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Titelverteidiger FC Bayern München und Coach Louis van Gaal ...
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... haben in Borussia Dortmund ihren Meister gefunden.
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In Bestbesetzung unterlag der deutsche Fußball-Rekordmeister dem souveränen Tabellenführer und designierten neuen Champion in einem hochklassigen Prestigeduell mit 1:3 (1:2) …
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… und hat bei nun 16 Punkten Rückstand auf Jürgen Klopps BVB keine Chance mehr auf die Meisterschaft.
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Vor 69.000 Zuschauern in der Münchner Arena ...
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... war es die erste Heimniederlage nach zuvor sieben Siegen in Serie.
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Sie war verdient und richtig bitter, schließlich hatte die Münchner Chefetage mit dezentem Verweis auf die größere individuelle Klasse vorab einen Sieg mit zwei oder mehr Toren Unterschied angekündigt.
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Im Spiel selbst fehlten den Münchnern dann der Elan, die Entschlossenheit und die Ideen, die sie unter der Woche noch zum Triumph bei Champions-League-Sieger Inter Mailand geführt hatten.
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"Die Dortmunder haben unsere Serie gestoppt. Sie haben im richtigen Moment die Tore erzielt. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar dominiert, aber uns nicht die großen Chancen herausgespielt, weil wir nicht den Weg durch die Dortmunder Abwehr gefunden haben."
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"Deshalb hat die Borussia verdient gewonnen. Die Meisterschaft war schon vorher weg", meinte ein sichtlich enttäuschter Bayern-Coach Louis van Gaal.
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Sein Dortmunder Kollege Jürgen Klopp ergänzte: "Ich bin so glücklich. Das ist ein großer Tag für uns, allein schon, weil wir erstmals seit fast 20 Jahren wieder in München gewonnen haben."
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"Wir wollten ein besonderes Spiel machen, das ist uns gelungen. Die Jungs haben so viel umgesetzt von dem, was wir uns vorgenommen haben. Aber anders geht es auch nicht."
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Unbekümmert, unbeschwert und erstaunlich abgeklärt zeigte die jüngste Dortmunder Mannschaft in der Bundesliga-Geschichte dem vor dem Spiel noch so großspurigen FC Bayern die Grenzen auf.
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Lucas Barrios brachte die im Schnitt nur 22,3 Jahre junge Auswahl von Coach Klopp in einer turbulenten und temporeichen ersten Halbzeit zunächst in Führung (8.).
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Nach einem katastrophalen Ballverlust von Schweinsteiger leitete Kevin Großkreutz den BVB-Konter ein und spielte Barrios im Rücken der Bayern-Abwehr frei.
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Allein vor Kraft hatte der Paraguayer keine Mühe, ...
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... sein elftes Saisontor zu erzielen.
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Die Bayern zeigten sich aber keineswegs geschockt, sondern verstärkten nun endlich ihre Offensivbemühungen.
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Lohn war der Ausgleich durch Luiz Gustavo (16.), der bei einer Ecke sträflich allein gelassen wurde und den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen zimmerte.
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Dortmunds 22-jähriger Torwartdebütant Mitchell Langerak war chancenlos.
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Doch wer dachte, der rasche Ausgleich könnte dem Spiel eine Wende geben, wurde nur sechs Minuten später von Nuri Sahin eines Besseren belehrt.
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Nach starker Vorarbeit von Barrios ...
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... kam der Ball an der Strafraumkante zum 18-jährige Mario Götze. Der Jung-Nationalspieler behielt die Übersicht und legte zurück auf Spielmacher Sahin.
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Und der? Schlenzte den Ball aus 20 Metern unhaltbar in den Winkel.
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Kraft war wie schon beim 0:1 schuld- und machtlos.
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Auf der anderen Seite hatte der FC Bayern über weite Strecken erhebliche Mühe, ...
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... Druck auf das von Ersatztorhüter Langerak bewachte BVB-Tor auszuüben.
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Die besseren Ideen und folglich auch die besseren Chancen hatten durchweg die Dortmunder, ...
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... die schnell, schnörkellos und scheinbar auch mühelos ihre Angriffe ausführten.
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Robert Lewandowski hatte nach einer Flanke von Marcel Schmelzer frei vor dem Tor von Thomas Kraft bereits in der vierten Minute die Chance zur Führung besessen.
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Auch nach dem 2:1 war die Borussia noch in der ersten Halbzeit dem dritten Treffer näher als die Münchner einem Ausgleichstor. Hummels und Barrios (33.) vergaben allerdings eine Doppel-Chance fahrlässig.
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Kurz nach dem zweiten Gegentreffer hatten die auch gedanklich zumeist schnelleren Gäste allerdings auch das nötige Glück, dass Schiedsrichter Manuel Gräfe und sein Assistent in der 26. Minute eine hauchdünne Abseitsstellung von Mario Gomez erkannten und dessen Tor deshalb nicht zählte.
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Zudem ahndete der Referee drei Minuten später ein Handspiel von Kevin Großkreutz knapp vor der Strafraumgrenze nicht und brachte die Bayern damit um eine exzellente Freistoßmöglichkeit für seine Fußballkünstler Ribery und Arjen Robben.
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Insbesondere der Niederländer erwischte gegen den BVB einen ganz schwachen Tag, wurde von stets zwei, oft sogar drei Dortmundern aber auch permanent aus dem Spiel genommen.
