Fahrlässige Körperverletzung? Strafanzeige gegen Cro
03.11.2016, 18:11 Uhr
Ich war's nicht, der Panda ist es gewesen ....
(Foto: picture alliance / dpa)
Eine Frau hat während eines Konzerts eine gefüllte Wasserflasche an den Kopf bekommen. Seitdem ist an ein normales Leben für sie nicht mehr zu denken. Jetzt schildern auch Cros Anwälte den Sachverhalt.
Während seines Konzerts am 20. August 2016 auf der Loreley in St. Goarshausen soll der beliebte deutsche Rapper Cro eine Plastikflasche gefüllt mit Wasser in die Menge geworfen und dabei eine Frau verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft Koblenz bestätigte, dass eine Besucherin des Konzertes Ende Oktober "über ihren Bevollmächtigten Strafantrag gegen den 26-Jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung gestellt" habe.
Dem Sänger werde vorgeworfen, eine gefüllte 1-Liter-Plastikflasche von der Bühne geworfen zu haben, die die Frau am Kopf getroffen haben soll. Die Frau sei daraufhin "zunächst ein bis zwei Minuten bewusstlos zusammengebrochen", wie es von Seiten der Staatsanwaltschaft weiter heißt. Das Opfer sei notärztlich versorgt worden und müsse bis heute ambulant behandelt werden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Koblenz prüfe derzeit, ob entsprechende Ermittlungen durchzuführen seien. Dem Rapper könne demnach eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren drohen.
Unglücklich am Kopf getroffen
Auf Anfrage erklärte Sebastian Schweizer, Geschäftsführer von Cros Label Chimperator Productions: "Die Nachricht heute Morgen hat uns überrascht. Es ist richtig, dass Cro beim MTV Unplugged Konzert am 20.08.2016 in der Loreley zur Abkühlung seiner Fans in den ersten Reihen Wasser an das Publikum gegeben hat."
Dabei sei die Mutter eines Fans "offenbar unglücklich am Kopf getroffen" worden. Die anwesenden Sanitäter hätten die Frau betreut, man habe sich entschuldigt und die Frau und ihren Sohn auf ein weiteres Cro-Konzert ihrer Wahl eingeladen. "Auch haben wir sie gebeten, sich jederzeit an uns zu wenden, wenn wir noch etwas für sie tun können. Zudem wurde ihr über unsere Versicherung bereits ein Schmerzensgeld gezahlt; der Entschädigungsvorgang ist allerdings noch nicht abgeschlossen."
Über eine entsprechende Anzeige sei dem Label zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichts bekannt gewesen: "Von einer Strafanzeige gegen unseren Künstler Cro wissen wir nichts. Wenn es eine solche Anzeige tatsächlich geben sollte, fänden wir das ziemlich schade."
Quelle: ntv.de, soe/spot