Unterhaltung

"Vielleicht wirst du der neue Jauch" Möchtegern-Jauch landet plötzlich bei WWM

Das ist das Moderatoren-Original. Im Rahmen einer Überraschungssendung durfte aber auch mal ein Fake-Jauch ran.

Das ist das Moderatoren-Original. Im Rahmen einer Überraschungssendung durfte aber auch mal ein Fake-Jauch ran.

(Foto: dpa)

Als Maximilian Stokburger plötzlich "Wer wird Millionär?" moderiert, ist sein größter Berufswunsch erfüllt. Dann aber wird klar: Alles eine Finte, willkommen im Überraschungs-Special! Es folgt ein Christkind mit nervösem Bauchgefühl.

Nachwuchsmoderator Maximilian Stokburger träumt von einer großen Fernsehkarriere und attestiert sich ein "unglaubliches schauspielerisches Talent". Tatsächlich lässt sein Weinen auf Knopfdruck beim Zuschauer kein Auge trocken. Da schien es für den 20-Jährigen nur logisch zu sein, dass ihn RTL zu einem Casting einlud und ihn sofort auf die ganz große Bühne schickte. Denn, oh Schreck, Günther Jauch stand im Stau und wer sollte jetzt bloß "Wer wird Millionär?" moderieren? "Vielleicht wirst Du der neue Jauch", meinte der Aufnahmeleiter. "Der wird ja auch immer älter." Im vollbesetzten Studio und mit Fake-Kandidaten machte Stokburger seine Sache dann tatsächlich nicht schlecht. Bis Jauch auftauchte und klarstellte: Willkommen im Überraschungs-Special!

Eingebrockt hatte dem Karlsruher die ganze Sache sein Kumpel Elias. Mittlerweile geht er nämlich seinen Freunden mit Ehrgeiz und Eitelkeit gehörig auf die Nerven. Stokburger mag zwar nach eigener Einschätzung "sehr variabel einsetzbar" sein (nur bitte kein Teleshopping), mit dem schnellen Schalten haperte es bei der unerwarteten Begegnung mit seinem Idol Jauch unter Scheinwerferlicht allerdings ein wenig. "Was glauben Sie, wem Sie das zu verdanken haben?", fragte Jauch. "Wem ich das zu verdanken habe? Na, dem Casting", meinte der Kandidat, bevor er seinen Kumpel im Studio entdeckte.

C. Bitte C. Ich nehme C. C.

Waren es die Nerven, ist es der künftige Moderationsstil? Stokburger jedenfalls gab sich einer Art Antwort-Tourette-Syndrom hin, bei dem er die gewählte Antwort wieder und wieder durchkaute. "Er sagte etwa zwölf Mal C", monierte der Moderator. "Habe ich jetzt wieder zu viel geredet?", fragte der Kandidat später. "Ja, natürlich", lautete die Stilkritik des Vorbilds. Schließlich aber schaffte der 20-Jährige den Absprung und stieg mit 64.000 Euro aus.

Es folgte ein stummes Christkind, das am Ende leider dem Bauchgefühl den Vortritt ließ. Birgit Müller arbeitet seit 25 Jahren im Weihnachtspostamt Engelskirchen in Nordrhein-Westfalen und beantwortet Kinderbriefe an das Christkind. Ihre Chefin hatte sie für die Spezialausgabe vorgeschlagen. Beim Besuch eines RTL-Kamerateams, das angeblich nur über das Postamt berichten wollte, offenbarte ein von Jauch handgeschriebener Brief die große Überraschung. "Ach, das ist doch Quatsch", meinte die Kandidatin noch. Für so viel Skepsis gab es vom Sender einen extra festlichen Einzug ins Studio mit einem reich geschmückten Schlitten, in dem Müller dann auch einfach sitzen blieb.

Sean Penn oder Jim Dös?

Gleich bei 500 Euro brauchte die Kandidatin den ersten Joker, denn unter Jim Dös, Don Schnarch, Luke Ratz und Sean Penn konnte sie einfach nicht den Schauspieler herausfinden ("Noch nie gehört"). Die sehr nervöse und wortkarge Kandidatin erlaubte sich bei 32.000 Euro eine überraschend selbstbewusste Antwort. Obwohl 67 Prozent der Zuschauer tippten, dass Lindy Hop ein Tanz ist, war Müller wie nur 26 Prozent der Meinung, dass es sich um den Namen einer Orchidee handelt. Die Mehrheit hatte recht, dank der Sicherheitsvariante mit drei Jokern blieben der Kandidatin aber 16.000 Euro Gewinn.

Beim letzten Kandidaten Bernd Rautland hingegen lag das Publikum komplett daneben. 62 Prozent votierten bei der Frage nach einem figurfreundlichen Kleidungsstück für das ausgedachte Kellybag-Kleid, nur 26 Prozent für die korrekte Antwort Paperbag-Hose. Jauch drängte netterweise auf einen weiteren Joker. Der 50/50 eliminierte dann die Mehrheitsmeinung des Publikums. Wobei mal wieder auffiel, dass in den vergangenen Monaten dieser Joker immer verdächtig hilfreich war. Von Zufallsprinzip kann hier wohl keine Rede sein. Am Ende gewann auch der Überraschungskandidat aus Niedersachsen 16.000 Euro.

Übrigens ist es noch nicht zu spät für einen Brief an das Christkind: Damit es rechtzeitig zum Fest antworten kann, müssen Wunschzettel bis spätestens drei Tage vor Heiligabend in der Weihnachtspostfiliale Engelskirchen ankommen. Rund 140.000 Briefe erhalten Müller und ihre Kollegen jedes Jahr. Darunter sind auch mal Beschwerden. Ein Kind wollte das gewünschte Brüderchen umtauschen, erzählte die Kandidatin. Der Grund: Das Baby habe zu viel geschrien.

Quelle: ntv.de

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