Emmy-Nominierung für Psychologen-Rolle Heino Ferch hofft auf Fernseh-Oscar
07.10.2013, 19:10 UhrEr ist einer von Deutschlands besten Darstellern - und hofft nun auf eine internationale Ehre. Heino Ferch hat Chancen auf einen International Emmy. Auch ein deutscher Film ist nominiert. Doch deutsche Kandidaten sind bei der US-Jury nicht wohl gelitten.

Ferch darf auf eine der höchsten Auszeichnungen seiner Karriere hoffen, wird es bei der Jury aber nicht leicht haben.
(Foto: imago stock&people)
Schauspieler Heino Ferch hat Chancen auf einen der wichtigsten Fernsehpreise der Welt: Für seine Rolle als Polizeipsychologe in "Spuren des Bösen - Racheengel" wurde der 50-Jährige für einen International Emmy nominiert. Aussicht auf einen der Preise hat auch der ZDF-Film "Das Wunder von Kärnten". Die Preise werden am 25. November in New York verliehen.
Die International Emmys sind die Auslandssparte der US-amerikanischen Emmys. Es ist eine wichtige Auszeichnung, auch wenn sie nicht annähernd so viel Glanz hat wie die "Primetime Emmys", die jedes Jahr im September verliehen werden. Vom amerikanischen Publikum wird die internationale Variante in der Regel nicht übermäßig wahrgenommen, doch in Fachkreisen sorgt schon eine Nominierung für Aufsehen.
Deutsche haben es bei der Jury schwer
Ferch spielt in "Spuren des Bösen - Racheengel" einen Psychologen, der zufällig Geisel in einem Wiener Buchladen wird. Unvermutet erschießt sich der Gangster - und Ferch versucht die Hintergründe der Bluttat herauszufinden. Regie bei der österreichischen Produktion führte Andreas Prochaska ("In 3 Tagen bist du tot").
"Das Wunder von Kärnten" ist ebenfalls in Österreich entstanden, allerdings als Koproduktion aus ORF und ZDF. In dem Ärztedrama geht es um einen jungen Mediziner, der auf sich allein gestellt eine Notoperation an einem dreijährigen Mädchen vornehmen muss, um das Kind zu retten. Die Hauptrollen spielen Ken Duken und Julia Koschitz.
Die International Emmys werden in zehn Sparten vergeben, es gibt jeweils vier Nominierungen. Vor drei Jahren gehörten Iris Berben für "Krupp - Eine deutsche Familie" und Sebastian Koch für "Der Seewolf" dazu, beide gingen aber leer aus. Überdurchschnittlich oft gewinnen die Briten. Kritiker führen das auf die Sprache zurück: Für die amerikanische Jury wirke ein englischer Film einfach griffiger als eine Produktion auf Portugiesisch, Schwedisch oder Deutsch mit Untertiteln.
Quelle: ntv.de, jtw/dpa