Als Robert Gernhardt im Juni 2006 an Krebs starb, war er als Maler und Dichter geachtet. Aus dem Nonsens-Dichter war einer der anerkanntesten deutschen Autoren geworden. Und das Schöne war, sein Witz, sein Humor, und gleichzeitig sein Ernst und sein Tiefgang blieben dabei erhalten.

Robert Gernhardt hatte eine unbändige Lust an der Sprache und daran wollte er so viele Menschen wie möglich teilhaben lassen. Ganz besonders gern auch Kinder. Zusammen mit seiner ersten Frau Almut, einer Malerin, hat er in den 1970-er und 80-er Jahren herrliche Kinderbücher gemacht, "Ein gutes Schwein bleibt nicht allein", "Mit dir sind wir vier" und "Ich höre was, was du nicht siehst" zum Beispiel.

Schade nur, dass die Titel seit Jahren vergriffen waren. Nun hat der Fischer-Verlag ein Buch mit dem blauen Band aus sechs Gernhardt-Büchern gemacht. "Ein gutes Wort ist nie verschenkt", heißt es und strotzt nur so vor Gernhardtschem Sprachwitz. Hinzu aber kommen noch die Bilder seiner Frau, und zusammen gibt das Bildgeschichten, wie man sie Kindern nur wünschen kann.

Hier können sie die Sprachlust fühlen, hier können sie Abenteuer erleben, hier können sie Spaß am Denken haben. Denn wenn Familie Erdmännchen eine Wohnung sucht und die Mäuse gegen die Todesangst ansingen, dann ist Gernhardt und mit ihm seine Sprache wieder ganz lebendig.

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