voll
Mit Ausstellungen, Konzerten (im Bild die Capella Antiqua Bambergensis), Festspielen und Inszenierungen feiert Deutschland 2010 das Stauferjahr.
1 / 35 (Foto: CAB Artis)

Mit Ausstellungen, Konzerten (im Bild die Capella Antiqua Bambergensis), Festspielen und Inszenierungen feiert Deutschland 2010 das Stauferjahr.

Keine andere Dynastie hat im 12. und 13. Jahrhundert das heutige Deutschland, Italien und ganz Europa so nachhaltig geprägt wie das schwäbische Adelsgeschlecht.
2 / 35 (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Keine andere Dynastie hat im 12. und 13. Jahrhundert das heutige Deutschland, Italien und ganz Europa so nachhaltig geprägt wie das schwäbische Adelsgeschlecht.

Die Staufer brachten neun schwäbische Herzöge, deutsch-römische Könige und Kaiser hervor. Ob Friedrich I. Barbarossa, Konrad III., Philipp von Schwaben, Heinrich VI. oder Friedrich II. (sein Sarkophag im Bild) - …
3 / 35 (Foto: picture-alliance / dpa)

Die Staufer brachten neun schwäbische Herzöge, deutsch-römische Könige und Kaiser hervor. Ob Friedrich I. Barbarossa, Konrad III., Philipp von Schwaben, Heinrich VI. oder Friedrich II. (sein Sarkophag im Bild) - …

… die Herrscherdynastie stand an der Spitze der mittelalterlichen Hierarchie. Für eine Region waren sie von ganz besonderer Bedeutung: ...
4 / 35 (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

… die Herrscherdynastie stand an der Spitze der mittelalterlichen Hierarchie. Für eine Region waren sie von ganz besonderer Bedeutung: ...

... Die staufischen Kaiser prägten die Kulturlandschaft des heutigen Baden-Württemberg wie kein anderes Adelsgeschlecht. So geht das Landeswappen auf den Staufer-König Philipp zurück: Die drei darauf abgebildeten schreitenden Löwen erschienen erstmals im 12. Jahrhundert auf dessen Siegel.
5 / 35 (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

... Die staufischen Kaiser prägten die Kulturlandschaft des heutigen Baden-Württemberg wie kein anderes Adelsgeschlecht. So geht das Landeswappen auf den Staufer-König Philipp zurück: Die drei darauf abgebildeten schreitenden Löwen erschienen erstmals im 12. Jahrhundert auf dessen Siegel.

Daher finden die meisten Veranstaltungen und Höhepunkte im Stauferjahr 2010 in Baden-Württemberg statt. Aber auch in Rheinland-Pfalz und Hessen wird mit zahlreichen Veranstaltungen an die Fürstenfamilie erinnert.
6 / 35 (Foto: CES)

Daher finden die meisten Veranstaltungen und Höhepunkte im Stauferjahr 2010 in Baden-Württemberg statt. Aber auch in Rheinland-Pfalz und Hessen wird mit zahlreichen Veranstaltungen an die Fürstenfamilie erinnert.

Staufische Kaiser genießen einen legendären Ruf: Sie erweckten bei den Zeitgenossen Sehnsüchte nach beständigem Frieden und Gerechtigkeit. Noch Jahrhunderte nach ihrem Ende hofften die Menschen auf ihre Wiederkehr.
7 / 35 (Foto: Metropolitan Museum of Art, New York)

Staufische Kaiser genießen einen legendären Ruf: Sie erweckten bei den Zeitgenossen Sehnsüchte nach beständigem Frieden und Gerechtigkeit. Noch Jahrhunderte nach ihrem Ende hofften die Menschen auf ihre Wiederkehr.

Da war zum Beispiel Friedrich I. Barbarossa (1152-1190), der als Friedenskaiser antrat. Doch die Erinnerungen an ihn sind positiv wie negativ: 1184 veranstaltete er in Mainz ein Hoffest, das als prachtvollste Feierlichkeit des gesamten Mittelalters gilt. Dagegen fügte er Mailand eine verheerende Niederlage zu, als er die Stadt 1162 vollständig zerstören ließ.
8 / 35

Da war zum Beispiel Friedrich I. Barbarossa (1152-1190), der als Friedenskaiser antrat. Doch die Erinnerungen an ihn sind positiv wie negativ: 1184 veranstaltete er in Mainz ein Hoffest, das als prachtvollste Feierlichkeit des gesamten Mittelalters gilt. Dagegen fügte er Mailand eine verheerende Niederlage zu, als er die Stadt 1162 vollständig zerstören ließ.

