100. Todestag eines großen Künstlers Gustav-Mahler-Schau in München
17.05.2011, 06:00 UhrGustav Mahler war einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit. Am 18. Mai ist Mahlers 100. Todestag - passend dazu startet in München eine Ausstellung zu seinem Leben. Besonders spannend: die bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit beschreiben ihr Verhältnis zu Mahler und seiner Musik.
Umjubelt und umstritten zugleich: Gustav Mahler war einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit, doch mit seinen Kompositionen fand er wenig Verständnis. Dennoch verkündete er überzeugt: "Die Zeit für meine Musik wird noch kommen." Pünktlich zum 100. Todestag des großen Komponisten und Dirigenten startet im Deutschen Theatermuseum in München eine Ausstellung über Gustav Mahler. Sie stellt seine Beziehung zu Wien und München in den Vordergrund und will einen Einblick in das Leben des Musikers geben, der am 18. Mai 1911 in Wien starb.
Mahlers Bezug zu Wien, wo er jahrelang Operndirektor war, sei offensichtlich, aber auch der zu München sei "enger als viele denken", sagte Kurator Jens Malte Fischer in München. Im heutigen Verkehrszentrum des Deutschen Museums wurde im September 1910 zum Beispiel Mahlers Achte Symphonie mit fulminantem Erfolg uraufgeführt. Die handschriftliche Partitur von der Achten Symphonie ist in der Ausstellung zu sehen - ebenso die vom "Klagenden Lied".
Briefe, Kostüme, Beerdigungs-Presseberichte
Die Ausstellung, die in Wien Premiere hatte, ist nun erstmals in Deutschland zu sehen. Gezeigt werden auch Briefe Mahlers, Kostüme seiner Opernstars und Original-Presseberichte über seine Beerdigung. Besonders spannend aber ist der erste Teil der Ausstellung, in dem die bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit - darunter Kent Nagano, Mariss Jansons oder Lorin Maazel - ihr Verhältnis zu Mahler und seiner Musik beschreiben.
Mit zehn Jahren müsse er Mahler zum ersten Mal gehört haben, sagt zum Beispiel der Chef der Berliner Philharmoniker, Simon Rattle. Irgendwann habe er dann als Kind Mahlers Zweite live von einem Orchester gespielt gehört - mit unglaublicher Begeisterung. "Das ist der Grund, warum ich heute Dirigent bin", sagt er.
Die Ausstellung läuft vom 17. Mai bis zum 18. September 2011.
Quelle: ntv.de, abe/dpa