Unterhaltung

Streit um Politthriller Iran will "Argo"-Macher verklagen

Grant Heslov, Ben Affleck und George Clooney haben "Argo" produziert - und sich damit im Iran keine Freunde gemacht.

Grant Heslov, Ben Affleck und George Clooney haben "Argo" produziert - und sich damit im Iran keine Freunde gemacht.

(Foto: AP/dpa)

Ben Affleck und die Produzenten des Oscar-Gewinners "Argo" haben sich mit ihrem Film im Iran keine Freunde gemacht. Schon unmittelbar nach der Oscar-Verleihung kommt Kritik aus Teheran. Jetzt droht man mit einer Klage.

Der Iran lässt bei seinem Ärger über den Polit-Thriller "Argo" nicht locker. Das Land will nun die Produzenten des Films - Grant Heslov, Ben Affleck und George Clooney - verklagen.

Eine französische Anwältin sei damit beauftragt worden, juristisch gegen die Produzenten des Films vorzugehen. Die Anwältin sei bereits in Teheran und habe schon einige Sitzungen mit iranischen Offiziellen geführt. Wogegen genau geklagt werden soll, wurde nicht berichtet.

"Argo" erzählt von der spektakulären Befreiung von US-Geiseln durch die CIA 1980 im Iran. Teheran hat mehrmals die Produktion des Films und die Vergabe diverser Preise, darunter den Oscar, als politisch motiviert verurteilt. Der Film sei eine Verzerrung der Geschichte, so Teheran. Sein Erfolg begründe sich in dessen anti-iranischer Tendenz. Iran will außerdem einen Gegenfilm zu "Argo" produzieren.

Michelle Obamas Kleid gefiel nicht

Nach der Oscarverleihung hatte das iranische Staatsfernsehen kritisiert, dass Präsidentengattin Michelle Obama den Oscar-Gewinn des Films verkündet hatte. Dadurch hätten sich Vermutungen verstärkt, dass die Kür des Politthrillers zum besten Film des Jahres "politisch motiviert" gewesen sei. Die Nachrichtenagentur Fars kritisierte zudem die silberfarbene Glitzer-Robe der First Lady, die im Iran mit seinen strengen Kleidervorschriften für Frauen verboten wäre. Ein Foto Obamas wurde denn auch offensichtlich geändert: ihr eigentlich schulterfreies Kleid bedeckt plötzlich die Schultern.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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