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Spielerisch boten die Schalker von Jens Keller beim 0:0 gegen Mainz am 22. Spieltag nur Magerkost. Humoristisch spielte der S04-Coach aber ganz vorne mit.
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"Wir haben gar keinen Fernseher, auf dem die Farbe Gelb abgespielt werden kann", antwortete Keller im Gebührenfernsehen auf die Frage, ob er seinen Spielern als Vorbereitung auf die Champions-League-Partie gegen Real Madrid TV-Bilder vom 4:1 des BVB gegen die Spanier im vorigen Jahr zeigen werde.
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Für die Begriffsstutzigen im mutmaßlichen Millionenpublikum verriet Keller dann noch einmal explizit, dass er "extrem lustig" sein könne.
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Auch Braunschweigs Coach Thorsten Lieberknecht könnte sich zur Not als Komiker verdingen, falls ihm irgendwann die Lust am Fußball vergeht.
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Das Spiel in Nürnberg, in dem sein Team trotz Überzahl, 1:0-Führung und zwei Elfmetern noch mit 1:2 verlor und in dem dann zur Krönung auch noch der "Klub" einen Strafstoß verschoss, war natürlich: "Werbung für den Fußball."
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Bei Nürnbergs Coach Gertjan Verbeek wirkte der dramatische Spielverlauf nach dem Schlusspfiff nach. Er war noch immer erbost über die schwache Anfangsphase: "Ich habe Mühe, richtig erfreut zu sein."
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Es ist ja so: "Ich hoffe, dass ich 90 Jahre alt werde. Dann kann ich sagen, ich hätte 100 werden können. Aber ich habe in Nürnberg gearbeitet."
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Dass sein Keeper Raphael Schäfer später beide Braunschweiger Elfmeter entschärfte, kommentierte Verbeek ebenfalls bissig: "Da wird er gut für bezahlt." Auch in Nürnberg gilt: Nicht geschimpft ist genug gelobt.
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Von Schäfer war zu seinen Heldentaten zu erfahren: "Ich war schon immer ein Elfmeterkiller, ich habe bisher nur oft Pech gehabt."
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Den Nürnberger Siegtreffer erzielte Tomas Pekhart per Kopf. Berufsrisiko, fand Braunschweigs Abwehrspieler Mirko Boland: "Der ist zwei Meter groß. Dass der mal einen Kopfball gewinnt, kann passieren."
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Einen dicken Hals hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp.
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Nach sieben Bundesliga-Niederlagen in Folge fing der Hamburger SV gegen seine Dortmunder wieder an, Fußball zu spielen - und siegte mit 3:0.
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Was Klopp daran besonders ärgerte: Die Niederlage war aus seiner Sicht absolut unnötig. "Wir haben uns die Suppe selbst eingebrockt und noch den falschen Löffel eingepackt."
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"Es gibt diesen alten Spruch: Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Den hasse ich wie nichts anderes. Ich finde, ein Pferd hat so hoch zu springen wie es kann. Wir haben heute geguckt, wie hoch wir springen müssen. Und als wir festgestellt haben, dass es nicht so hoch ist, waren wir im Hintertreffen."
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Krönung aus BVB-Sicht war das Tor zum 0:3 in der 90. Minute, als sich Dortmunds Nationalkeeper Roman Weidenfeller trotz freier Sicht von einem Freistoß aus 40 Metern düpieren ließ.
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Alles kein Zufall und schon gar kein BVB-Geschenk, fand Hamburgs neuer Trainer Mirko Slomka: "Das war das Ergebnis harter und intensiver Arbeit."
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Nicht nur Frust, sondern auch nackte Angst bestimmt die Emotionen beim VfB Stuttgart. Gegen Hertha BSC gab es die siebte Niederlage in Folge.
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Das zehre nicht nur an den Nerven, räumt VfB-Keeper Sven Ulreich ein: "Abstiegskampf ist brutal. Das ist brutal für den Kopf."
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Ex-Nationalstürmer Cacau ließ die Stuttgarter Fans immerhin wissen: "Ich möchte nicht absteigen."
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Mangelnder Einsatz ist nicht der Grund für die VfB-Krise, betonte Verteidiger Georg Niedermeier: "Wir reißen uns den Arsch auf. Genau so muss das in den nächsten Wochen weitergehen. Der VfB gehört nicht da unten hin. Und das muss man auch auf dem Platz sehen." Und am Ende auch in der Tabelle.
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Nicht so gern auf die Tabelle schaut man derzeit bei Borussia Mönchengladbach. Nachdem Platz drei die Winterpause zu einer hübsch heimeligen Angelegenheit für die Borussen gemacht hatte und Champions-League-Träume reifen ließ, folgt 2014 eine Ernüchterung der anderen.
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Auch nach dem fünften Rückrundenspiel ist Gladbach weiter sieglos - obwohl gegen Hoffenheim ein Blitzstart gelang.
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"Bis ich mich richtig hingesetzt hatte, waren wir 0:2 hinten", sagte 1899-Coach Markus Gisdol später.
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Danach spielte sein Team plötzlich mit und kam durch Roberto Firminho und einen Elfmeter von Sejad Salihovic noch zum Ausgleich.
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Bei den Borussen sorgte das für lange Gesichter. Die Champions-League-Plätze sind derzeit in weiter Ferne. Auf Platz 6 trennt die Gladbacher nur noch ein Zähler von einem Verfolger-Trio.
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Mit einem Verpassen der internationalen Startplätze will sich Manager Max Eberl derzeit aber nicht beschäftigen: "Die Europa League ist mir momentan scheißegal, wenn ich das sagen darf."
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Auch Erfolgscoach Lucien Favre zeigte sich dünnhäutig - und wenig Verständnis für den Frust der Fans, der sich in Pfiffen entlud. Er erinnerte daran: "Sie haben viel Kaviar bis jetzt hier gehabt." Jetzt aber sehnen sich die Fans gerade nach etwas anderem: Siegen.
Der 22. Bundesliga-Spieltag in Wort und Witz "Ich war schon immer ein Elfmeterkiller"
Wahnsinn in Nürnberg, Auferstehung in Hamburg, Frust in Dortmund, nackte Angst in Stuttgart und Fanprotest in Gladbach: Der 22. Bundesliga-Spieltag sorgt auf und neben dem Platz für Schlagzeilen.
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