge Bill und Tom Kaulitz von Tokio Hotel und Culcha-Candela-Frontmann Mateo sollen demnach nicht mehr dabei sein.

Möglicherweise werden künftig Sängerin Mieze von der Elektro-Rockgruppe MIA. und Rapper Kay-One Bohlen bei den Entscheidungen unter die Arme greifen. Als weitere Favoriten in der Jury neben Bohlen nannte "Bild" ferner Sängerin Mandy Capristo und den Produzenten DJ Antoine. Ein RTL-Sprecher wollte die Personalie nicht bestätigen.