In Westberlin ist er geboren, in Ostberlin feierte er Erfolge als Schauspieler. Doch letztlich ist Henry Hübchen der Unterschied egal: "Ost-West spielt eine Rolle, aber nicht in meinem Gefühl", sagt er.

Ost oder West? Das ist für Schauspieler Henry Hübchen nicht so wichtig. "Ich fühle mich als Berliner, wobei mir bestimmte Bezirke oder Gegenden im Westen relativ fremd sind, wo ich vielleicht nur durchgefahren bin wie Rudow, Britz oder Marienfelde, aber Berlin ist ja groß", sagte Hübchen. "Ost-West spielt eine Rolle, aber nicht in meinem Gefühl. Ich fühle mich einfach als Berliner, Deutscher."

Hübchen ("Alles auf Zucker!") wurde 1947 in Charlottenburg, also im Westen geboren, und an ostdeutschen Bühnen sowie mit Defa-Filmen wie "Jakob der Lügner" bekannt. Zu DDR-Zeiten war er Champion im Windsurfen. "Ich bin jetzt 62, ich habe jetzt zwei oder drei Jahre nicht auf dem Brett gestanden", sagt er dazu. "Aber dieses Jahr hätte ich schon mal wieder Lust dazu, in einem Stehrevier an der Ostsee."

"Der Wein kann aber auch kippen ..."

Ab 3. September ist Hübchen in Andreas Dresens Kinokomödie "Whisky mit Wodka" zu sehen, als alternder Schauspieler, der bei Dreharbeiten einen Rivalen bekommt. Hübchen selbst kann mit dem Gedanken leben, irgendwann kein Schauspieler mehr zu sein. "Aber nur, wenn ich es selber bestimmen kann. Das sage ich Ihnen jetzt. Fragen Sie mich aber mal, wenn es soweit ist."

Sich selbst im Film zu sehen, findet Hübchen gewöhnungsbedürftig. "Das Komische ist, je länger es her ist, desto älter der Wein ist, desto besser schmeckt er, umso besser geht das. Der Wein kann aber auch kippen ..."