Unterhaltung

Tanztheater trauert Pina Bausch ist tot

Pina Bausch wurde nur 68 Jahre alt.

Pina Bausch wurde nur 68 Jahre alt.

(Foto: AP)

Die weltberühmte Choreographin Pina Bausch ist am Dienstagmorgen im Alter von 68 Jahren gestorben. Das teilte die Sprecherin des Wuppertaler Tanztheaters mit. Bausch galt weltweit als Erneuerin der Tanzkunst. Sie wurde mit höchsten internationalen Preisen ausgezeichnet.

Die Künstlerin selbst auf der Bühne.

Die Künstlerin selbst auf der Bühne.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Erst vor fünf Tagen sei bei Bausch eine Krebserkrankung festgestellt worden, sagte die Sprecherin. Noch am Sonntag vor einer Woche habe sie mit ihrem Tanzensemble in Wuppertaler Opernhaus auf der Bühne gestanden.

Geboren wurde Josephine (Pina) Bausch am 27. Juli 1940 als Gastwirtstochter in Solingen. Ihre tänzerische Ausbildung begann sie 1955 an der von Kurt Joos gegründeten Folkwangschule in Essen. Unter ihrer Leitung wurde das Wuppertaler Tanztheater, wo sie seit 1973 als Chef-Choreographin wirkte, weltberühmt. Ihre radikalen tänzerischen Umsetzungen, etwa von Gluck-Opern, erregten Aufsehen und entsprachen selten dem gängigen Schönheitsideal.

Ihr Tanztheater wurde weltberühmt.

Ihr Tanztheater wurde weltberühmt.

(Foto: dpa)

Gerade noch bejubelt

Mit Jubel hatte das Publikum vor knapp drei Wochen in Wuppertals renovierter Oper nach der Uraufführung von Pina Bauschs neuem Tanzabend die Compagnie begrüßt. Als die weltberühmte Choreographin inmitten ihrer Tänzerinnen und Tänzer auftrat, um den Schlussbeifall entgegenzunehmen, erhoben sich die Zuschauer von den Stühlen. Pina Bausch nahm in ihre neue Kreation Elemente auf, die an den Aufenthalt der Compagnie in Chile im Februar erinnern.

Eine Tänzerin probt den Tanzabend.

Eine Tänzerin probt den Tanzabend.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Über 50 kurze Episoden bildeten den etwa zweieinhalb Stunden dauernden Tanzabend. Pina Bausch hatte von einem Studienaufenthalt ihrer Compagnie in Chile Musik von Nelson Avarro und anderen mitgebracht, in einer Szene erinnert Dominique Mercy an den Putsch der Generäle und die Brutalität der Faschisten; sonst ist der Abend universell und begeistert durch die Leistung der Compagnie, aber auch durch die farbenfreudigen Roben, die Marion Cito für die Damen entworfen hat.

In Wuppertal wurden ihre Tänzer zuletzt bejubelt.

In Wuppertal wurden ihre Tänzer zuletzt bejubelt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der zweite Teil schien noch nicht ausgereift - das ist immer ein Zeichen dafür, dass Pina Bausch an einem Stück auch nach der Uraufführung weiterarbeiten will, wenn sie ihm (noch) keinen Namen gegeben hat. Das wird nun leider nicht mehr möglich sein.

 

Quelle: ntv.de, soe/dpa/Ulrich Fischer

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