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Ohne die Einzelaktionen des geschickt abgeschirmten Robben fehlte den Münchnern der Elan im Angriff.
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Nur gelegentlich ging von Franck Ribery ...
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... oder Thomas Müller Gefahr aus.
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Der WM-Torschützenkönig besaß auch die größte Bayern-Chance zum erneuten Ausgleich, ...
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... doch Dortmunds Lukasz Piszczek konnte den platzierten Schuss gerade noch über die Latte lenken. Für den Rest des Spiels war Müller weitgehend abgemeldet.
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Das heißt auch: Wenn die Dortmunder 2:1-Pausenführung für eine Mannschaft schmeichelhaft war, dann für die gastgebenden Bayern.
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Die kamen ohne den indisponierten Holger Badstuber im Abwehrzentrum, aber dafür mit einer Menge Wut aus der Kabine.
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Der BVB stand jetzt tiefer und setzte die Gastgeber nicht mehr so offensiv unter Druck. Die Dortmunder ließen die Bayern kommen und lauerten auf Konter.
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Wie schon gegen Inter hatten die Bayern allerdings Probleme, aus ihrem Übergewicht beim Ballbesitz Kapital in Form von Chancen zu schlagen.
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Die Dortmunder ließen den Bayern mit ihrem aggressiven Pressing aber auch kaum Zeit für einen geordneten Spielaufbau Richtung BVB-Tor.
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Die erste Großchance hatte daher erneut der BVB, durch Kevin Großkreutz. Nachdem sich Bayern-Keeper Thomas Kraft bei einer Flanke verschätzt hatte, musste Schweinsteiger den Kopfball auf der Linie klären.
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Fünf Minuten später stand erneut Jung-Nationalspieler Großkreutz im Fokus. Nach einem Zweikampf mit Philipp Lahm konnte ihn der Bayern-Kapitän nur mit einem Griff ans Trikot stoppen.
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Doch der fällige Elfmeterpfiff von Referee Gräfe blieb aus.
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Die Dortmunder gewannen aus den beiden Offensivszenen dennoch neuen Schwung und übernahmen wieder das Kommando. Nachdem Kraft einen prächtigen 20-Meter-Schuss von Mario Götze noch über die Latte lenken konnte, ...
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... war er beim folgenden Eckball machtlos.
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Vom Kopf des beim FC Bayern für nicht gut genug befundenen Mats Hummels prallte der Ball unhaltbar für Kraft zum dritten Mal ins Tor der Münchner.
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Schweinsteiger machte dabei wie schon beim ersten Gegentreffer der Dortmunder eine unglückliche Figur.
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Mit seinem Tor in der 60. Minute nahm Hummels den Bayern den Wind aus den Segeln.
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Ihre Aktionen wurden in der Folge immer zerfahrener.
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Nur einmal wackelte die ansonsten hochkonzentrierte Dortmunder Abwehr noch, als Mario Gomez in der 75. Minute nach einer tollen Flanke von Pranjic vor Subotic zum Kopfball kam.
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Doch der 22-jährige Australier im BVB-Tor verhinderte mit einer Glanzparade den Anschlusstreffer zum 2:3.
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Eine Minute später sah Robben nach einer billigen Schwalbe im BVB-Strafraum die gelbe Karte.
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Der BVB konzentrierte sich in der Schlussphase fast ausschließlich aufs Verteidigen, was bis auf eine gute Schusschance für Toni Kroos in der 80. Minute hervorragend gelang.
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Der 3:1-Erfolg geriet nicht mehr in Gefahr und war letzten Endes hochverdient.
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Mit dem elften Auswärtssieg stellte der BVB einen Liga-Rekord ein, den bislang gemeinsam Werder Bremen (2003/2004) und der Hamburger SV (2005/2006) hielten. In dreizehn Liga-Gastspielen haben sie nur einmal verloren und einmal unentschieden gespielt.
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Während Dortmund in die letzten 10 Saisonspiele nun mit einem Vorsprung von mindestens 10 Punkten auf Bayer Leverkusen geht, …
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… müssen die Bayern weiter um das Erreichen des Minimalziels von Platz 2 zittern. Durch den Sieg von Hannover 96 bei St. Pauli rutschte der Rekordmeister auf Rang 4 ab.
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Das ist auch deshalb brisant, da die Niedersachsen nach den Münchnern die heimstärkste Mannschaft sind – und in der nächsten Woche die vergleichsweise auswärtsschwachen Bayern empfangen.
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Zudem könnte Leverkusen den Vorsprung auf die Münchner mit einem Sieg bei Werder Bremen bereits auf sechs Punkte ausbauen.
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Gelingt Bayer kein Sieg in Bremen, würde der BVB-Vorsprung an der Tabellenspitze weiter wachsen.
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Uneinholbar enteilt sind die Dortmunder in den Augen vieler Fans - vor allem nach der meisterlichen Leistung in München - freilich schon jetzt.
Schrumpfkur für die großen Bayern Der BVB macht sein Meisterstück
Gerade einmal 22,3 Jahre ist die Startelf im Schnitt jung, die Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund im Topspiel beim FC Bayern aufbietet. Und dennoch ist der BVB in einem hochklassigen Duell vom Anpfiff weg die bessere Mannschaft. Die Bayern haben zwar mehr Ballbesitz, doch die Dortmunder haben mehr Ideen, mehr Chancen und am Ende auch mehr Tore geschossen. Zehn Spieltage vor Schluss scheint die Meisterschaft entschieden.
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