Royal Wedding

Der Countdown läuft Hochzeitsstress nimmt zu

Die Einladungen sind verschickt, die Speisekarten gedruckt und der Ablauf zigmal geprobt. Es ist angerichtet für die Traumhochzeit des Jahres. Eine Woche vor dem royalen Ereignis des Jahrzehnts putzt sich London noch den letzten Schmutz der Arbeit der vergangenen Monate von den Schultern.

Scharen von Straßenkehrern sind ausgerückt, um die Wege in den königlichen Parks zu säubern, Hundertschaften von Arbeitern hängen die Fahnen mit dem "Union Jack" überall in der Stadt auf. Die Blumen blühen, die Bäume haben ausgeschlagen. London zeigt sich rund um die königlichen Paläste von seiner schönsten Seite.

Die Hochzeit am Freitag nächster Woche verspricht, das erwartete Superevent mit einer Million Gästen in der Stadt und wohl einer Milliarde an den Fernsehschirmen in aller Welt zu werden. Auf große Bilder und überschäumende Emotionen ist Verlass. «Keiner kann so gut inszenieren wie die Royals, sagt die Londoner Historikern Karina Urbach. Doch wer hat jetzt noch Stress?

DAS BRAUTPAAR: William und Kate müssen noch mehrmals die gesamte Zeremonie durchproben, damit an ihrem großen Tag auch wirklich alles passt. Das Paar hat von dem Fest sehr detaillierte Vorstellungen und deshalb vieles selbst in die Hand genommen.

Mutter Middleton zieht jetzt doch was anderes an.

Mutter Middleton zieht jetzt doch was anderes an.

(Foto: REUTERS)

DIE GÄSTE: Passt das Kleid, sitzt der Hut, wo sind eigentlich die guten Manschettenknöpfe? Manche aus der Hochzeitsgesellschaft sollen nervöser sein als das Paar selbst. Kates Mutter Carole soll ihre Garderoben-Pläne sogar vor lauter Aufregung kurzfristig noch einmal umgeworfen haben.

DIE HOCHZEITSHASSER: Die Anti-Royalisten in Großbritannien sind ohnehin in der Minderheit - in diesen Tagen haben sie es besonders schwer. Aktivisten wie Peter Tatchell werden dennoch nicht müde, die Monarchie als überflüssig und undemokratisch zu geißeln. Zuhörer gibt es für sie im Moment nicht allzu viele.

DIE METEOROLOGEN: Die Wettermänner und -frauen im Königreich haben einen der härtesten Jobs überhaupt. Von ihnen wird fast Unmögliches verlangt - gute Wetterprognosen für England. Dass in den Tagen vor Ostern in London strahlender Sonnenschein herrschte, ist manchem ein schlechtes Omen. So gut kann es nicht bleiben, meinen viele Londoner.

DIE SPIN-DOKTOREN: Fast ein halbes Jahr lang haben es die Kommunikationsprofis im Palast geschafft, die Verlobungszeit von William und Kate vollkommen skandalfrei zu halten. Keine Schlagzeilen über den Junggesellenabschied, kein Fehltritt, kein verbaler Ausrutscher. Das soll so bleiben. Die Sprecher arbeiten fieberhaft bis zur letzten Minute, um jetzt nichts mehr anbrennen zu lassen.

DIE JOURNALISTEN: 8000 Berichterstatter kabeln die frohe Kunde vom Jawort in alle Welt. Das will vorbereitet sein. Das Umfeld des Buckingham-Palastes gleicht schon eine Woche vor der Trauung einem Parkplatz für Ü-Wagen, in den Reporterkabinen legen Handwerker letzte Hand an, die Manuskripte werden auf den neuesten Stand gebracht.

DIE POLIZEI: Die royale Hochzeit ist eine der größten Sicherheitsoperationen der letzten Jahrzehnte in London. Spürhunde in der Kirche, Polizisten in Gullys, Zivilfahnder in der Menge: Insgesamt 5000 Sicherheitsexperten werden am 29. Juni auf den Beinen sein, um das Großereignis zu sichern.

DIE SOUVENIRVERKÄUFER: In den Kitschläden rund um den Buckingham-Palast klingeln die Kassen. Es gibt nichts, was es nicht gibt - Tassen, Teller, Geschirrtücher, sogar Kondompackungen mit dem Konterfei des Paares.

 

Quelle: ntv.de, dpa

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