Kaiser Heinrich VI. (1191-1197) ist als höchstrangiger Minnesänger im Codex Manesse verewigt. Er galt aber auch als extrem grausam. Er soll einem Aufständischen in Gegenwart der Kaiserin eine glühende Krone auf dem Kopf mit eisernen Nägeln befestigt haben lassen.
9 / 35 (Foto: Universitätsbibliothek Heidelberg)

Kaiser Heinrich VI. (1191-1197) ist als höchstrangiger Minnesänger im Codex Manesse verewigt. Er galt aber auch als extrem grausam. Er soll einem Aufständischen in Gegenwart der Kaiserin eine glühende Krone auf dem Kopf mit eisernen Nägeln befestigt haben lassen.

Friedrich II. (1212-1250) wurde sogar zum König von Jerusalem gekrönt. Über ihn kursieren viele Anekdoten. Seine Geburt soll zum Beispiel demonstrativ öffentlich auf dem Marktplatz von Jesi stattgefunden haben, um die Gebärfähigkeit seiner 40-jährigen Mutter zu beweisen.
10 / 35 (Foto: CES)

Friedrich II. (1212-1250) wurde sogar zum König von Jerusalem gekrönt. Über ihn kursieren viele Anekdoten. Seine Geburt soll zum Beispiel demonstrativ öffentlich auf dem Marktplatz von Jesi stattgefunden haben, um die Gebärfähigkeit seiner 40-jährigen Mutter zu beweisen.

Der Herrschaftsbereich der Staufer erstreckte sich über weite Teile der mittelalterlichen Welt: von der Nord- und Ostseeküste über die Rhein-Main-Neckar-Region bis in die südliche Provence, vom westlichen Lothringen bis ins östlichste Böhmen. Jenseits der Alpen beanspruchten sie die Macht über Oberitalien und regierten im Süden das Königreich Sizilien.
11 / 35 (Foto: ©P!ELmedia)

Der Herrschaftsbereich der Staufer erstreckte sich über weite Teile der mittelalterlichen Welt: von der Nord- und Ostseeküste über die Rhein-Main-Neckar-Region bis in die südliche Provence, vom westlichen Lothringen bis ins östlichste Böhmen. Jenseits der Alpen beanspruchten sie die Macht über Oberitalien und regierten im Süden das Königreich Sizilien.

In Italien ließen die Staufer bedeutende Bauwerke wie das Castel del Monte in Apulien errichten. Das Schloss wurde von 1240 bis 1250 unter Friedrich II. erbaut und nie ganz fertiggestellt.
12 / 35

In Italien ließen die Staufer bedeutende Bauwerke wie das Castel del Monte in Apulien errichten. Das Schloss wurde von 1240 bis 1250 unter Friedrich II. erbaut und nie ganz fertiggestellt.

Er errichtete von 1232 bis 1240 auch das Castello Maniace auf der italienischen Halbinsel Ortygia (im Bild: Widderskulptur vom Portal der Festung). In Italien sah Friedrich II. wie viele andere staufische Kaiser auch sein vorrangiges Handlungsfeld.
13 / 35 (Foto: CES)

Er errichtete von 1232 bis 1240 auch das Castello Maniace auf der italienischen Halbinsel Ortygia (im Bild: Widderskulptur vom Portal der Festung). In Italien sah Friedrich II. wie viele andere staufische Kaiser auch sein vorrangiges Handlungsfeld.

Höhepunkt des Stauferjahrs ist daher die Ausstellung "Die Staufer und Italien" vom 19. September 2010 bis 20. Februar 2011 ...
14 / 35 (Foto: CES)

Höhepunkt des Stauferjahrs ist daher die Ausstellung "Die Staufer und Italien" vom 19. September 2010 bis 20. Februar 2011 ...

... in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen (im Bild das Zeughaus). Die Ausstellung versammelt kostbarste mittelalterliche Originale.
15 / 35 (Foto: CES)

... in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen (im Bild das Zeughaus). Die Ausstellung versammelt kostbarste mittelalterliche Originale.

