Seit knapp zwei Jahren drängt mit Gloria-Sophie Burkandt die Tochter von CSU-Chef Markus Söder ins Rampenlicht. Zunächst macht sie als Model Schlagzeilen. Nun offenbart die 24-Jährige auch einen wenig erfreulichen Abschnitt ihres Lebens. Demnach litt sie an Magersucht.

Markus Söders Tochter Gloria-Sophie Burkandt hat ihre überwundene Magersucht öffentlich gemacht - und möchte mit diesem Schritt alle Menschen ermutigen, ihre Emotionen und Träume auszuleben. "Ich möchte gerade den jungen Menschen in dieser schwierigen Zeit helfen, authentisch zu leben und glücklich zu werden", sagt das 24 Jahre alte Model. "Ich sehe, dass alle ihre Emotionen unterdrücken, jeder ist gezwungen etwas zu sein, was er nicht ist, und es ist meine Botschaft, darauf zu hören, was das Innere sagt."

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Sie selbst sei schon als Kind angeeckt, weil sie anders gewesen sei als andere: lauter, lebhafter, gefühlvoller, auch ein bisschen moppelig. In der Folge habe sie ihr wahres Ich unterdrückt - "dabei ist es ja gut, anders zu sein". Anfang 20 sei sie dann an Magersucht erkrankt, wie Burkandt zuerst der "Bild"-Zeitung schilderte. Dabei habe sie so stark abgenommen, dass sie bei einer Körpergröße von 1,85 Metern nur noch 59 Kilogramm gewogen habe.

Die Erkrankung steht für Burkandt in einem größeren Zusammenhang. "Das ist ein gesellschaftliches Problem, dass die Menschen sich nicht mehr lebendig fühlen. Auf den Straßen schaut jeder grimmig, keiner lächelt mehr", sagt sie. Allzu viele unterdrückten ihre Gefühle und Träume. "Gerade meine Generation hat ein ganz großes Problem damit. Alles ist langweilig, jeder möchte was Neues - deswegen ziehen sich alle so crazy und bunt an -, aber es muss ja auch ausgelebt werden. Aber sie können es nicht, weil sie nicht wissen, wie", so Burkandt.

Berufswunsch Schauspielerin

"Ich habe viel erlebt, aber ich habe nicht gelebt", sagt die Tochter des bayerischen Ministerpräsidenten über sich selbst. Zwar hat sie ein Wirtschaftsstudium absolviert und war als Model auch im Ausland unterwegs. "Ich habe aber echt nicht gewusst, wie es ist, in das Leben verliebt zu sein", erklärt sie nun.

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Obwohl ihre Eltern - Burkandt entstammt einer früheren Beziehung Söders - sie stets in ihrer Individualität und auch während der Zeit der Magersucht unterstützt hätten, habe sie die Erkrankung vor ihnen möglichst kaschiert. "Ich wollte nicht, dass meine Eltern ein schlechtes Gewissen haben oder sich für irgendwas verantwortlich fühlen. Ich bin für mich selbst verantwortlich."

Den Ausweg habe sie gefunden, als sie Anfang dieses Jahres angefangen habe, mit einem Schauspiel-Coach zusammenzuarbeiten, sagt Burkandt. "Es gab keinen Moment in meinem Leben, in dem ich mich glücklicher gefühlt habe als in der Schauspielerei. Weil ich endlich ein Ziel habe", erklärt sie. "Ich liebe es so, Rollen zu spielen, ich liebe es, alle Emotionen zu erleben, und es macht so Spaß, die rauszulassen, und sobald ich sie rauslasse, fühle ich mich so ausgeglichen und so erfüllt." Deshalb sei sie sich sicher, die Magersucht endgültig hinter sich gelassen zu haben. Nun strebe sie eine Zukunft als Schauspielerin an.