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Nominierungen für Golden GlobesLeonardo DiCaprio triumphiert mit Polit-Groteske

08.12.2025, 17:16 Uhr
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Leonardo di Caprio spielt in "One Battle After Another" einen Familienvater mit Terror-Vergangenheit.

Der Film "One Battle After Another" dominiert die Golden-Globe-Nominierungen mit neun Nennungen. Nur zwei Werke in der Geschichte der Globes schnitten besser ab, während "Wicked: Teil 2" in der Kategorie "Komödie/Musical" leer ausgeht. Auch ein deutscher Film bleibt auf der Strecke.

Nach seinen Erfolgen bei den Gotham Awards sowie den Kritikerpreisen in New York und Los Angeles setzt "One Battle After Another" seinen Siegeszug fort und dominiert nun auch die Golden-Globe-Nominierungen. Die Polit-Groteske mit Leonardo DiCaprio kommt auf neun Nennungen. Mehr schafften in der Geschichte der Globes nur zwei Filme: "Nashville" (1975) mit elf und "Emilia Pérez" im Vorjahr mit zehn Nominierungen. "One Battle After Another" tritt als bester Film an und ist außerdem in den Kategorien Regie, Drehbuch und Musik vertreten. Hinzu kommen fünf (!) Nominierungen für die Darstellerinnen und Darsteller.

"One Battle After Another" ist unter anderem als bester Film in der Sparte Komödie/Musical nominiert. Überraschend fehlt in dieser Kategorie "Wicked: Teil 2" - das Fantasy-Musical erhielt zwar Darsteller-Nominierungen für Cynthia Erivo und Ariana Grande (als Haupt- beziehungsweise Nebendarstellerin), spaltete Publikum und Kritiker jedoch gleichermaßen und fehlt somit in der Kategorie. Stattdessen bekommt es "One Battle After Another" mit "Blue Moon", "Bugonia", "Marty Supreme", "No Other Choice" und "Nouvelle Vague" zu tun.

Leonardo DiCaprio stößt als bester Hauptdarsteller in einer Komödie oder einem Musical auf namhafte Konkurrenz. Nominiert sind außerdem Timothée Chalamet ("Marty Supreme"), George Clooney ("Jay Kelly") und Ethan Hawke ("Blue Moon"). Hinzu kommen Jesse Plemons ("Bugonia") sowie der Südkoreaner Lee Byung-hun ("No Other Choice").

Als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie/Musical hält immerhin Cynthia Erivo die Flagge von "Wicked: Teil 2" hoch. Sie konkurriert mit Rose Byrne ("If I Had Legs I'd Kick You"), Kate Hudson ("Song Sung Blue"), Chase Infiniti ("One Battle After Another"), Amanda Seyfried ("The Testament of Ann Lee") und Emma Stone ("Bugonia").

Jennifer Lawrence auch für Oscar gehandelt

Bei den Dramen ragt "Sentimental Value" heraus. Die norwegische Familiengeschichte bringt es auf insgesamt acht Nominierungen und ist damit hinter "One Battle After Another" der zweiterfolgreichste Film. In der Kategorie "Bestes Drama" tritt "Sentimental Value" gegen "Blood & Sinners", "Frankenstein", "Hamnet", "Secret Agent" und "Ein einfacher Unfall" an.

Mit seiner ersten großen ernsthaften Rolle hat es Dwayne Johnson in die Riege der besten Drama-Hauptdarsteller geschafft. Für seine Darstellung in "The Smashing Machine" tritt er gegen Michael B. Jordan ("Blood & Sinners"), Wagner Moura ("Secret Agent"), Joel Edgerton ("Train Dreams"), Oscar Isaac ("Frankenstein") und "Springsteen"-Darsteller Jeremy Allen White an.

Bei den Drama-Hauptdarstellerinnen trifft Renate Reinsve aus "Sentimental Value" auf Jessie Buckley ("Hamnet"), Julia Roberts ("After the Hunt"), Tessa Thompson ("Hedda") Eva Victor ("Sorry, Baby") und Jennifer Lawrence ("Die My Love"). Letztere wird für ihre Darbietung auch für einen Oscar gehandelt.

Bei den Nebenrollen wird nicht zwischen Drama und Komödie unterschieden. Bei den Männern sind mit Benicio del Toro und Sean Penn gleich zwei Darsteller aus "One Battle After Another" nominiert. Komplettiert wird die Kategorie durch Jacob Elordi ("Frankenstein"), Paul Mescal ("Hamnet"), Adam Sandler ("Jay Kelly") und Stellan Skarsgård ("Sentimental Value").

Bei den Nebendarstellerinnen ist "Sentimental Value" doppelt vertreten - mit Elle Fanning und Inga Ibsdotter Lilleaas. Außerdem nominiert sind Emily Blunt ("The Smashing Machine"), Ariana Grande ("Wicked: Teil 2"), Amy Madigan ("Weapons") und Teyana Taylor ("One Battle After Another").

Deutsches Drama schafft es nicht ins Rennen

Das Drama "In die Sonne schauen" der Berliner Regisseurin Mascha Schilinski hat es dagegen nicht ins Rennen um die Golden Globe in der Sparte "Bester nicht-englischsprachiger Film" geschafft. Der Film handelt von vier jungen Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf einem Bauernhof in der Altmark leben. Deutschland hat "In die Sonne schauen" für die 98. Oscar-Verleihung im kommenden März eingereicht.

Unter den Nominierten für den Golden Globe in der Sparte nicht-englischsprachiger Film, die in Beverly Hills bekanntgegeben wurden, sind unter anderem "Ein einfacher Unfall" (Frankreich), "No Other Choice" (Südkorea), "The Secret Agent" (Brasilien) und "Sentimental Value" (Norwegen), der als klarer Favorit gilt. Im vorigen Januar war Deutschland mit dem Drama "Die Saat des heiligen Feigenbaums" des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof im Globe-Rennen. Am Ende ging die Trophäe an die französische Produktion "Emilia Pérez".

Bei den Serien dominiert "The White Lotus". Die dritte Staffel der bissigen Gesellschaftssatire ist als bestes Drama nominiert; hinzu kommen fünf Nominierungen in den Nebenrollen (Walton Goggins, Jason Isaacs, Carrie Coon, Parker Posey und Aimee Lou Wood) .Die zweitmeisten Nominierungen erhielt "Adolescence" - insgesamt fünf. Neben dem Hauptpreis als beste Miniserie gehen auch vier Darsteller ins Rennen.

Die Verleihung der Golden Globes steigt am 11. Januar 2026. Wie im Vorjahr führt Komikerin Nikki Glaser durch die Gala.

Quelle: ntv.de, lpe/spot/dpa

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