Darunter Skulpturen vom Brückentor aus Capua, das von Friedrich II. erbaut wurde, …
16 / 35 (Foto: CES)

Darunter Skulpturen vom Brückentor aus Capua, das von Friedrich II. erbaut wurde, …

… oder die Taufschale Barbarossas.
17 / 35 (Foto: CAB Artis)

… oder die Taufschale Barbarossas.

Zu sehen ist auch die sogenannte Welfenchronik mit der Darstellung von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zwischen seinen beiden Söhnen, eine kostbare Buchmalerei aus dem 12. Jahrhundert, und …
18 / 35 (Foto: CAB Artis)

Zu sehen ist auch die sogenannte Welfenchronik mit der Darstellung von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zwischen seinen beiden Söhnen, eine kostbare Buchmalerei aus dem 12. Jahrhundert, und …

... der goldene Barbarossa-Kopf aus Cappenberg, der nach dem Abbild des berühmten Kaisers geformt worden sein soll.
19 / 35 (Foto: CAB Artis)

... der goldene Barbarossa-Kopf aus Cappenberg, der nach dem Abbild des berühmten Kaisers geformt worden sein soll.

Die Ausstellung bereichert auch der sogenannte Augustalis, eine Goldmünze, die Friedrich II. anfertigen ließ.
20 / 35 (Foto: Münzkabinett Berlin)

Die Ausstellung bereichert auch der sogenannte Augustalis, eine Goldmünze, die Friedrich II. anfertigen ließ.

Als süßen Vorgeschmack haben die Ausstellungsmacher aus der Goldmünze einen Schokotaler gemacht.
21 / 35 (Foto: CES)

Als süßen Vorgeschmack haben die Ausstellungsmacher aus der Goldmünze einen Schokotaler gemacht.

Als Bauherren von Burgen und Pfalzen schufen die Staufer beeindruckende, noch heute sichtbare Denkmäler von Macht und Herrschaft. In 23 historisch geprägten Orten und Stätten wird im Stauferjahr an die berühmteste Dynastie des hohen Mittelalters erinnert.
22 / 35 (Foto: CES)

Als Bauherren von Burgen und Pfalzen schufen die Staufer beeindruckende, noch heute sichtbare Denkmäler von Macht und Herrschaft. In 23 historisch geprägten Orten und Stätten wird im Stauferjahr an die berühmteste Dynastie des hohen Mittelalters erinnert.

Zu ihnen zählen bedeutende Bauwerke wie die Reichsburg Trifels oberhalb von Annweiler in Rheinland-Pfalz. Hier soll, zumindest für ein paar Wochen, der englische König Richard Löwenherz 1193 eingekerkert gewesen sein. Er hatte im Herbst 1190 ein militärisches Bündnis mit Tankred, Heinrichs VI. Gegner in Sizilien, geschlossen und wurde deshalb gefangen genommen.
23 / 35 (Foto: Bezirksverband Pfalz)

Zu ihnen zählen bedeutende Bauwerke wie die Reichsburg Trifels oberhalb von Annweiler in Rheinland-Pfalz. Hier soll, zumindest für ein paar Wochen, der englische König Richard Löwenherz 1193 eingekerkert gewesen sein. Er hatte im Herbst 1190 ein militärisches Bündnis mit Tankred, Heinrichs VI. Gegner in Sizilien, geschlossen und wurde deshalb gefangen genommen.

Die im romantischen Neckartal gelegene Burg Guttenberg (Neckar-Odenwald-Kreis) ist eine der letzten unzerstörten Stauferburgen Deutschlands. Sie beherbergt ein preisgekröntes Museum, das die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner erzählt. Übrigens ist die Burg bis heute bewohnt.
24 / 35 (Foto: Freiherr v. Gemmingen-Guttenberg)

Die im romantischen Neckartal gelegene Burg Guttenberg (Neckar-Odenwald-Kreis) ist eine der letzten unzerstörten Stauferburgen Deutschlands. Sie beherbergt ein preisgekröntes Museum, das die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner erzählt. Übrigens ist die Burg bis heute bewohnt.

