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Burdon trifft Moore Wenn ältere Herren rocken

In bester Rocker-Manier haben beide im Laufe ihres Lebens ordentlich gefeiert - und den Blues heute erst recht in sich: Gary Moore und Eric Burdon gehören zu den echten Blues- und Rockveteranen. Burdon ist mittlerweile 68 Jahre alt, Moore sieht trotz elf Jahren weniger nicht unbedingt jünger aus. In München gab es ein Zusammentreffen der Altrocker, nach Angaben der Veranstalter des Tollwood-Festivals das einzige dieser Art überhaupt. "Eric Burdon meets Gary Moore" hieß der Abend. Getroffen allerdings haben sich die beiden nur hinter der Bühne. Denn jeder lieferte seine eigene Show ab - erfüllte dabei aber sämtliche Fan-Träume.

Eric Burdon trat auch schonmal mit einem Megphon auf.

Eric Burdon trat auch schonmal mit einem Megphon auf.

(Foto: dpa)

Mit einem echten Hit-Marathon legte Burdon los und griff dabei auch tief in die Animal-Kiste, seiner Erfolgsband aus den 1960ern. Damals schafften der Brite und seine Bandkollegen sogar in den USA den Durchbruch. "Boom Boom", "Don't Let Me Be Misunderstood", "We Gotta Get Out Of This Place" - mancher jüngere Zuhörer im Konzertzelt ist überrascht, wie viele Hits von Burdon und den Animals stammen. Sie schmettern "C.C. Rider" aus voller Kehle mit. Burdons Stimme klingt stark, rau und kräftig wie eh und je. Wenn er die höchsten Töne mal nicht schafft, kommentiert er selbstironisch "Shit" ins Mikrofon.

Moores Auftritt war gefüllt mit langen Gitarrensoli.

Moores Auftritt war gefüllt mit langen Gitarrensoli.

(Foto: dpa)

Und dann ist es soweit: Geigenklänge leiten "The House Of The Rising Sun" ein, den Kultsong der Animals, der noch heute in keinem Gitarren-Lehrbuch fehlt. "Ich werde niemals müde werden, diese Schlampe zu singen", sagt Burdon und legt los. Eine Stunde macht er Stimmung, und macht Platz für den zweiten Teil des Abends. Der ist gefüllt mit dem, was der Ire Moore schon immer am besten konnte: Langen Gitarrensoli. Die Finger flink wie eh und je lässt es Moore mal rockig, mal elegisch angehen. Hits wie "Oh Pretty Woman" oder "Walking By Myself" bleibt auch er nicht schuldig. Seinen größten - von Plagiatsvorwürfen begleiteten - Erfolg "Still Got The Blues" spielt er nicht. Ist allerdings auch gar nicht nötig. Das glaubt man ihm und seinem Kollegen Burdon auch so.

Quelle: ntv.de, Britta Gürke, dpa

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