

Eine Nacht voller Überraschungen war das.
Dass er gewinnt ...
... und er ...
... war fast klar.
Aber dass sie gewinnt ...
... und sie ...
... schien zu überraschen.
Vor allem sie selbst!
Denn eigentlich hatte man mit anderen Kandidaten gerechnet.
Aber so ist das eben beim Oscar.
Manch Film wurde sechs, sieben, gar acht Mal nominiert, ....
... und musste sich dann mit nur einem ...
... oder zwei Goldjungs zufrieden geben.
Was auch nicht wirklich ein Drama ist, denn wie bei den Olympischen Spielen gilt auch hier:
Dabei sein ist alles!
Und deswegen ist das Geschiebe und Gedränge auf dem roten Teppich auch wieder ganz besonders groß gewesen.
Vor allem nach den ausgefallenen Golden Globes dürstete es die Stars, ...
... sich ihrem Publikum zu zeigen.
Jennifer Garner verriet vor lauter Aufregung zum Beispiel, dass sie sich so gar keine Gedanken um ihr Outfit gemacht habe.
Das sah man aber gar nicht, denn sie hatte Hollywoods Star-Stylistin Rachel Zoe beauftragt, ...
... ihr einen passenden Fummel in die Umkleidekabine zu hängen.
Gelungen.
In Schwarz.
Das war übrigens die Farbe des Abends.
Nicht nur bei den Männern, ....
... die traditionell zum klassischen Smoking oder ...
... Ähnlichem greifen.
Auch Nicole Kidman, ...
... Laura Linney, ...
.... Penelope Cruz, ...
... Vanessa Paradis, ...
... und Hilary Swank griffen zur schwarzen Robe.
Auch sehr beliebt: Rot.
Anne Hathaway, ...
... Katherine Heigl, ...
.... Dennis Hoppers Ehefrau ...
.... und German Mutti-Wunder Heidi Klum traten in der Farbe der ...
... Auslegeware des Abends auf. Rechts im Bild übrigens die ehemalige Sexbombe Jane Russell.
Auch ganz beliebt: Abwandlungen von Rot. Eher Bordeaux, wie bei Oscar-Hoffnung Julie Christie.
Oder der ebenfalls Oscar-Nominierten Ruby Dee (83).
Und der Gewinnerin des letzten Jahres: "Queen" Helen Mirren.
Auch immer wieder goldig: Silbrig.
Elegant wie bei Marion Cotillard, der Siegerin des Abends ...
... oder eher ein bisschen langweilig wie bei George Clooneys Freundin Sarah Larson.
Oder gar gleich passend in der Haarfarbe ihres Liebsten wie bei Calista Flockheart.
Am besten sind doch aber immer wieder die Details.
Die Schleifen.
Die schönen Frisuren.
Die eher chaotischen Frisuren (Pferdeschwanz, wie einfallsreich).
Oder die Gar-nicht-Frisuren (habe meinen Kamm verlegt).
Super-Sonder-Detail: Die Babybäuche. Ganz deutlich, wie bei Cate Blanchett ...
... oder relativ auffällig aber nicht minder schön wie bei Jessica Alba, ...
... und noch sehr dezent wie bei Nicole Kidman, wo ....
... Keith Urbans Blicke auch mehr verraten als tausend Worte.
Schicke Schuhe an gepflegten Füßen sind auf den Roten Teppichen dieser Welt natürlich ein Muss.
Ein Muss, Mr. Day-Lewis!
Ja, und Schmuck gab es auch wieder eine Menge.
Zart und filigran, ...
... aber auch wuchtig ...
.... und bedeutungsvoll.
Ob eine Wurststulle zu den passenden Accessoires gezählt werden darf, werden wir dann wissen, wenn andere den Look von Katherine Heigl nachahmen .
Und geknutscht wurde natürlich.
Daniel Day Lewis drückt seinem Kontrahenten George Clooney ein Gewinner-Küsschen auf,...
... Johnny Depp wird von Künstler und Neu-Filmemacher Julian Schnabel geschnäbelt, ...
... und Cameron Diaz herzt Womanizer-Favorit Jack Nicholson.
Aber nochmal kurz zu den Fakten: Der Westernthriller "No Country for Old Men" ist der beste Film des Jahres.
Das Werk der amerikanischen Regiebrüder Joel und Ethan Coen wurde in der Nacht in Hollywood von der amerikanischen Filmkunst-Akademie mit vier wichtigen Oscars ausgezeichnet.
Doch insgesamt hatten Schauspieler und Kreative aus Europa in der 80. Oscar-Nacht in vielen Kategorien die Nase vorn.
