Piqué bei Kaiserschnitt dabei Shakira bringt Sohn zur Welt
23.01.2013, 01:29 Uhr
"Das 'Waka-Baby' ist da!": Spaniens Medien bejubeln den prominenten Nachwuchs.
(Foto: dpa)
Schnuller statt Hüftschwung: Anstatt erotisch aufgepumpter Pop-Hymnen stimmt Weltstar Shakira künftig sanfte Schlaflieder an. In Barcelona schenkt die gelockte Kolumbianerin ihrem Lebenspartner einen Sohn. Profi-Fußballer Piqué wird im Alter von 25 Jahren Vater.

Club-Mitgliedschaft und Doppelname: Shakira Mebarak (l.) und ihr Fußballstar Gerard Piqué.
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Pop-Weltstar Shakira ist zum ersten Mal Mutter geworden. Die kolumbianische Sängerin habe am späten Abend in einer Privatklinik in Barcelona einen Sohn zur Welt gebracht, berichteten spanische TV-Sender unter Berufung auf Familien-Angehörige. Es habe sich um einen geplanten Kaiserschnitt gehandelt, hieß es.
Die Geburt verlief ohne Komplikationen. Mutter und Kind sind wohlauf. Nach Angaben der Klinik liegt das Geburtsgewicht bei etwa 2890 Gramm. Den Geburtsort Spanien wählte die 35-jährige Sängerin aus privaten Gründen: Sie ist mit dem gebürtigen Katalanen Gerard Piqué liiert, der als Innenverteidiger beim FC Barcelona unter Vertrag steht.
Betende Fans
Während sich vor der Privatklinik in Barcelona trotz der späten Stunde ein Heer von Reportern, Paparazzi und Schaulustigen drängte, war der spanische Fußball-Star bei der Geburt im Kreißsaal dabei, wie es hieß. An dem Andrang ist Shakira Isabel Mebarak Ripoll, wie der Superstar bürgerlich heißt, nicht ganz unschuldig: Zuvor hatte sie aus der Klinik heraus einen Appell an ihre mehr als 19 Millionen Twitter-Fans geschickt: "Ich bitte euch alle, dass ihr mich an diesem so wichtigen Tag in meinem Leben in euren Gebeten begleitet."
Zuerst hieß es in Gerüchten, der Junge werde den Namen Milan tragen. "Offiziell" ist das noch nicht. "Wir wollen erst einmal das Gesicht unseres Kindes sehen, dann entscheiden wir", hatte Piqué jüngst gesagt. Medien tauften das Baby allerdings vorerst in Anlehnung an Shakiras Fußball-WM-Superhit "Waka-Waka". "Das 'Waka-Baby' ist da!", jubelte nicht nur die Zeitung "El Mundo".
Per Twitter machten es die jungen Eltern schließlich offiziell: "Milan Piqué Mebarak", lautete kurz und knapp ihr bislang jüngster Eintrag im Kurznachrichtendienst um kurz nach Mitternacht (MEZ). Dazu gab es für die Öffentlichkeit einen Link zu einem dreisprachigen Communiqué: "Wir freuen uns, die Geburt von Milan Piqué Mebarak mitzuteilen, Sohn von Shakira Mebarak und Gerard Piqué, geboren am 22. Januar um 21.36 Uhr in Barcelona, Spanien", heißt es dort auf Englisch, Spanisch und Katalanisch.
Die Fußballbegeisterung des Vaters durchdringt selbst die Geburtsanzeige: Wie bereits sein Vater sei auch Milan gleich mit seiner Geburt Mitglied des FC Barcelona geworden, hieß es.

Stattlicher Bauch: In ihrer Rolle als Unicef-Botschafterin zeigte sich Shakira im Dezember hochschwanger der Öffentlichkeit.
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In Boulevardmagazinen war zuvor darüber spekuliert worden, dass Shakira auf einen vorgezogenen Geburtstermin gedrängt haben könnte, damit sie und ihr Partner berufliche Verpflichtungen einhalten könnten. Piqué habe rasch Vater werden wollen, hieß es, um den Kopf für anstehende Spiele frei zu haben. Als Fußballstar genießt der 25-jährige Fußballstar mindestens ebenso viel öffentliche Aufmerksamkeit wie seine Freundin als Popstar.
Die Eltern in Rufweite
Bei der Geburt schließlich war Piqué - vom Neugeborenen abgesehen - der einzige Mann im Kreißsaal. Shakira habe darauf bestanden, so Medien übereinstimmend, von einem reinen Frauen-Team betreut zu werden. Die Entbindung sei von Ärztin Carlota Garcia-Valdecasas geleitet worden. Sie ist Tochter des berühmten Gynäkologen Manolo Garcia-Valdecasas, der alle vier Kinder der spanischen Prinzessin Cristina zur Welt gebracht hat.
Den Berichten zufolge mussten alle beteiligten Ärztinnen und Hebammen einen "Schweigevertrag" unterzeichnen, damit nur die offiziellen Details der Geburt an die Außenwelt gelangen. Bekannt wurde jedoch, dass die Eltern die Geburt eigentlich bis zum 2. hinausschieben wollen. An dem Tag haben nämlich sowohl Shakira als auch Piqué Geburtstag. Doch am Ende hat es nicht geklappt.
Mit dabei in der Klinik - und damit zumindest in unmittelbarer Nähe des Kreißsaales - waren auch Shakiras Eltern William Mebarak und Nidia Ripoll. Zusammen mit zwei Brüdern der Sängerin waren sie bereits im Dezember aus Kolumbien angereist, um Shakira in den letzten Monaten vor der Geburt beizustehen. Ganz stressfrei war die Wartezeit nämlich nicht. Das Haus des Promi-Pärchens in Barcelona wird seit Wochen Tag und Nacht von Journalisten umlagert.
"Freue mich auf die Geburt"
Shakira war daher kaum noch aus dem Haus getreten. Zuletzt in der Öffentlichkeit gezeigt hatte sich die Sängerin aus dem Karibik-Badeort Barranquilla zuletzt am 14. Januar, als sie an der Präsentation eines Buches ihres Vaters teilnahm. "Ich freue mich so sehr auf die Geburt", hatte sie bei der Gelegenheit gesagt.
Einen Tag später postete Shakira im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter Fotos, die sie hochschwanger mit nacktem Bauch an der Seite ihres Lebensgefährten zeigten. Dabei baten beide nicht um Geschenke für sich, sondern für notleidende Kinder. Shakira ist seit einigen Jahren Botschafterin des UN-Kinderhilfswerks Unicef.
Nun muss Shakira neben ihre glamourösen Auftritten auf den Bühnen der Welt Zeit finden für Windeln wechseln, Fläschchen machen und Schlaflieder singen - oder sich diese ehrenvollen Aufgaben mit einer Person ihres Vertrauens teilen.
Shakira springt für Christina ein
Kompliziert wird es im Frühling, denn dann muss sie als Vertreterin für Pop-Kollegin Christina Aguilera die Jury-Arbeit bei der US-Talentshow "The Voice" übernehmen. Ihr Sohn muss sich jedoch ohnehin auf ein Leben voller Reisen vorbereiten. Schon allein die wohltätigen Zwecke verlangen von seiner Mutter ein hohes Maß an Mobilität - von einem Leben auf und hinter den Tourneebühnen ganz zu schweigen.
"Wenn das Baby aus meinem Bauch herauskommt, dann soll es wissen, dass es ein Helfer zur Veränderung ist. Es kann wirklich die Welt verbessern", hatte sie erst jüngst angekündigt.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa