Unterhaltung

Einst umstritten, nun Ehrenmitglied Peymann dankt seinen Feinden

Ehrung, Spaß, Konfetti:  Claus Peymann in Wien bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Wiener Burgtheaters.

Ehrung, Spaß, Konfetti: Claus Peymann in Wien bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Wiener Burgtheaters.

(Foto: dpa)

Er hat angeblich "alles in der Welt getan, um diese Ehrenmitgliedschaft nicht zu bekommen", aber es hat nichts geholfen: Der deutsche Regisseur Claus Peymann ist Ehrenmitglied des Wiener Burgtheaters. Und er ist froh, dass nun sein Bild dort hängt.

Der deutsche Regisseur Claus Peymann ist Ehrenmitglied des Wiener Burgtheaters. Der einst heftig umstrittene Theatermacher wurde in einem der renommiertesten deutschsprachigen Theater, das er von 1986 bis 1999 leitete, am Donnerstag von Freunden, Kollegen und Politikern groß gefeiert. Vom neuen Ehrenmitglied hängt dort auch künftig ein Porträt.

"Wir wissen aus zahlreichen Quellen, dass Sie alles in der Welt getan haben, um diese Ehrenmitgliedschaft nicht zu bekommen. Das ist Ihnen nicht gelungen", scherzte der amtierende Burg-Chef Matthias Hartmann bei der Verleihung nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Das "Enfant terrible" selbst zeigte sich gerührt: Er sei allein deshalb Ehrenmitglied geworden, damit nun sein Bild im Theater hänge.

Er denke gerne an seine "Königsetappe" in Wien zurück, so der 75-jährige Peymann: "Den Spaß, den ich gehabt habe, habe ich auch den Feinden zu verdanken, von denen heute einige hier unten sitzen. Ich danke euch!". Peymann war in seiner Zeit als Burg-Chef vor allem in der etablierten Wiener Gesellschaft heftig umstritten. Besonders die von ihm verantwortete Uraufführung des Österreich-kritischen Stücks "Heldenplatz" von Thomas Bernhard sorgte 1988 für Proteste und politische Diskussionen.

Quelle: ntv.de, dpa

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