Der sogenannte Auslands-Oscar ging wieder an ein deutschsprachiges Werk mit zeitgeschichtlichem Thema: Der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky holte mit seinem KZ-Drama "Die Fälscher" den ersten Oscar überhaupt in die Alpenrepublik.
Schönster Nebenebenffekt: Der Preis wurde von der schönsten Frau des Abends überreicht: Penelope Cruz.
Im vergangenen Jahr war der Preis für die beste nicht-englischsprachige Produktion an das deutsche Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck gegangen.
Und auch alle Darstellerpreise wanderten in die Hände von Europäern: ...
Der in Irland lebende Brite Daniel Day-Lewis (50) wurde erwartungsgemäß für die Hauptrolle in dem Drama "There Will Be Blood" geehrt. Für ihn ist es nach der Auszeichnung 1990 für "Mein linker Fuß" der zweite Oscar seiner Karriere.
Die 32 Jahre alte Französin Marion Cotillard konnte zwei Tage nach dem französischen César überraschend auch noch den Oscar als beste Schauspielerin in Empfang nehmen. Sie verkörpert in dem Film "La vie en rose" die legendäre französische Sängerin Edith Piaf.
Die Britin Tilda Swinton (47) erhielt den "Goldjungen" als beste Nebendarstellerin in dem Thriller "Michael Clayton" und wies in ihrer Dankesrede nochmal darauf hin, in welchem Outfit ihr Kollege George Clooney ihr am besten Gefallen hat: ....
... Als Batman mit dem Nippel-Kostüm.
So ganz einverstanden war George, der leer ausging, damit wohl nicht.
Aber, ganz der alte Spaßvogel, lachte er die Anspielung auf seinen schlechtesten Film weg.
Javier Bardem aus Spanien wurde für seine Nebenrolle in dem Siegerfilm "No Country for Old Men" ausgezeichnet. Der 38-Jährige brilliert hier als psychopathischer Killer, der seine Opfer am liebsten mit einem Bolzenschussgerät zur Strecke bringt.
Fotos gibt es dennoch nur von ihm und Mutti, ...
... seine große Liebe Penelope Cruz ließ sich, jedenfalls im Beisein von Kameras, nicht an seiner Seite blicken.
Auch viele andere Kreativpreise würdigten europäische Künstler. Der beste Song kommt aus dem irischen Straßenmusikfilm "Once", der Dubliner Glen Hasard und die Tschechin Marketa Irglova sangen ihn auf der Bühne.
Soundtrack, Make-up und Ausstattung gehörten zu anderen europäischen Domänen.
Als Sieger des Abends konnten die Autorenfilmer Joel und Ethan Coen nicht nur die Auszeichnung für den besten Film, sondern auch für die Regie und das Drehbuch nach einer Romanvorlage mit nach Hause nehmen.
Zum besten Animationsfilm des Jahres kürten die Mitglieder der Filmkunst-Akademie den in Frankreich spielenden Kinohit "Ratatouille", eine Disney-Produktion.
Rein zahlenmäßig schnitt auch "Das Bourne Ultimatum" hervorragend ab: Der Action-Thriller sammelte drei Preise für Filmschnitt, Tonschnitt und Tonmischung.
Für die besten Spezialeffekte wurde der Fantasy-Film "Der Goldene Kompass" mit Nicole Kidman und Daniel Craig ausgezeichnet.
Zu den Verlierern des Abends gehörte der amerikanische Regisseur Paul Thomas Anderson, dessen düsteres Drama "There Will Be Blood" nach acht Nominierungen nur zwei Oscars holte.
Die beiden sieben Mal nominierten Produktionen "Michael Clayton" und "Abbitte" schlossen den Abend mit jeweils nur einem Gewinn ab.
Aber wie bereits eingangs erwähnt: Verlierer kann es bei einer Oscar-Verleihung genau genommen nicht geben.
Hinterher geht's auf zur Party, ...
... wo man ...
... und frau zeigen kann, ...
... was man so Neues zu bieten hat.
Sei es ein neues Kleid, ...
... ein neues Kleid und einen neuen Begleiter, ...
... einen kompletten Garderoben-Wandel ...
... oder einen immer noch makellosen Körper in zu kleiner Weste ...
... wenn nicht gar gleich ein ganz neues Gesicht.
Verlieren ist beim Oscar nicht angesagt!
Und auch wenn die Gäste auf einer Top-Veranstaltung wie der von Elton John ein bisschen gelangweilt aussehen ...
... Eine wird das gar nicht bemerkt haben:
...Marion Cotillard, die Sympathieträgerin, ...
... die Schönste und die Beste des Abends.
Bis zum nächsten Jahr.
Hoffentlich erkennen wir euch dann noch wieder! (Fotos: ap)