Essen und Trinken

Jenseits der Frittenbude Der Trend zum Edel-Fast-Food

Ob Bio-Burger oder Bodenständiges wie Frankfurter Grüne Soße zum Mitnehmen -"Edel-Fast-Food" ist im Kommen. Immer mehr Gastronomen, vor allem in Großstädten, bieten Imbisse jenseits von Döner-Bude oder Steh-Pizzeria.

"Ein Imbiss oder Schnellrestaurant sollte heute nicht mehr ein zugiger Wagen oder ein schmieriger Laden sein, bei dem man schnell was Fettiges in sich hineinstopft", sagt Erik Orthbandt, Betreiber der Frankfurter Imbiss-Stube "Der bunte Hund". In Zeiten von Gammelfleisch-Skandalen legten immer mehr Leute viel Wert auf die hohe Qualität der Zutaten. Darauf achtet Orthbandt bei seinen Tortillataschen, Paninis, Waffeln und Shakes. Die Füllungen können die Gäste übrigens selbst bestimmen.

Die japanische Nudelbar "MoschMosch" mit Filialen in Frankfurt, Mainz und Düsseldorf bietet so genannte Ramen, asiatische Weizennudeln, wie es sie in Japan an jeder Ecke zu essen gibt, als Grundlage für ihr Fast Food. "Gerade Berufstätige haben heute weniger Zeit, sind aber dennoch ernährungsbewusst", berichtet Mitbetreiber Tobias Jäkel. Bei ihm sei das Essen "hochwertiger als der klassische Imbiss", gehe aber schneller als in einem normalen Restaurant. Der "FAZ"-Restaurantkritiker Jürgen Dollase schrieb über "MoschMosch: "Das Konzept ist jedenfalls überzeugend."

Auch bei den Klassikern des schnellen Essens wie Currywurst oder Hamburger tut sich etwas: Fast überall in Deutschland haben in den vergangenen Jahren Edel-Wurstbuden wie beispielsweise der "Frittiersalon" im Berliner Stadtteil Friedrichshain eröffnet. Bei ihnen wird ausschließlich Bio-Fleisch verarbeitet. Doch nicht nur das Bio-Siegel zieht die Aufmerksamkeit des Außer-Haus-Essenden auf die neue deutsche Hausmannskost.

Um Neugier auf Althergebrachtes zu wecken, wird das Essen in einem originellen Rahmen präsentiert. Auf die Spitze treibt dies etwa die "Raststätte Gnadenbrot" in Berlin-Schöneberg. Das kitschig eingerichtete Szene-Lokal huldigt ironisch deutschen Autobahnraststätten, nach denen auch die Tische benannt sind. Das Blinken des Bierdeckelhalters auf dem Tisch ist das Zeichen für die Gäste, sich ihr Gulasch an der Durchreiche abzuholen.

Auch die Macher des "Frankfurter Imbiss" in der Mainmetropole haben sich etwas Neues ausgedacht. Die Klassiker der Frankfurter Küche wie Grüne Soße, Rippchen oder Handkäs' mit Musik werden dort "to go" (zum Mitnehmen) angeboten.

Pizza und Pasta, die direkt vor den Augen der Gäste bereitet wird, kann man in der Kette "Vapiano" genießen. Statt des italienischen Pizzabäckers der alten Schule, gibt es hier Selbstbedienung mit Tablettes im Mensa-Stil und Chipkarten zum Bezahlen.

Quelle: ntv.de

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