Unterhaltung

Zehntausende feiern, Dutzende arbeiten Berlin Music Week "sehr dick"

Chartsstürmer bei der Berliner Musikwoche: Philipp Poisel,  Rapper Cro und Sänger Sebastian Madsen von der Band Madsen.

Chartsstürmer bei der Berliner Musikwoche: Philipp Poisel, Rapper Cro und Sänger Sebastian Madsen von der Band Madsen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Stars und Newcomer, lange Clubnächte und unzählige Konzerte: Bei der dritten Berlin Music Week wird gefeiert, aber auch gearbeitet. Ein Höhepunkt ist das Berlin Festival auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Überschattet wird die Musikwoche vom Streit um die Gema-Tarifreform.

Die Berlin Music Week ist ein internationaler Branchentreff für Künstler und Produzenten - für den normalen Besucher gibt es jede Menge Musik.

Die Berlin Music Week ist ein internationaler Branchentreff für Künstler und Produzenten - für den normalen Besucher gibt es jede Menge Musik.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit Fachvorträgen über die Zukunft der Pop- und Kreativbranche hat die dritte Berlin Music Week begonnen. Der mehrtägige Branchentreff (5.-9. September) soll Künstler und Akteure der Musikindustrie zusammenbringen. Knapp 2000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland haben sich nach Angaben der Veranstalter angemeldet. Neben Konferenzen und Workshops für Profis gibt es für Musikfans Hunderte Konzerte.

Auch ohne die Popkomm sei das Konferenzprogramm "sehr dick" geworden, sagte Projektleiter Björn Döring zur Eröffnung. Mit vielen namhaften Bands könnten sich zudem die Konzerte sehen lassen. Die Musikmesse war bislang ein wichtiger Teil der Music Week, nach einem Besucherminus gibt es die Popkomm aber diesmal nicht. Das Format "Word on Sound" soll den Verlust auffangen.

Höhepunkt Berlin Festival

Die Besucher könnten sich auf viele hundert Konzerte und ausschweifende Clubnächte freuen, hatte Döring bei der Vorstellung des Programms am 30. August angekündigt. Ein Höhepunkt ist das Berlin Festival (7.-8. September) auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof, zu dem über 20.000 Besucher erwartet werden. Auf dem Line Up stehen prominente Künstler und Bands wie Killers, Paul Kalkbrenner, Tocotronic oder Franz Ferdinand. Darüber hinaus werde es vielerlei Kontaktmöglichkeiten für Künstler und Akteure aus der Musikwirtschaft geben, so Döring.

Wie sich mit Kunst auch Geld verdienen lässt, erläuterte zum Auftakt Tess Taylor, Präsidentin von NARIP, einem globalen Netzwerk der Musikindustrie. Viele Musiker hätten Probleme, von ihrer Kunst auch leben zu können, berichtete Taylor. Oft fehle es allerdings auch an Professionalität und Risikobereitschaft. Marusha, bekannte DJane und Veteranin der Loveparade, hielt einen Vortrag über Gentrifizierung und Subkultur.

Streit um Gema-Reform

Festivalzentrum ist ein ehemaliger Speicher am Spreeufer im Szenebezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Überschattet wird das Event diesmal vom Streit um die Gema-Tarifreform. Clubbetreiber sehen sich wegen der geplanten Gebührenerhöhung in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Für Donnerstag sind bundesweit Demonstrationen angekündigt.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen