Unterhaltung

"Diplomatischer Zwischenfall" in Israel Justin Bieber sorgt für Wirbel

Jungstar Justin Bieber ist in Israel und sorgt für jede Menge Aufregung. Paparazzi und Mädchen folgen ihm auf Schritt und Tritt, in Tel Aviv baut er mit einem Moped beinahe einen Unfall. Und nun gibt es auch noch einen "diplomatischen Zwischenfall" mit dem Ministerpräsidenten Netanjahu.

Der Teeniestar gibt am Donnerstag ein Konzert im Fußballstadion von Ramat Gan bei Tel Aviv. Hier sind schon Leonard Cohen und andere Weltstars aufgetreten.

Der Teeniestar gibt am Donnerstag ein Konzert im Fußballstadion von Ramat Gan bei Tel Aviv. Hier sind schon Leonard Cohen und andere Weltstars aufgetreten.

(Foto: REUTERS)

Der kanadische Klein-Mädchen-Star verursacht in Israel ein Skandälchen nach dem anderen. Paparazzi verfolgen den jungen Sänger auf Schritt und Tritt, nach Galiläa, zum Toten Meer und zur Klagemauer. In Tel Aviv schwang sich der Jungstar auf ein Moped, doch der Spaß endete fast mit einem Unfall. Bieber fuhr schnurstracks auf einen bulligen Fotografen zu und hätte ihn beinahe umgefahren, wenn der Israeli nicht den rücksichtslosen Mopedfahrer mit beiden Händen weggestoßen hätte. Der Fotograf erstattete Anzeige bei der Polizei, doch die hat gemäß dem Anwalt des angefahrenen Fotografen noch nicht beschlossen, ob sie den Weltstar verhaften oder wenigsten verhören soll.

Einen "diplomatischen Zwischenfall" gibt es auch wegen eines angeblich geplanten Treffens zwischen Bieber und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dessen Frau Sarah. Netanjahu, so wissen "eingeweihte Kreise" zu berichten, wollte angeblich die Chance für ein wirkungsvolles Bild in den internationalen Klatschspalten nutzen. Außerdem sollte der Welt vorgeführt werden, dass die Hamas-Organisation Raketen und Granaten gezielt auf israelische Kinder schieße. Deshalb plante Netanjahu offenbar ein Treffen mit Bieber, zu dem er auch noch 50 Kinder aus grenznahen Ortschaften zum Gazastreifen einladen wollte. Es handelte sich dabei um jene Kinder, die am 8. April aus ihrem Schulbus ausgestiegen waren, wenige Minuten ehe jener Bus von einer palästinensischen Panzerfaust getroffen wurde. Ein 16 Jahre alter Jugendlicher wurde damals am Kopf schwer verletzt. Bis heute kämpfen die Ärzte um sein Leben.

Teenieschwarm Justin Bieber kickte erst kürzlich für Barca.

Teenieschwarm Justin Bieber kickte erst kürzlich für Barca.

(Foto: REUTERS)

Doch einige der Zehn- und Zwölfjährigen aus dem dem Kibbutz Nachal Oz wussten gar nichts von dem angeblich geplanten Treffen mit Bieber und Justin. Der zehnjährige David Teitz sagte der  Zeitung "Jedijot Achronot": "Was für ein Treffen? Hauptsache, ich kriege ein Ticket für das Konzert." Offenbar hatte das Ministerpräsidentenamt vergessen, die Eltern der Kinder anzurufen und ihnen die Einladung mitzuteilen.

Nicht nur, dass die Kinder nichts von ihrem Glück wussten. Auch Justin Bieber ahnte nichts von einem Treffen mit Netanjahu, wie sein Konzertmanager der "Jedijot Achronot" sagte. Die PR-Masche der Regierung war am Ende ein großer Flop.

Aus dem Ministerpräsidentenamt verlautete jetzt, dass der singende Weltstar angeblich nichts mit Politik zu tun haben wolle und deshalb das Treffen abgesagt habe. Die Manager von Bieber dementierten und bezeichneten diese Behauptungen als "völligen Quatsch", zumal sie doch 200 Freikarten für Biebers Konzert an Kinder aus der grenznahen Region gestiftet hätten.

Ulrich W. Sahm.

Ulrich W. Sahm.

Der Nahe Osten ist sein Metier. Ulrich W. Sahm berichtet seit Mitte der 1970er Jahre aus der Region. Er ist immer auf der Suche nach der Geschichte hinter der Nachricht.

Quelle: ntv.de

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