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Den Härtetest in der Türkei bestanden, das vorletzte Kapitel in der EM-Qualifikation abgehakt: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zeigt sich beim 3:1-Sieg gegen die Türkei wieder ein Stück gereift.
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Routiniert und diszipliniert lassen die DFB-Kicker gegen die Auswahl vom Bosporus nichts anbrennen.
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Mit zwei blitzsauber vorgetragenen Kontern, die Mario Gomez (35.) und Thomas Müller (66.) vollenden, geht Deutschland komfortabel in Führung, ...
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... und selbst nach dem Anschlusstreffer durch Hakan Balta (79.) kommt nur kurz Unruhe auf, bevor Schweinsteiger in der 86. Minute vom Elfmeterpunkt alles klar macht.
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"Insgesamt können wir ganz zufrieden sein", fasste Müller die Gemütslage nach dem Spiel zusammen. Das Haar in der Suppe fand er dennoch: "Wir hätten noch viel mehr Tore machen müssen."
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Dabei hatte es vor dem Spiel durchaus Anlass zur Sorge gegeben, dass die Elf von Joachim Löw das Match in Istanbul nur als lästige Aufgabe mit dem Charakter eines Freundschaftsspiels betrachten könnte.
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Jogis Jungs tänzelten so leichtfüßig durch die Qualifikationsgruppe A, das die Tickets zur EM 2012 schon lange gebucht waren.
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Bemüht versuchte der Bundestrainer, die Spannung hochzuhalten - etwa mit dem Hinweis auf einen möglichen Rekord: zehn Siege aus zehn Qualifikationsspielen, das gab es für eine deutsche Mannschaft noch nie.
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Löw wertete den Auftritt vor 52.500 frenetischen Fans in Istanbul als Probe für den Ernstfall - zumal es für die Türkei um wichtige Punkte im Rennen um einen Platz in der Relegation ging.
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Für zusätzlichen Zündstoff sorgte im Vorfeld die Personalie Mesut Özil - sein erster Auftritt im Dienst des DFB in der Heimat seiner Eltern wurde von den Medien argwöhnisch begleitet.
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Im Hinspiel in Berlin pfiffen die türkischen Anhänger Özil gnadenlos aus - die Entscheidung des Regisseurs gegen den türkischen Verband trifft bei den Fans auf kein Verständnis.
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Doch eine hartnäckige Adduktoren-Verletzung des Madrilenen nimmt der Begegnung einiges an Schärfe: Mesut Özil verfolgt das Spiel, ebenso wie der angeschlagene Miroslav Klose, von der Tribüne aus.
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Er sieht zu Beginn druckvolle Gastgeber, die immer wieder Lücken in der deutschen Abwehr finden.
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Schon in der 5. Minute taucht der Ex-Bayer Hamit Altintop frei vor Manuel Neuer auf. Die Nummer eins im deutschen Tor bringt die türkischen Fans jedoch mit einer unglaublichen Reaktion zum Verzweifeln.
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Zwar kann sich die DFB-Elf schnell aus der Umklammerung lösen, ...
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... in der Offensive verpuffen die zuletzt so sicheren Kombinationen aber im Nichts. Ungenauigkeiten und Abstimmungsschwierigkeiten lassen das deutsche Spiel stocken.
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Erst ein Geistesblitz von Manuel Neuer zeigt, wie die türkische Abwehr zu knacken ist: Mit einem weiten Abwurf zu Thomas Müller leitet der Münchner das 1:0 ein.
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Auf kürzestem Wege kommt der Ball zu Mario Gomez, der an der Strafraumgrenze Servet austanzt und Volkan überwindet.
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Die Türkei kann sich bis zur Halbzeit keine Chancen mehr erarbeiten - diesem Fan dämmert schon, dass sein Team heute keine Gastgeschenke erwarten kann.
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Nach der Pause spult die DFB-Elf routiniert ihr Programm ab, ohne die Türken ins Spiel kommen zu lassen.
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In den entscheidenden Situationen geht es dann wieder blitzschnell: Einen weiten Befreiungsschlag von Neuer nimmt Götze brillant mit ...
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... und passt auf den heranstürmenden Müller, der keine Mühe hat, den Ball ins Eck zu schieben. 2:0, der Deckel scheint drauf.
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Doch der Schlendrian bleibt auch in der Türkei ein ständiger Begleiter von Löws Mannschaft. Nach einer Flanke von rechts rauscht plötzlich Hakan Balta heran und verkürzt.
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Zehn Minuten vor Schluss keimt Hoffnung bei den Anhängern der Türkei auf, das Stadion von Galatasaray Istanbul bebt.
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Doch das deutsche Team bewahrt kühlen Kopf, sehr zur Freude von Joachim Löw. "Letztendlich hier vor 50.000 Zuschauern gegen eine Mannschaft, die unbedingt gewinnen will, zu gewinnen, ist schon in Ordnung", lobt er seine Mannschaft nach dem Spiel.
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Die letzten Zweifel beseitigt nach wackligen fünf Minuten im Anschluss an das 1:2 Bastian Schweinsteiger vom Elfmeterpunkt.
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Dem türkischen Trainer bleibt nur noch die Gratulation. "Die deutsche Mannschaft war sowohl taktisch als auch athletisch überlegen", zollt Guus Hiddink seinem Kollegen Löw nach dem Spiel Respekt.
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Hiddinks Team liegt in der Gruppe A nun einen Punkt hinter Belgien und muss vor dem abschließenden Spiel gegen Aserbaidschan auf deutsche Schützenhilfe bauen - die ihm prompt zugesichert wurde.
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"Wir wollen uns nicht dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung aussetzen", betonte Joachim Löw mit Blick auf das Spiel gegen Belgien am Dienstag in Düsseldorf.
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Und auch Manuel Neuer hat das Mantra seines Trainers verstanden: "Wir haben uns das vorgenommen: zehn Spiele, zehn Siege - das wollen wir gegen Belgien vollmachen."
Eiskalt im Hexenkessel DFB-Elf lässt Türkei keine Chance
Neun Spiele, neun Siege: Die deutschen Fußballer rauschen weiter fehlerfrei durch die EM-Qualifikation. Selbst die Türkei kann das Team vor Jogi Löw nicht vor ernsthafte Probleme stellen. Beim 3:1 vor vor über 50.000 frenetischen Fans tritt die DFB-Auswahl im Stile einer Klassemannschaft auf und untermauert ihre Ambitionen auf den EM-Titel.
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