Unterhaltung

Tragen Sie bereits "William Rast"? Timberlake mürrisch

Sag' doch mal Cheese!, Justin!

Sag' doch mal Cheese!, Justin!

(Foto: dpa)

Noch längst nicht drängeln sich bei der Berliner Modewoche so viele Promis am Laufsteg wie in New York, Mailand oder Paris. Umso gespannter warteten Fashion Victims und echte Modekenner am Mittwochabend auf einen der angekündigten Stargäste. Missmutig und leicht genervt ließ sich US-Popstar Justin Timberlake dann wenigstens kurz blicken. Der Sänger und Schauspieler wollte bei einer Party im Silver Wings Club die neue Kollektion seines Modelabels "William Rast" vorstellen.

Die versprochene Präsentation wurde dann aber eher zur Undercover-Modenschau: In dem dämmerigen, ehemaligen Offizierskasino auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Tempelhof mischten sich die Models so unauffällig unter die Gäste, dass nur das sehr geübte Auge die Träger von Timberlakes Jeans-Mode erkennen konnte.

Entwürfe der letzten Jahren flanieren auf der Treppe.

Entwürfe der letzten Jahren flanieren auf der Treppe.

(Foto: dpa)

Pelzgegner? Nein danke!

Das Bode-Museum ist Escada-Zentrale für eine Nacht.

Das Bode-Museum ist Escada-Zentrale für eine Nacht.

(Foto: dpa)

Mehr Glanz gab es da zeitgleich bei der Escada-Party im repräsentativen Bode-Museum auf der Berliner Museumsinsel. Für den Promi-Faktor sorgten dort die deutsche Hollywoodschauspielerin Diane Kruger, Model Nadja Auermann und Designer Wolfgang Joop. Keinen Einlass fand eine Gruppe von Pelzgegnern, die das Museum stürmen wollte, was allerdings misslang.

Während die Escada-Gäste freundlich und geduldig in die Kameras lächelten, dauerte Timberlakes Auftritt auf dem roten Teppich nur knapp drei Minuten. Ohne ein Lächeln und reichlich mürrisch gab der 28-Jährige einigen Fans rasch Autogramme, reagierte aber nicht auf Fragen, die an ihn gerichtet wurden.

Timberlake im stickigen Offizierskasino

Dann verschwand er im Club, wo er sich in den abgetrennten VIP-Bereich verzog und dort etwas gelangweilt im kleinen Kreis mit wenigen Auserwählten saß. Um dem Sänger in dem stickigen Raum etwas Luft zu verschaffen, wurde eilends ein riesiger, tragbarer Ventilator herangeschleppt. Natürlich hätte Timberlake auch einfach seine braune Lederjacke ablegen können.

Zusammen mit seinem Geschäftspartner und Jugendfreund Trace Ayala gründete Timberlake im Jahr 2005 seine Modelinie "William Rast" für Damen und Herren. Der Name des Labels soll sich aus dem Vornamen von Timberlakes Großvater und dem Nachnamen von Ayalas Großvater zusammensetzen.

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(Foto: dpa)

Todschicke Totenköpfe

La Auermann kuschelt mit Opa Joop.

La Auermann kuschelt mit Opa Joop.

(Foto: dpa)

"William Rast" empfiehlt für die kommende Herbst/Winter-Saison lässige Outfits, die Anleihen bei den 80er Jahren nehmen. Starke Schultern und schmale Silhouetten sind bei Frauen wie Männern wieder gefragt. Gerne auch die Jeans als Pumphose. Die wichtigste Farbe ist Indigo-Blau. Immer noch todschick: Schwarze Totenköpfe auf weißen T-Shirts.

Das angeschlagene Modeunternehmen Escada versuchte indessen, seiner Krise zu trotzen. An Puppen wurde eine Kleiderauswahl aus 30 Jahren glamouröser Firmengeschichte gezeigt. Escada, heute geleitet von Bruno Sälzer, hatte seine große Zeit in den 80er Jahren - genau in der Zeit, die "William Rast" nun erfolgreich als Inspirationsquelle gebraucht. Escada dagegen bangt um seine Zukunft und setzt seine Hoffnungen in die neue Kollektion.

Die Schönen: Julia Stegner und Luca Gadjus.

Die Schönen: Julia Stegner und Luca Gadjus.

(Foto: dpa)

Joop zeigt Solidarität

"Ich komme hierher, um Herrn Sälzer meine Solidarität zu zeigen", sagte Joop. Er selbst ist bei seiner Modewochen-Premiere mit einer Präsentation in seiner Wunderkind-Boutique vertreten. Seine neue Kollektion stellt er aber nicht in Berlin vor, sondern in Paris. "Da macht man gesellschaftlich Relevantes."

Quelle: ntv.de, Elke Vogel, Caroline Bock/dpa

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