In der Zwingeranlage der Burg hat die Deutsche Greifenwarte ihren Sitz, die in die bei den Staufern beliebte Falkenjagd einführt. Aus nächster Nähe können etwa 100 Greifvögel besichtigt werden.
25 / 35 (Foto: Freiherr v. Gemmingen-Guttenberg)

In der Zwingeranlage der Burg hat die Deutsche Greifenwarte ihren Sitz, die in die bei den Staufern beliebte Falkenjagd einführt. Aus nächster Nähe können etwa 100 Greifvögel besichtigt werden.

Die größte Kaiserpfalz aus staufischen Zeiten ist in Bad Wimpfen zu bewundern.
26 / 35 (Foto: Touristinfo Bad Wimpfen)

Die größte Kaiserpfalz aus staufischen Zeiten ist in Bad Wimpfen zu bewundern.

Diese wurde von Friedrich I. Barbarossa gegründet, der auch die prächtigen Arkaden erbauen ließ. Viele Stauferkaiser hielten nach ihm in Wimpfen Hof und sprachen Recht.
27 / 35 (Foto: Touristinfo Bad Wimpfen)

Diese wurde von Friedrich I. Barbarossa gegründet, der auch die prächtigen Arkaden erbauen ließ. Viele Stauferkaiser hielten nach ihm in Wimpfen Hof und sprachen Recht.

Die stauferzeitliche Hardenburg bei Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz …
28 / 35 (Foto: GDKE)

Die stauferzeitliche Hardenburg bei Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz …

… feiert im Herbst ein großes mittelalterliches Burgfest mit Ritterspielen.
29 / 35 (Foto: GDKE)

… feiert im Herbst ein großes mittelalterliches Burgfest mit Ritterspielen.

Der Berg Hohenstaufen bei Göppingen war der Stammsitz der staufischen Familie. Da die Staufer ihr Reich dezentral verwalteten, errichteten sie an vielen Orten Burgen und Pfalzen.
30 / 35 (Foto: Archiv und Museen Göppingen)

Der Berg Hohenstaufen bei Göppingen war der Stammsitz der staufischen Familie. Da die Staufer ihr Reich dezentral verwalteten, errichteten sie an vielen Orten Burgen und Pfalzen.

Heidelberg präsentiert im Stauferjahr …
31 / 35 (Foto: Touristinfo Heidelberg)

Heidelberg präsentiert im Stauferjahr …

… den größten Schatz der Universitätsbibliothek, den Codex Manesse. Das "Buch der Liebe" ist nicht nur das schönstes Buch des Mittelalters, sondern auch die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift.
32 / 35 (Foto: Universitätsbibliothek Heidelberg)

… den größten Schatz der Universitätsbibliothek, den Codex Manesse. Das "Buch der Liebe" ist nicht nur das schönstes Buch des Mittelalters, sondern auch die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift.

Worms war einer der am häufigsten besuchten Orte der Staufer.
33 / 35 (Foto: Touristinfo Worms)

Worms war einer der am häufigsten besuchten Orte der Staufer.

Und so sind die Wormser Nibelungen-Festspiele dieses Jahres Kaiser Friedrich II. gewidmet.
34 / 35 (Foto: CES)

Und so sind die Wormser Nibelungen-Festspiele dieses Jahres Kaiser Friedrich II. gewidmet.

"Von nun an blühe dein Ruhm und deine Ehre, o Worms, weil du eifrig, klug und treu dich bewährt hast", lauten Barbarossas Worte, die am Nordportal des Wormser Doms verewigt sind.
35 / 35 (Foto: Touristinfo Worms)

"Von nun an blühe dein Ruhm und deine Ehre, o Worms, weil du eifrig, klug und treu dich bewährt hast", lauten Barbarossas Worte, die am Nordportal des Wormser Doms verewigt sind.

Samstag, 20. März 2010

Das Stauferjahr 2010 Mittelalter, Macht und Dynastie

Keine andere Dynastie hat im 12. und 13. Jahrhundert das heutige Deutschland, Italien und ganz Europa so nachhaltig geprägt wie die Staufer. Ein Grund zu feiern.
Bilderserien meistgesehen
Alle Bilderserien
ntv Nachrichtenfernsehen
ntv.de Dienste
Social Networks
Kooperationspartner
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen