Unterhaltung

"Eidechse" blieb in der Hose Jim Morrison begnadigt

Jim Morrison nach seiner Veurteilung 1970.

Jim Morrison nach seiner Veurteilung 1970.

Für den Rehabilitierten selbst kommt die Meldung zwar ein bisschen spät, aber es geht ja auch ums Prinzip: Jim Morrison wird in Florida posthum begnadigt und der Vorwurf des Exhibitionismus ist somit vom Tisch. Bleibt die Frage, ob eine solche Entscheidung das Image eines wilden Rockers mehr beschädigt als aufpoliert.

Fast 40 Jahre nach seinem Tode ist "The Doors"-Sänger Jim Morrison nun in Florida kein Straftäter mehr. Die Behörden des US-Bundesstaates hoben ein 1969 gegen Morrison gesprochenes Urteil auf. Er war wegen angeblicher Entblößung auf einem Rockkonzert in Miami zu sechs Monaten Haft und 500 Dollar Geldstrafe verurteilt worden.

Angeblich hatte sich Morrison nicht nur auf der Bühne ausgezogen, sondern auch versucht zu masturbieren. Die Haftstrafe hatte er nie angetreten. Bevor über seine Beschwerde entschieden war, hatte man den 27-Jährigen tot in einer Badewanne in Paris gefunden.

Ein Republikaner als "Doors"-Fan

Die Entscheidung des Ausschusses in Floridas Hauptstadt Tallahassee habe sie nicht überrascht, sagte Morrisons Witwe Patricia dem Sender CNN. Es habe aber nichts gegeben, weshalb der Sänger begnadigt werden musste. "Obwohl da an dem Abend 10.000 Menschen in der Halle waren, gibt es nicht ein Foto, wie der Eidechsenkönig seine Eidechse zeigt", sagte die 64-Jährige in Anspielung auf Morrisons Spitznamen "Lizard King".

Angestoßen hatte die Aufhebung des Urteils der scheidende Gouverneur von Florida, Charlie Crist. "Es sieht so aus, als ob eine Ungerechtigkeit korrigiert werden muss", hatte der Republikaner zuvor gesagt. Crist ist bekennender "Doors"-Fan.

Quelle: ntv.de, dpa

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