Sie ist ein Tempel der Lasterhaftigkeit: die legendäre Playboy Mansion. In den 70er-Jahren beginnt Hugh Hefner das Anwesen nach seinen Bedürfnissen auszubauen, nun verkauft er es. Der neue Eigentümer hat auch schon Pläne für die Immobilie.

"Playboy"-Gründer Hugh Hefner hat einen Käufer für seine legendäre Hollywood-Villa gefunden. Der neue Besitzer wohnt gleich nebenan: Hefners Nachbar, der 32-jährige Investment-Milliardär Daren Metropoulos, habe die "Playboy Mansion" erworben, sagte ein Sprecher des Magazins. Der 90-jährige Hefner genieße in dem Anwesen Wohnrecht auf Lebenszeit, danach könne der Käufer die Immobilie nutzen. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Branchenexperten hatten den Wert der Villa auf rund 200 Millionen Dollar (176 Millionen Euro) veranschlagt, als Hefner sie vor einigen Monaten auf den Markt brachte. Erworben hatte er das Anwesen, das über einen großen Pool mit Grotte und künstlichem Wasserfall verfügt, 1971 für eine Million Dollar.

Die 1927 errichtete Villa war Schauplatz legendärer Partys, sie wurde zum Sinnbild für Dekadenz und Lasterhaftigkeit in Hollywood. Hefner lud seine Gäste gerne zu Pool-Partys ein, leicht bekleidete Frauen kümmerten sich um die Feiernden. Berühmte Gäste waren unter anderen Elvis Presley und John Lennon, der dort ein Matisse-Gemälde mit einer Zigarette beschädigte.

 "Echtes Privileg"

Der Käufer Metropoulos sagte dem "Wall Street Journal", er betrachte es als "echtes Privileg", die Tradition der Immobilie wahren zu dürfen. Nach Hefners Ableben will der Käufer das Anwesen mit seinem eigenen zu einem rund drei Hektar großen Ensemble zusammenlegen. Das Nachbaranwesen hatte der 32-jährige Sohn des Milliardärs C. Dean Metropoulos seinerzeit für 18 Millionen Dollar erworben.

Zuletzt war die "Playboy Mansion" in den Schlagzeilen im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen den amerikanischen Komiker Bill Cosby wegen sexuellen Missbrauchs. Zwei Frauen werfen Cosby, einem Freund Hefners, vor, sie in der Villa unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht zu haben.