Fast vergessener Countryrock Poco es mucho
07.10.2008, 11:43 UhrIn Zeiten, in denen sich musikalisch so unterschiedliche US-Stars wie Bruce Springsteen, Stevie Wonder und die Dixie Chicks hinter der - vermeintlichen? - McCain-Alternative Barack Obama vereinen und Crosby, Stills, Nash & Young mit einer Reunion Front gegen den Kriegskurs der Bush-Administration machen, gebührt der Plattenfirma das Verdienst, an eine gleichwertige, wenn auch weniger erfolgreiche, Formation zu erinnern.
Poco, ein schmackhaftes Gebräu
Poco ist wie CSNY Ende der Sechziger aus der legendären Band Buffalo Springfield hervorgegangen und war einer der Stichwortgeber der Eagles. Die Gruppe um Sänger und Gitarrist Richie Furay war nicht so politisch wie Crosby & Co.
Aber Country und Folk konnten die Jungs ebenso gut zu einem schmackhaften Gebräu mischen wie die Truppe von Neil Young, mit dem Faith besagte Büffelkapelle gegründet hatte.
Vor dem Vergessen gerettet
Wer die Gitarren, Bluesharps, Banjos, Syntheziser und allem voran den wundervollen Satzgesang von Poco verinnerlicht, vermeint die bekanntere Band zu hören. Ein „dj vu, sozusagen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Man wundert sich, dass Poco ein Ruhm verwehrt wurde, der CSNY und den Eagles - nicht zu Unrecht, das sei betont - förmlich hinterher geworfen wird.
Poco kommt aus dem Spanischen und meint ... wenig. Doch „poco es mucho, wenig ist hier ganz schön viel. Großer Countryrock, der fast dem Vergessen anheim gefallen wäre. Gäbe es nicht die vorliegende Edition.
Platz und Geld sparend
PS: Das Ganze erscheint in einer Box mit so genannten Cardboard Sleeves, die jedesmalig das Originalcover abbilden. Die Edition ist nicht nur Platz, sondern auch Geld sparend und als durchaus attraktive Alternative zu Billigdownloads gedacht.
Poco, 5CD Box, Sony BMG:
„Pickin' Up the Pieces
Crazy Eyes
Poco
From The Inside
A Good Feelin' To Know
Quelle: ntv.de