Grand Prix alt

"Ich habe keine Angst vor Männern“ Judith Rakers und der böse Raab

Sieht durchaus Chancen für Lena: Judith Rakers.

Sieht durchaus Chancen für Lena: Judith Rakers.

(Foto: dpa)

Sie wird den Eurovision Song Contest moderieren: Judith Rakers. n-tv.de sprach mit ihr über ihr ganz persönliches Grand-Prix-Fieber, Lenas Chancen und ihren Co-Moderator Stefan Raab.

n-tv.de: Sie sind es gewohnt, vor Millionen Menschen zu moderieren. Aber beim Song Contest werden es noch mal ein paar Millionen mehr sein. Steigert das die Aufregung?

Judith Rakers: Ja, natürlich. Ich meine, das sind ja 120 bis 140 Millionen an den Bildschirmen. Jetzt habe ich auch noch gehört, dass in Neuseeland der Eurovision Song Contest eine totale Kultveranstaltung ist. Die gucken also auch noch alle und sind noch gar nicht mitgezählt in dieser Zuschauerzahl. Das wird ganz groß. Ich versuche mich derzeit damit zu beruhigen, dass ich mir sage: Es ist wie 14 mal Tagesschau machen.

Frau Rakers und ihr Mann, Herr Pfaff.

Frau Rakers und ihr Mann, Herr Pfaff.

(Foto: dpa)

Sie müssen beim Song Contest ja noch dazu in mehreren Sprachen moderieren. Haben Sie schon fleißig geübt?

Ehrlich gesagt, bin ich noch nicht so richtig zum Üben gekommen. Ich habe bisher nur mein Französisch ein bisschen aufgefrischt. Ich gehe jetzt noch mal so richtig ans Eingemachte. Ich werde mir jetzt nur noch BBC reinziehen.

Was bedeutet für Sie der Song Contest persönlich – haben Sie ihn früher schon geguckt?

Ja, schon als Kind. Aber ich bin jetzt kein Hardcore-Fan, der in einem Fanclub organisiert ist. Da habe ich auch schon ein paar kennengelernt. Und die sind ja wirklich so mit Herz und Seele dabei, dass sie ihre ganze Wohnung umgestalten. Die haben dann in einem Zimmer Lego-Nachbauten der Bühnen aus den vergangenen zehn Jahren oder Geschirr mit ESC-Druck. Wahnsinn, was ich da alles gesehen habe. Ich finde es toll, wenn man etwas hat, wofür man so brennt. Aber so extrem ist es bei mir nicht.

Sondern?

Ich habe den Eurovision Song Contest verfolgt, immer wieder. Es gab Zeiten, in denen er mich so ein bisschen verloren hat. Aber als dann Stefan Raab kam mit "Wadde hadde dudde da" oder Guildo Horn, war ich wieder dabei. Und wir haben in der Universität große Partys gefeiert. Das war immer Kult.

Apropos Stefan Raab – er wird ja mit Ihnen und Anke Engelke zusammen den Song Contest moderieren. Bei Raab weiß man ja nie so ganz genau, wie frech er sein wird. Haben Sie ein bisschen Angst vor ihm?

Vor Stefan Raab?!? Nein! Ich habe keine Angst vor Männern. Grundsätzlich nicht.

Nun tritt für Deutschland ja Lena zur Titelverteidigung an, was einige Debatten ausgelöst hat. Wie haben Sie das empfunden?

Ja, ich habe das auch gelesen. Aber ich finde, Lena hat den Song Contest nach Deutschland geholt, und es ist ihr gutes Recht, den Titel zu verteidigen. Ohne Lena würden wir hier jetzt nicht stehen.

Wie gefällt Ihnen Lenas Song "Taken By A Stranger"?

Der war mein absoluter Favorit.

Jetzt steht auch fest, dass Lena mit dem Startplatz 16 ins Rennen geht. Eine gute Ausgangsposition?

Naja, diese mittlere Startposition ist jetzt nicht so die sichere Nummer. Wenn wir zum Beispiel die 23 gezogen hätten, hätten wir wahrscheinlich alle eher das Gefühl, dass wir nun auch auf Grund der  Startposition eine tolle Chance haben. Insofern bleibt es spannend. Wer weiß: Vielleicht ist ja die 16 in diesem Jahr unsere "Lucky Number".

Reicht es für den Sieg?

Das weiß ich nicht. Wenn es nochmal klappen würde, wäre das natürlich großartig. Aber es gibt starke Gegner. Das wird ein echter Wettbewerb, bei dem nicht von Vornherein klar ist, wer gewinnen wird.

Und für die Top Ten?

Das glaube ich auf jeden Fall. Der Song ist stark. Gut, man weiß es nie, aber da bin ich mir schon sehr sicher.

Mit Judith Rakers sprach Volker Probst

Quelle: ntv.de

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