Royal Wedding

Die Braut, die sich was traut Kate weiß, was sie tut

Keine zweite Diana: Kate Middleton.

Keine zweite Diana: Kate Middleton.

(Foto: REUTERS)

"Zu mir oder zu dir?" Als Kate Middleton sich in Prinz William verknallt hat, war das bei Weitem nicht die einzige Frage, die sich ihr stellte. Stattdessen fragen sie und alle anderen sich: Wird sie eine gute Königin sein? n-tv.de ging der Sache in London auf den Grund.

Es wäre vermessen, zu behaupten, dass überhaupt jemand weiß, worauf man sich einlässt, wenn man sich verliebt. Normalerweise knallen da einfach ein paar Synapsen durch, der Patient lächelt oft und scheinbar grundlos vor sich hin, dann gibt sich das auch mal wieder, manchmal wird geheiratet. Bei Catherine "Kate" Middleton kann das so eigentlich nicht gewesen sein, denn der Mann, der ihr Herz schon vor vielen Jahren schneller schlagen ließ, wirft nicht nur Fragen auf wie: "Zu mir oder zu dir?", sondern ist der künftige König von Großbritannien und steht somit unter Dauerbeobachtung.

Auch will man eine solche Verliebtheit nicht ganz dem Zufall überlassen, hier geht es schließlich um mehr als nur um "und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage". Hier geht es um den Fortbestand der Monarchie. Während sich nun also die normalsterbliche Verliebte höchstens fragt, wie sie es ihrem Ex und den Eltern erzählt, ob er ihre Gefühle auch wirklich erwidert und ob das Ganze auch bald mal bis zum Äußersten führen wird, musste sich die gute verknallte Kate auch noch Fragen von anderen gefallen lassen: Meint sie es wirklich ernst oder ist sie nur in den Prinzentitel verliebt? Wird sie einem Leben unter Beobachtung, bei Hofe und mit strengster Etikette standhalten? Während andere Frauen lediglich die Königinnen des Herzens ihres Liebsten werden wollen, fragen sich die royalen Berichterstatter, Besserwisser und Hofflüsterer hier: "Wird sie uns allen eine gute Königin sein?"

Langes Vorspiel

Und siehe da, es begab sich, dass diese Frage an einem recht kühlen Tag Ende April gelöst werden sollte: Das Mädchen, inzwischen wahrlich eine Frau, sollte nach einigen Widrigkeiten und vielen Benimmstunden bei Großmutter Lisbeth an den Altar geführt werden und alle Spötter und Neider eines Besseren belehren. Die coolen Briten, allen voran die Londoner, waren ganz aus dem Häuschen und ließen ihre Conténance ausnahmsweise mal at home.

Kenner der adligen Szene haben bei der Hochzeit der bürgerlichen Millionärstochter und ihres Traumprinzen schon lange von einem sehr guten Gefühl die beiden betreffend berichtet. Das lange Vorspiel zu dieser Ehe, sogar mit einer nicht näher definierten Unterbrechung der bisher achtjährigen Beziehung, scheint vielen der Garant zu sein, dass diese beiden Turteltäubchen gründlich geprüft haben, auf wen sie sich da einlassen wollen. Außerdem ist man in London und Umgebung davon überzeugt, dass dies eine moderne Ehe in modernen Zeiten von zwei modernen Menschen sein wird: Mal abgesehen davon, dass Kate nachgesagt wird, nicht ganz dumm zu sein (was man von der heiligen Diana leider nicht behaupten kann - sie schien nicht verstanden zu haben, worauf sie sich eingelassen hatte), soll das Paar nach der Hochzeit auch noch eine Art Schonzeit bekommen. Die hatte die junge Elizabeth mit ihrem feschen Gemahl Philip damals auch, und es sollen ihre schönsten Jahre miteinander gewesen sein. Lerne: Festigen am Anfang macht stark für den Rest.

Der erste Stress?

Der spanischen Prinzessin Letizia nahm man es übrigens übel, dass sie ihrem Verlobten bei der Verkündung eben dieser Verlobung ins Wort gefallen war: "Hey, lass mich doch mal ausreden", lachte sie und er lachte zurück, nur die Verstaubten und Rückwärtsgerichteten wanden sich im Scheinwerferlicht des konservativen Boulevards. Wenn Kate ihrem Liebsten heute nun die Treue schwört, dann macht sie das, wie eine moderne Frau so etwas eben schwören kann: Sie will ihn lieben, unterstützen, ehren und bei ihm bleiben (bis dass der Tod sie scheidet), sie will ihm aber nicht gehorchen und auch nicht dienen! Au weia, klingt das vielleicht schon nach Stress? Honestly? No! Aber die Wetten laufen bereits, wann die Scheidung eingereicht wird.

Allerdings erwarten die Untertanen auch 2012 ein royales Baby. Die beiden werden das hinbekommen - sie haben eine lange Probezeit hinter sich, eine Monarchie, die sich durchaus verbessert und modernisiert hat nach Lady Dis tragischem Tod, und sie scheinen Freunde zu haben, die die Klappe halten können: Bis Catherine Middleton die Kirche betreten wird, hat wirklich niemand verraten, wer ihr Brautkleid geschneidert hat. Und ob sie das beim Gang zum Altar à la roter Teppich machen wird ("Wer ist der Designer?", "Oh ich trage heute Oscar de la Tralala und mein Schmuck ist von Kaufrausch") darf bezweifelt werden.

God save the Kate - und auch all die anderen verknallten Girls, bitte!

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen